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doerpstraat17

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  • »doerpstraat17« ist der Autor dieses Themas

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Samstag, 17. Dezember 2011, 14:40

Südafrika: Reisebericht Garden Route 2011

Auch in diesem Jahr 2011 starteten wir unseren Jahresurlaub
mit der Garden Route Tour in Südafrika. Im Voraus haben wir unseren
Lufthansaflug Hamburg-Frankfurt-Frankfurt-Kapstadt (+Rückflug) für 1.170€ pro
Person+ Leihwagen für 4 Wochen (450€ bei Hertz, inkl. Vollkasko), sowie 5
Übernachtungen in der Whalesonglodge in De Kelders (Suite pro Nacht 240€ inkl.
Frühstück) und wie im vergangenen Jahr die Villa Paradise in Knysna (14 Tage,
Suite pro Nacht 240€ inkl. Frühstück) gebucht.
Am 14.11. starteten wir mit unserem Flug. Wir kamen um ca.
9.45 Uhr ausgeruht in Kapstadt an. Nachdem wir den Zoll passiert hatten, gingen
wir zu Hertz und holten unseren Leihwagen (VW Polo mit Stufenheck) ab. Da wir
letztes Jahr bereits Südafrika in vollen Zügen genossen haben, fiel uns der
Linksverkehr überraschend leicht. Wir haben uns in diesem Jahr gegen die
Autobahn N2 entschieden. Anstatt dessen sind wir an der Küste Richtung De
Kelders entlang gefahren. Dies war absolut die richtige Entscheidung, da zum
einen (wie bei der N2) der Straßenzustand hervorragend war (bis auf ca. 10 km
Schotterpiste) und zum anderen wir einen hervorragenden Panoramablick auf die
Küste und die Regionen genießen konnten.
Bevor wir De Kelders erreichen konnten haben wir die
Pinguinenkolonie in Bettys Bay besucht (Eintritt pro Person 1€). Die Kolonie bei Stoney Point ist einen echten
Besuch wert. Die Pinguine sind die
dortige Hauptattraktion, die dennoch recht wenig besucht war. Die meisten
Touristen fahren m. E. zur Pinguinbeobachtung an die Boulders Beach auf die
Kaphalbinsel. Neben den Pinguinen haben wir dort noch Kormorane und eine
verwandte Art von Murmeltieren hautnah erleben können.
Unsere erste Unterkunft, die wir auch für das nächste Jahr
wieder gebucht haben, ist die Whalesong Lodge in De Kelders. Die Lodge befindet
sich direkt an den Klippen zum Atlantik.
Auch hier war die Entscheidung für die Suite Gold richtig. Die Suite hat einen
sehr großen, direkten, frontalen Panoramablick vom King-Size-Bett, von der
Badewanne und vom Balkon aus auf den Ozean. Alle anderen Gäste können diesen gigantischen
Blick nur vom Frühstücks- und Aufenthaltsraum und dem davor gelagerten Balkon genießen.
Eigentümer ist der gebürtige Kenianer Stanley, der perfekt Deutsch spricht. Während
unseres Aufenthalts in der Whalesong Lodge wurden wir wahrlich nicht
enttäuscht. Den ganzen Tag über konnten wir die Wale hautnah mit Ihren Babys
beim spielen, springen etc. erleben. Sogar ein weißes Walbaby konnten wir
sehen. Wie uns Stanley erklärte, besteht bei vielen Touristen der Eindruck, daß
die normale Walsaison von September bis Anfang November ist. Dies ist jedoch
laut seiner Aussage nicht korrekt. Die Wale können in De Kelders bis Mitte
Dezember besichtigt werden, bevor diese in die Antarktis weiter ziehen.
Gespeist haben wir ca. 500 Meter von der Whalesong Lodge
entfernt im Whalerestaurant. Auch dort kann man einen hervorragenden Meerblick
auf der Restaurantterasse genießen. Das Essen war hervorragend und ist sowohl
für Fisch-Fleischesser und Vegetarier sehr zu empfehlen. Da wir von dem Essen
und dem Blick sehr angetan waren, haben wir die restlichen 4 Abende ausschließlich
dort unser Abendessen genossen. Preisniveau Essen pro Person ab 10€.
Abschließend kann man sagen, dass die Tage in De Kelders für
uns ein wirklich unvergessliches Erlebnis waren.
Unser nächstes Ziel entlang der Garden Route war der
Südlichste Punkt Südafrikas, wo gleichzeitig der Indische Ozean und der
Atlantik zusammentreffen (L`Aguas). Neben dem imposanten Leuchtturm kann man
dort die das Meer sowie die atemberaubenden Wellen in aller Ruhe sowie den
weitläufigen Strand sehr genießen. Auch dieser Trip ist sehr zu empfehlen.
Dann ging es für uns in die
Garden Route Game Lodge (Landeskategorie 3 Sterne), welches an der N2
gelegen ist. Laut den diversen Bewertungen in den Internetforen eine Empfehlung
wert (spiegelt jedoch nicht unsere Meinung über ein Reservat wieder). Dort
haben wir neben Elefanten, Nashörnern, Giraffen, Zebras, Springböcke, einen
Leoparden und einen Geparden aus nächster Nähe (aus dem Safariwagen) erleben
können. Was uns persönlich sehr gestört hat, war die Nähe der gesamten Anlage zur
Hauptverkehrsstraße N2. Beim
fotografieren der Elefanten, Giraffen und des Löwen waren auf den Fotos im Hintergrund
entweder Trucks, bzw. die Elektrozäune zu sehen, was uns sehr stark an dem
Hagenbecker Tierpark in Hamburg erinnert. Die Verpflegung dort war Halbpension.
Sehr leckeres Abendessen, das Frühstück war doch eher gewöhnlich und auf die
Masse an Gästen abgestellt. Die Unterkunft in den Holzhütten war gemäß der
Landeskategorie i. O. Preis pro Person inkl. Führungen, Übernachtung und HP
160€. Ein Besuch dieses Resorts ist für 1, max. 2 Tage ausreichend. Geplant
waren bei uns 2 Übernachtungen, die wir jedoch auf eine Übernachtung
reduzierten, da wir beruflich auch im Urlaub auf das Internet zu sehr
angewiesen sind, und dieses trotz allen Bemühungen nach 24 Stunden immer noch nicht
zur Verfügung stand. Im Nachhinein kann ich sagen, dass der Aufenthalt für eine
Nacht für uns ausreichend war. Wer mit Kindern reist und dieses Areal besuchen
möchte, sollte m.E. 2 Tage dort einplanen. Abschließend ist anzumerken, dass
der Krüger Nationalpark unumstritten die erste Wahl ist und bleibt.
Danach ging es nach
einer Urlauber - Empfehlung direkt nach Wilderness in das Boutique Hotel Views
(5 Sterne Landeskategorie). Hier
verbrachten wir weitere 7 Nächte. Das Views ist ein neues, kleines Hotel mit
einem ausgezeichneten frontalen, direkten Panoramablick auf den indischen
Ozean, mit einem hervorragenden Frühstück, genialen Zimmern und einem genialen
Spa und Wellnessbereich. Nach zähen Verhandlungen haben wir die Suite pro
Übernachtung inkl. Frühstück für 240€
bekommen (Normalpreis 480€). Dieses traumhafte Domizil haben wir dann
auch gleich für nächstes Jahr zu den gleichen Konditionen wieder eingebucht.
Gespeist haben wir aufgrund diverser Tripadvisor Empfehlungen im „the girls“.
Unglaublich aber wahr, dieses Restaurant ist
auf dem Gelände einer Tankstelle gelegen. Hervorragendes Essen (ab 10€) in einem sehr
gemütlichen Ambiente (Reservierung unbedingt zu empfehlen). Da wir auch in
diesem Restaurant einen echten Volltreffer gelandet haben, haben wir auch dort
in den darauf folgenden 6 Abenden gespeist.
Dann ging es direkt nach Knysna zur Villa Paradise zu
Marilyn und Martin (5 Sterne Suite Landeskategorie mit direkten, frontalen Lagunenblick
vom King Size Bett, von der Badewanne und von dem Balkon aus/ Preis pro Nacht
inkl. Frühstück 240€). Das Ehepaar ist sehr herzlich. Wie im vergangenen Jahr
hat man das Gefühl zur Familie zu gehören. Gemeinsame Grillabende, sowie
Ausflüge, wenn man dies möchte, sind vorprogrammiert. Sehr zu empfehlen ist der
Freitagsmarkt in Knysna (sehr familiär und gemütlich, Veranstalter ist die
Montesorischule in Knysna). Dort gibt es lokale, internationale Speisen und
Getränke zu unschlagbar günstigen Preisen (Speisen ab 3,50€, Bier oder Wein ab
1,80€). Weiter zu empfehlen ist der Samstagsmarkt in Sedgefield. Auch hier geht
es sehr familiär zu, Preise sind wie auf dem Freitagsmarkt in Knysna. Bei dem
Freitagsmarkt handelt es sich um einen Abendmarkt, bei dem Samstagsmarkt um
einen Vormittags-Mittagsmarkt. Beide Märkte sind m.E. noch ein echter Geheimtip.
Knysna selbst ist idealer Ausgangspunkt für verschiedene Touren (Strandtouren
wie Brendon on sea, Buffalo Bay, Sedgefeld Bay, sowie die weitläufige Lagune in Knysna),
Elefanttour, Tour nach Plettenberg (u. a. geführte Bootstour), Birds of eden,
Monkey Land etc. Auch die Golfplätze in Knysna und in Pezulla sind eine echte Augenweide.
Für Kitesurfer ist bei high tide und der entsprechenden
Sideshorewindrichtung die Lagune sehr zu empfehlen (noch ein echter Geheimtip).
In Knysna können wir das 34th direkt am
Bootshafen (Sushi ab 5€, Austern ab 8€), sowie das Ile de Pain (Restaurant und
Bäckerei/Essen ab 5€) sehr empfehlen. Da Marylin und Martin in der Villa
Paradise über eine geniale Küche verfügen, kann man nach Rücksprache mit beiden
auch (wer möchte) selbst kochen. Die Preise in den Supermärkten sind
vergleichbar mit den Edekapreisen in Deutschland. Milchprodukte und Schokolade
sind auf Dänemarkniveau (also erheblich teurer als in Deutschland).
Unsere letzte Destination führte uns nach Paarl (ca. 50 km
von Kapstadt entfernt).
Von Knysna aus ist Paarl in ca. 6 Stunden per Auto
erreichbar. Da wir zum einen zügig voran kommen wollten und aber auch zum
Schluss die Weingegend und die Berge vor dem Kap genießen wollten, fuhren wir
auf der N2 bis Höhe Strand um dann auf der R44
und zum Schluss auf der R45 um nach Paarl zu gelangen. Dies war m. E.
eine sehr gute Wahl, da die Winelands ein wirklicher Genuss für das Auge ist.
Unzählige, sehr schöne Weinfarmen
geschmückt mit einer Blumen und Pflanzenreichen Vegetation begeistern
die Gäste. Bei der Durchquerung des
Bergpasses nach Paarl hat man das Gefühl, sich in den Alpenpässen der Schweiz
wieder zu finden. Die Stadt Paarl haben wir als eher trostlos empfunden. Paarl
liegt an einer 11 km langen Straße!!!! Die dortigen Restaurants können wir auch
nach diversen Tripadvisorempfehlungen leider nicht weiterempfehlen. Ein
absoluter Tipp hingegen war unsere Unterkunft im Grand Roche (5 Sterne
Landeskategorie/ Smalest luxury Hotel/ Übernachtung mit Frühstück pro Person
140€). Diese vorzügliche Anlage ist
inmitten eines Weinberges gelegen.
Die Gästehäuser (Häuser unter Reet) haben entweder Blick auf die
Weinberge oder Blick auf das Grün. Trotz der Nähe zu Paarl haben wir den
Verkehrslärm der Hauptstraße nicht gehört. Erwähnenswert ist zum einen die
Freundlichkeit des Personals (immer hilfsbereit), die hohe Qualität der
gesamten Anlage, sowie das geniale Frühstück (Austern, Lachs, verschiedene
Fleischsorten, verschiedene Käsesorten, selbst gebackenes Brot und Brötchen,
reichhaltiges frisches Obst, und alle
Variationen rund um das Ei). Das Restaurant Brosmann in der Anlage wurde
mehrfach international ausgezeichnet. 2 sehr schön angelegte Pools, eine nicht
mehr so taufrische Fitnessanlage komplettierten das Angebot. Nach 2 wie zuvor
beschriebenen Restaurantempfehlungen in Paarl haben wir auf Empfehlung des
Servicepersonals Frenschhoek erkundet und waren mehr als nur begeistert!!!
Frenschhoek ist ca. eine halbe Autostunde von Paarl entfernt und bietet eine
qualitativ sehr hochwertige Restaurantdichte, die wir in Südafrika zuvor noch
nicht kennen gelernt haben. Hervorzuheben und ein absoluter Tipp ist m. E. das Weingut
Mans (hervorragende qualitativ sehr gute
Küche und geniale Weine zu einem sehr guten Preis
Leistungsverhältnis-Fischplatte 13€, Steakplatte 12€, Vorspeise ab 3,50€,
Nachspeise ab 3,50€). Das Restaurant befindet sich im 1. Stock über der
Lagerhalle und die Küche ist eine offene Küche. Hier kann man dem jungen
Küchenteam bei der Zubereitung der wirklich sehr leckeren Speisen ohne
Geruchsbelästigung zusehen.
Auch zu empfehlen ist das Restaurant Reubens, das Dutch East
sowie das Relais & Chateaux, die jedoch schlussendlich unseres Erachtens nicht
an das Mans herankommen (Geschmäcker sind jedoch verschieden!).
Nach der gelungenen Garden Route Reise im letzten Jahr haben
wir es geschafft die Tour noch einmal zu toppen, was uns sowohl bei den
Unterkünften, als auch den Restaurants gelungen ist.
Nach meinem letzten Reisebericht wurde ich oftmals nach
preiswerten und guten Unterkünften gefragt. Hier muss ich leider passen, da wir
uns auch dieses Mal auf einem sehr hohen
Preislevel bewegt haben, das offen gesagt, nicht jedermanns Sache ist. Für sehr
preisbewusste Urlauber gibt es in Südafrika aber eine sogenannte „Reisebibel
für Backpackers, die man an jeder
Touristinfo in Südafrika bekommt. Hilfreich ist auch das “the Greenwood Guide
to South Africa“, das man im Buchhandel kaufen kann.
Auch im nächsten Jahr werden wir wieder unseren
Erfahrungsbericht über die Garden Route anfertigen und berichten. Mal schaun, was sich dann in Südafrika an
Neuigkeiten ergibt. Wir freuen uns auf alle Fälle darauf,
dieses wunderschöne Fleckchen Erde wieder besuchen zu dürfen.


:denk: :denk:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »doerpstraat17« (17. Dezember 2011, 14:43)