Die zweitgrößte Insel der Seychellen ist mit 12x5 km nicht mal halb so groß wie Sylt, mit der höchsten Erhebung auf 367m. Es gibt eine Hauptstraße, die in U-Form von Südwesten Praslin nach Nordwesten verläuft. Zwischendurch verläuft im östlichen Teil der Insel eine Querung durch das Naturschutzgebiet Vallée de Mai (Maital), welches seit 1983 zum UNESCO Weltnaturerbe zählt. Hier ist die Seychellenpalme beheimatet, welche den größten Samen des gesamten Pflanzenreichs besitzt, die Coco de Mer (Meereskokosnuss), welche aber wohl eher aufgrund ihrer Form berühmt wurde.
In allen Orten gibt es kleinere Shops mit den nötigsten Dingen des täglichen Bedarfs. Wir haben uns hauptsächlich in Baie St. Anne versorgt oder sind in Cote D’Or Essen gegangen.
Auf Praslin gibt es einige der optisch schönsten tropischen Strände der Welt. Anse Lazio, Petite Anse Kerlan und Anse Georgette findet man immer wieder unter den Top 10 der schönsten Traumstrände weltweit. Leider ist die Optik aber nicht das einzig ausschlaggebende Kriterium bei der Wahl des Strandes, an dem man sich erholen möchte. Wir hatten uns vorab für den Anse Volbert in Cote D’Or entschieden und auch unser Hotel gebucht. Dort gibt es jedoch Sandmücken, wie fast überall auf der Insel. Sie brüten im angeschwemmten Seegras, welches wie fast überall, auch an unserem Hotelstrand vorhanden war und nicht entfernt wurde. Also tourten wir am ersten Tag mit dem Mietwagen auf der Suche nach „unserem“ Strand rund um die Insel und stiegen überall aus, wo man das Auto gut abstellen konnte. Dabei galt es einige äußert enge und kurvige Straßen mit teils haarsträubenden Steigungen zu überwinden. Definitiv nichts für Fahranfänger! Die interessantesten Strände im Kurzabriss …
Sehr allein ist man am Anse Takamaka. Dem Bären hat’s dort deshalb sehr gefallen aber man muss schon weit ins Wasser laufen, um zu schwimmen können.
Die Strände von Grand Anse (dort gibt es gefühlt die meisten Hotels) schieden aus, da es im gesamten Ort nach Biotop müffelte. Der Gedanke, dass in den Unmengen von Seegras natürlich auch entsprechend viele Sandmücken warteten, ließ uns aber eh gleich flüchten. Auch ein Hotel sollte man dort eher nicht buchen.
Petite Anse Kerlan und der anschließende Anse Georgette liegen hinter dem Ende der Straße im Südwesten der Insel. Wenn man nicht im Hotel Lemuria logiert, sind diese Strände nur sehr umständlich zu erreichen und schieden deshalb nach dem ersten erfolglosen Versuch aus.
Es gibt zwischendurch immer wieder kleinere Abschnitte, an denen man bei Ebbe nur mal eben schnell ins Wasser springen kann, die aber bei Flut einfach nicht mehr da sind.
Unser Favorit und dann auch täglich besucht ist mit riesigem Abstand der Anse Lazio. Kein Seegras, keine Sandmücken, dafür Parkplatz am Strand, Schatten durch Palmen und andere Gewächse, Rettungsschwimmer, kaum Unterschiede bei Ebbe und Flut, ein Restaurant und eine Honestly Bar. Optisch der Wahnsinn, mit einem großen und 2 kleineren Abschnitten und selbst in den Osterferien nicht überlaufen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man jedoch nicht bis zum Strand. Die letzte Bushaltestelle ist gut einen Kilometer entfernt und der Weg geht erstmal heftig bergan, ich würde es nicht laufen wollen.
3 km entfernt befindet sich das exklusive Raffles, preislich fraglos nicht unser Level. Dazwischen liegt am Anse Boudin das Jardin Marron auf einer kleinen Anhöhe. Für unseren nächsten Urlaub würde ich mich wahrscheinlich genau dort um ein Zimmer kümmern.
Nimm dir Zeit ... und gib ihr einen Sinn!