Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Reiseforum - Reiseberichte.
Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert.
Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können.
Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang.
Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Preis: 500 N$ pro Person, inkl. Getränken, Fingerfood & Austern, Dauer ca. 4 Stunden
Unsere Tour
Da uns in Swakopmund nur 3 volle Tage zur Verfügung standen mussten im Vorfeld unsere Aktivitäten frühzeitig geplant werden. Schon von Deutschland aus buchten wir problemlos u.a. die beliebte Katamaran Tour über namibiareservations.
Wir starten unseren Ausflug am frühen Morgen - gegen 8 Uhr holt uns ein Kleinbus an unserer Unterkunft ab. Wir sind die Letzten die eingesammelt werden und so geht´s in 2 Minuten zu den Desert Explorers. Dort ist der Sammelpunkt für die morgendlichen Aktivitäten und Ausflüge. Die Gäste werden neu gemischt und aufgeteilt.
Mit 2 Kleinbussen und etwa 30 Personen fahren wir von Swakopmund bis nach Walvis Bay - die 30 Kilometer in etwa einer halben Stunde. Dort starten alle Bootstouren durch die Bucht von Walvis Bay. Mit modernen Booten fährt eine ganze Flotte unterschiedlicher Anbieter am frühen Morgen vom Hafen aus in die Bucht, denn hier befinden sich die Sehenswürdigkeiten sowohl unter Wasser, auf dem Wasser und auch über dem Wasser.
Um neun Uhr konnten wir pünktlich an Bord des Katamarans gehen. Wir suchten uns einen windgeschützten Platz hinten am Heck. Gut, dass wir warm, mehrschichtig und winddicht angezogen waren. Andere Passagiere waren wettertechnisch weitaus optimistischer gekleidet. Für diese Exemplare wurden schon nach wenigen Metern auf See warme Decken verteilt. Kommuniziert wird kunterbunt auf deutsch, englisch und afrikaans/holländisch.
Noch wissen wir nicht genau, was uns alles erwartet, aber bereits einige Minuten nach dem Ablegen gesellen sich Pelikane und Möwen zu den Gästen auf das Boot und fahren etwas mit. Unser Kapitän und die Mitarbeiter sind natürlich auf solche Situationen vorbereitet und die blinden Passagier bekommen prompt einige Fische gefüttert.
Einige hundert Meter weiter bekommen wir weitere Gesellschaft: Cape Seals (Seebären) folgen uns. Der Skipper öffnet ein Gitter an der Treppe hinten im Heck und ruft: "Bubbles! Komm, Bubbles!" Und tatsächlich - ein Tier katapultiert sich mit einem Schwung auf das Boot. Dafür bekommt Bubbles einen kleinen Fisch und "läuft" brav mit zum Bug. Er lässt es sich sogar gefallen, von den Passagieren gestreichelt und getätschelt zu werden. Es ist sehr interessant, so ein Tier mal ganz aus der Nähe zu betrachten.
Mit Bubbles an Bord geht es weiter auf der Suche nach den Marine Big 5. Mit etwas Glück kann man noch Delphine, Buckelwale, Lederschildkröten und Mola Molas sehen. Gegen 10 Uhr schenkt die Crew "Namibia Coffee" an die Gäste aus. Es handelt sich natürlich nicht um Kaffee, sondern vielmehr um Sherry. Kurz darauf lichten sich die Wolken und langsam bahnt sich die Sonne ihren Weg - ob es am Sherry lag? Wir wissen es nicht. Jedenfalls können wir jetzt schon einmal die Jacken ablegen.
Inzwischen kommen blaue Tonnen ins Blickfeld - wir sind bei den Austernzüchtern angelangt. Da es in Namibia keine natürlichen Austernbestände gibt, müssen sie ins Land importiert werden. Winzig klein werden sie ausgesetzt und erreichen dank des planktonhaltigen Seewassers bereits nach einem Jahr ihre volle Größe. In anderen Gebieten der Erde brauchen die Austern gut drei Jahre, um dieselbe Größe zu erreichen.
Wenig später entdecken wir tatsächlich Delphine. Sie lieben es, im Windschatten des Katamarans eine Weile mitzuschwimmen und lassen sich dabei gut beobachten. Bubbles muß uns jetzt verlassen und wird mittels Fischen wieder von Bord gelockt. "Mola-Mola!", ruft es plötzlich vom Bug - jetzt geht es aber Schlag auf Schlag. Bis ich vorne bin, kann ich nur noch einen Schatten erkennen - das könnte alles mögliche gewesen sein und den Fisch gucke ich mir später im Tierbestimmungsbuch an.
Auf der linken Seite werden die lange Sandbank und der Leuchtturm vom Pelican Point sichtbar, der zugleich den Abschluss der weitläufigen Lagune am Ostrand der Hafenstadt bezeichnet. Die sandige Halbinsel, welche die Lagune von Walvis Bay einsäumt, wächst jedes Jahr um rund 20 Meter in Richtung Norden. Die Strömung lagert ständig neuen Sand an der Spitze der sichelförmigen Sandzunge ab, die als natürlicher Wellenbrecher dient. So wächst die Landzunge langsam und somit befinden sich der Leuchtturm und die dazugehörige Landungsbrücke etliche hundert Meter vom heutigen Ende entfernt.
Und genau hier befindet sich eine Robbenkolonie, sogar mit Babies. Wir können mit dem Katamaran sehr nah an den Strand ran und die putzigen Tiere eine Weile beobachten.
Als wir wieder abfahren, möchte Archie noch dringend mitfahren - er kommt pfeilschnell angeschwommen. Leider ist die Crew gerade dabei am Heck Austern für den Mittagsimbiss vorzubereiten, ganz ungünstiger Zeitpunkt! Der Skipper versperrt ihm den Weg und Archie wird an die Seite gelockt und bekommt dort seine Fischlein.
Auf der Rückfahrt von Pelican Point nach Walvis Bay werden allerlei Köstlichkeiten geboten: neben den frischen Austern tischt die Crew Platten mit Fisch- und Fleischspezialitäten und Sandwiches auf. Dazu wird mit Sekt oder Bier angestoßen - natürlich gibt es auch alkoholfreie Getränke. Auf diesem letzten Teil der Fahrt lassen wir uns noch einmal kräftig den Wind um die Nase wehen, inzwischen haben wir auch die dicken Pullis abgelegt und wir können im T-Shirt die Sonne genießen.
Vorbei an einigen großen Schiffen ging es dann zum Anleger zurück. Als Mitfahrer konnten wir diesmal sogar einen Kormoran gewinnen - die Bezahlung erfolgte natürlich ebenfalls in Fischen. Später, in Hafennähe konnten wir erneut ein paar Pelikane und Möwen im Flug und an Bord beobachten.
Reisezeit Dezember 2012
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »angie« (15. Februar 2013, 23:16)