Das Lokal liegt direkt an der Küste von Swakopmund, am Anfang der alten Mole, der Jetty. Dieses außergewöhnlich interessante Restaurant wurde um den alten Öl-Schlepper (Tug) "Danie Hugo", daher der Name, gebaut. Das Interieur entspricht dem Boot und die Bar ist im Boot selbst integriert. Kommt man durch die typische Luke (Tür) hat man wirklich das Gefühl, an Bord eines Schiffes auf hoher See zu sein. Verstärkt wird der Eindruck noch, durch die an Land krachenden Altlantikwellen am Fuße des Restaurants.
Eine große Terrasse ragt bis in den Ozean hinein. Durch die Wellenbewegungen schwankt diese mal mehr mal weniger. Trotz Schutzglas empfiehlt es sich jedoch nur am Mittag dort zu essen, abends wir es empfindlich kalt - auch im Hochsommer.
Wer innen essen möchte, dem sei empfohlen dringend zu reservieren. Denn auch dieses Restaurant platzt, wie fast alles in den Sommermonaten Namibias, aus allen Nähten.
Tipp: nach dem "Prime Spot" zu fragen. Die Tische 2 & 3 vermitteln den Eindruck auf einer Kreuzfahrt zu sein.
Der Service im Tug ist durchweg freundlich und zuvorkommend, auf die besonders herzliche und ehrliche Art die den Namibiern zu eigen ist. Allerdings hapert es etwas mit der Merkfähigkeit des Personals. Wir waren an diesem Abend 5 Personen am "Prime Spot" Tisch, da ging es bei den Getränken schon drunter & drüber. Wenn ich mich recht erinnere kam das letzte, fehlende Getränk nach dem Essen.
Wir besuchten das Restaurant auf Empfehlung einer lieben Bekannter, die auch die Reservierung vornahmen. Es soll sich beim Tug um eines der besten Lokale der Stadt, wenn nicht sogar das Beste, handeln.
So ganz können wir diese Jubelarien nicht nachvollziehen. Vielleicht waren unsere Erwartungen auch schlichtweg zu hoch angesetzt.
Als Vorspeisen wählten wir die Muscheln Provencal und Smoked Salmon. Nix überragendes und mickrig.
(Muscheln Provencal und Smoked Salmon)
Für die Hauptspeise entschieden wir uns für das Thunfischsteak und ein Rinderfilet. War soweit in Ordnung, leider jedoch ziemlich kalt und umwerfend schon gar nicht.
(Bilder: Thunfischsteak und Rinderfilet)
Bei einem Lokal dieser Kategorie erwarte ich einfach vorweg ein Amuse Gueule und vorgewärmte Teller. Und Kreativität in der Küche, bei der Zubereitung der Speisen, sieht auch anders aus. Alles in allem Durchschnitt zu vergleichsweise überhöhten Preisen.
Hinzu kommt noch: die hohe Lautstärke, das hatte schon etwas von Kantine. Förderlich war es daher auch nicht, daß alle paar Minuten der Strom ausfiel, die Gäste ein paar Momente im Kerzenschein saßen, alles hektisch herumrannte, bis die Notstromversorgung dann ansprang.
Entsprechend langwierig gestaltete sich die Begleichung der Rechnung: der PC war durch die ständigen Stromausfälle ebenfalls mehrfach abgestürzt und die Wiederherstellung der Daten zog sich in die Länge. Wir stellen daher den einzigen Nichtraucher unserer Runde an der Kasse ab - und der Rest der Truppe begab sich nach draußen auf die schwankende Terrasse zum Rauchopfer. Soviel kann ich verraten: es wurden mehrere!
Besucht im Dezember 2012