Reiseforum - Reiseberichte

Der Etosha Nationalpark wird staatlich verwaltet, daher gibt es eine Reihe von lustigen Formalitäten zu beachten, die ich hier nachfolgend zusammengefasst habe:

Eintritt/Permit

80 N$ pro Person/Tag
zuzüglich
10 N$ pro Fahrzeug/Tag
Motorräder und Cabrios sind nicht erlaubt.
Die Permitgebühr gilt jeweils für 24 Stunden!!!
Also, wer um 10 Uhr einfährt muß bis 10 Uhr am Folgetag wieder draußen sein, wer um 16 Uhr kommt muß um 16 Uhr den Park wieder verlassen haben. Wird die Zeit überzogen, wird eine Nachforderung erhoben. Das Permit kann natürlich auch für mehrere, zusammenhängende Tage erworben werden.

Die Permitgebühren können nur an folgenden Stationen gezahlt werden:

- Osten: Etosha National Park: Namutoni Camp
- Süden: Etosha National Park: Okaukuejo Resort ( Rest Camp)
- Westen: Rangerstation Otjovasandu - die Einfahrt ist an eine Übernachtung im Dolomite Camp gebunden!

Gates

- im Norden: Nehale lya Mpingana Gate oder King-Nehale-Gate
- im Osten: von-Lindequist-Gate
- im Süden: Anderson-Gate
- im Westen: Galton-Gate
Achtung: Einlaß nur mit einer Buchungsbestätigung für das Dolmite Camp!!!

Camps im Nationalpark:

- im Norden: Onkoshi
exklusives Tented Camp, Onkoshi kann nicht mit dem eigenen Fahrzeug angefahren werden!!! Hinter dem von-Lindequist-Gate befindet sich der Parkplatz, an dem die Gäste abgeholt werden.

- im Osten: Etosha National Park: Namutoni Camp
Anreise durch das von-Lindequist-Gate.

- mittig: Etosha National Park: Halali Rest Camp
Anreise über das von-Lindequist-Gate oder das Anderson-Gate

- im Süden: Etosha National Park: Okaukuejo Resort ( Rest Camp)
Anreise über das Anderson-Gate

- im Westen: Dolomite Camp
Anreise über das Galton-Gate


Check-In: Ab 13:00 Uhr
Check-Out: Von 06:00 - 10:00 Uhr
Bitte beachten: für den Zimmerschlüssel wird ein Deposit von 500 N$ erhoben

Restaurants
Frühstück : 05:30 Uhr - 09:30 Uhr
Mittagessen: 12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Abendessen: 18:00 Uhr - 21:30 Uhr
Achtung: Die Zeiten können sich je nach Lust und Laune oder Mitarbeiter jederzeit ändern!

geführte Pirschfahrten:

- morgens (ca. 6 Uhr) : 500 N$ inkl. kleinem Frühstück
- nachmittags (ca. 14 Uhr): 500 N$ inkl. Getränk
- abends (ca. 19 Uhr): 600 N$ inkl. Getränk
Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zahlen die Hälfte. Kinder > 6 J. sind nicht erlaubt!

Etosha Nationalpark

Im zentralen Norden Namibias liegt der wichtigste Nationalpark und eines der Highlights Namibias. Mit einer Größe von über 22.000 qkm ist das Naturreservat auch eines der größten Afrikas und entspricht damit in etwa der Fläche von Hessen. Von Westen nach Osten sind es über 295 km, von Norden nach Süden misst die breiteste Stelle 110 km.

Die ursprüngliche Größe lag jedoch im Gründungsjahr 1907 bei fast 100.000 qkm. Der deutsche Gouverneur von Lindequist führte außerdem deutsche Jagdgesetze, sowie den Jagdschein ein, nachdem der Tierbestand durch unkontrollierte Massenjagd nahezu ausgerottet war (im Jahre 1880 gab es keinen einzigen Elefanten mehr!).

Der Tierbestand konnte sich langsam erholen. Zum Bestandsschutz wurde die übrig gebliebene Parkfläche in den 1970er Jahren mit über 1600km Zaun nahezu komplett umzäunt. Nahezu nur deshalb, da der Zaun gerne von Elefanten durchbrochen wird, aber auch Wilderer suchen sich immer wieder einen Weg in den Park. Von den Big 5 sind 4 wieder im Nationalpark anzutreffen: Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard. Der letzte Büffel wurde 1950 gesichtet.

Im Zentrum des Parks befindet sich die 5.000 km² große Etosha Pfanne. Diese besteht aus Salz- und Kalkschlamm, welche nur in seltenen starken Regenjahren mit Wasser gefüllt ist. In diesen Zeiten kommen tausende Vögel in den National Park um zu brüten. Von dieser, meist weiß schimmernden, trockenen Salzpfanne leitet sich auch der Name ab. Übersetzt heißt Etosha so viel wie „großer weißer Platz“.

Der Etoscha Nationalpark ist gut erschlossen. Etwa 1000km Straßen - ausschließlich Schotterpisten - führen zu den zahlreichen Wasserlöchern, an denen Besucher die Tiere bestens beobachten können. An den Rezeptionen der Restcamps liegen "Sichtungsbücher" aus, dort können Besucher ihre Tiersichtungen eintragen. Vor dem Start zur eigenen Pirschfahrt lohnt sich daher immer ein Blick, um zu erfahren, wo was wann gesehen wurde.