Wir kennen dieses Ausflugsziel bereits seit rund 10 Jahren und haben es immer sehr gerne besucht. Die Domaine hat turbulente Zeiten hinter sich: zahlreiche Besitzerwechsel und damit verbundene Namenswechsel.
Auch im Gespräch mit den Einheimischen vor Ort lies sich die aktuelle Situation nicht genau klären. Fragt man 3 Leute, erhält man 5 verschiedene Auskünfte. Grund genug für uns sich auf den Weg zu machen und selbst nach dem Rechten zu schauen.
Fährt man die Ostküste von Mahebourg kommend in nördlicher Richtung, stößt man kurz vor der Ortschaft Anse Jonchée an der Straße auf große Schilder, die die Domaine mit den unterschiedlichen Namen bewerben. Links ab führt die Straße zunächst durch Zuckerrohrfelder, dann folgt eine kleine Senke durch die ein Bach/Fluß (je nach Jahreszeit und Niederschlagsmenge) fließt in dem die Einheimischen gerne ihre Autos waschen, dann geht es hoch in die Berge.
Vor einem großen Tor ist erstmal Schluß. Schilder weisen darauf hin, daß es sich um Privatbesitz handelt und man möge einen Knopf drücken. Daraufhin öffnet sich das Tor und man kann die Straße, die jetzt ziemlich steil in Serpentinen verläuft, weiter hoch fahren - schöne Ausblicke inklusive.
Die Straße endet auf dem Parkplatz. Früher brachten von hier aus Jeeps die Gäste weiter hoch ins (Jagd)Gelände oder zum Restaurant und in die Baumlodge mit den Gästezimmern, auch die Wandertouren starteten hier. Heute macht alles einen etwas verfallenen Eindruck, aber man ist dabei zu renovieren.
Wenige Minuten nach uns kam noch ein Auto mit 5 Franzosen in kompletter Wanderausrüstung. Offensichtlich waren diese nicht auf dem neuesten Stand der Dinge.
Ich war gerade dabei einige Fotos zu knipsen, als eine ziemlich unfreundliche, junge Dame aus dem (noch geöffneten) Souvenirshop kam und mich rüde zurechtwies - hier sei jetzt geschlossen und für einen weiteren Aufenthalt wolle man 100 Rupien haben, es sei denn, man besuche den Shop. Der Besuch wäre kostenlos, ansonsten müssten wir das Gelände verlassen.
Zum Schein ging ich auf das freundliche Angebot ein (ich wollte ja noch ein paar Informationen haben). Was ich in Erfahrung bringen konnte, war, daß bis auf den Souvenirshop nichts mehr geöffnet ist. Wann wieder der Betrieb des Restaurants, der Lodge, der Jagd usw. aufgenommen wird, ist unklar. Als Termin wird das Frühjahr 2012 benannt.
Die wanderfreudigen Franzosen saßen derweil auf einer Mauer und verfolgten ungläubig staunend das Gespräch. Während ich mich scheinbar interessiert im Souvenirshop umsah, wurde wegen der französischen Wandertruppe aufgeregt telefoniert. Man wies sie an zu warten, es käme jemand, der sich mit der Angelegenheit befassen würde.
Wir verabschiedeten uns von der "extrem freundlichen" jungen Dame mit der Bemerkung, daß wir ihre kostbare Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen wollten und von daher auch leider nichts kaufen möchten.
Die Franzosen kamen uns etwas später, nach dem Mittagessen, auf der Ostküstenstraße mit dem Auto wieder entgegen - es scheint eine relativ kurze Wanderung gewesen zu sein.
Fotos folgen...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »angie« (31. Dezember 2011, 16:52)