Besucht im Dezember 2015
Der Nationalpark am
Chobe River im Norden Botswanas war der erste Nationalpark des Landes – er wurde bereits 1967 gegründet. Der Park ist etwa 12.000 km² groß und damit der drittgrößte Nationalpark des Landes. Jedoch beherbergt er einen Großteil der botswanischen Elefantenpopulation von rund einer ¼ Million Tieren, die damit gleichzeitig die größte noch existierende Population auf der Welt darstellt.
Der Park ist mir über 120.000 Exemplaren für seine extrem hohe Elefanten-Dichte bekannt und wer unbedingt Elefanten sehen möchte, hat hier die besten Chancen. Die Behörden stehen sogar vor dem Problem, dass der Park übervölkert ist. Da am
Chobe River zu viele Elefanten auf engem Raum leben, leidet das Ökosystem. Sie brechen die Bäume herunter und fressen die Blätter ab. Die Vegetation hat kaum Zeit, sich zu regenerieren. Umweltorganisationen versuchen bereits, neue Korridore für die Tiere zu schaffen, damit sie sich weiter nach Norden in Richtung Angola ausbreiten können.
Der Chobe Park zählt zu den wildreichsten Gebieten Afrikas. Neben Elefanten könnten Besucher hier weitere große Tiere, wie Flusspferde, Krokodile, Paviane, Zebras, Impalas oder Wasserbüffel beobachten. Auch rote Letschwes, Rietböcke, Rotböcke, Kudus, Nilpferde, Löwen, Leoparden, gefleckte Hyänen und viele andere Arten finden sich am
Chobe River. Zur Vogelbeobachtung ist dieser Nationalpark ebenfalls hervorragend geeignet.
Man unterscheidet zwischen vier verschiedenen Ökosystemen im Chobe Nationalpark: von üppigen Wäldern am
Chobe River (Serondela), über Sumpfgebiete im Norden und Nordwesten (Savuti und Linyanti), bis hin zum trockenen Buschland zwischendrin. Bedingt durch seine Vielfältigkeit ergänzt der Chobe Nationalpark hervorragend einen abenteuerreichen
Caprivi Aufenthalt.
Neben geführten Game-Drives (Pirschfahrten) mit Geländefahrzeugen und gut geschultem Guide, dürfen Touristen hier auch mit dem eigenen Auto die Natur erkunden. Wegen der tückischen Tiefsandpassagen ist der Chobe-Park jedoch nur mit 4x4 Allrad befahrbar (Achtung: Luftdruck reduzieren nicht vergessen!). Eine entsprechende Ausrüstung für die Sandpisten ist ebenfalls keine schlechte Idee. Kartenmaterial gibt es am Haupteingang, jedoch sollte man sich nicht darauf verlassen und gegebenenfalls schon im Vorfeld der Reise sich das Kartenmaterial zulegen.
Unterkünfte finden sich zahlreich in der näheren Umgebung. Es gibt einige Lodges (in der Chobe Safari Lodge sollen Elizabeth Taylor und Richard Burton ihre Flitterwochen verbracht haben), Self-Catering Appartements und wirklich "naturnahe“ Campingplätze. Alle Unterkünfte bieten für ihre Gäste Touren in den Chobe Nationalpark an.
Die Kosten für einen rund 3-stündigen geführten Game-Drive liegen etwa bei 350/400 Pula pro Person inkl. Getränken und Snack/Imbiss.