Anmelden oder registrieren!

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Reiseforum - Reiseberichte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Mittwoch, 27. Januar 2016, 18:49

Simbabwe: Victoria Falls National Park

Besucht im Dezember 2015

Nach Nil, Kongo und Niger ist der Sambesi der viertlängste Fluss Afrikas.

1851 hörte der schottische Missionar und Entdecker David Livingston auf einer seiner Reisen im Gebiet des heutigen Sambia von einem donnernden Rauch, vom Mosi-oa-Tunya. So nannten die einheimischen Kololo die spektakulären Fälle und schrieben ihnen allerhand Magie zu.

Die Region liegt auf einem 1000 Meter hohen Plateau. Tiefe Täler, zahlreiche Flussarme und Wasserfälle, von denen die Victoriafälle am bekanntesten sind, dominieren die Landschaft. Nach der Regenzeit schwillt der Fluss Sambesi im südlichen Afrika zu einem wahren Monsterfluss an. Von März bis Juni lassen die Wassermassen den beeindruckendsten Wasserfall Afrikas entstehen.

Der erste Europäer, der dieses Naturschauspiel sah, war dann auch der schottische Afrikareisende David Livingstone. Nachdem er im Jahre 1851 Berichte über diesen Wasserfall gehört hatte, ließ er sich vier Jahre später, am 16. November 1855 per Kanu zu den Fällen bringen und war von ihrer Größe und Gewalt so überwältigt, dass er von Engeln faselte, die an diesem Ort schwebten: "scenes so lovely must have been gazed upon by angels in their flight".

Livingstone fand sich auf der Insel wieder, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt. Sie trägt bis heute den Namen Livingstone-Insel. Natürlich benannte Livingstone die Wasserfälle um. Er gab ihnen den Namen seiner Königin Victoria und obwohl der Einfluss des Britischen Empire in Simbabwe inzwischen kritischer Geschichtsschreibung und politischer Verachtung gewichen ist, heißen die Fälle noch immer wie eine Königin, die sie niemals zu sehen bekam.

Mit einer Breite von knapp zwei Kilometern und einer Tiefe von 103 Metern, wurden 1989 die Victoriafälle von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und gelten als eines der Sieben Natur-Weltwunder. Donnernd stürzen bis zu zehn Millionen Liter pro Sekunde über die Fallkante – und erzeugen eine Gischt, die sogar einen kleinen Regenwald wachsen lässt.

Sie gehören zu den gigantischsten Wasserfällen der Erde und sind ein beliebtes Reiseziel. Die Fälle bilden die Grenze zwischen Sambia und Simbabwe und können von beiden Ländern aus besucht werden.

Die Wasserfälle zeigen je nach Jahreszeit ein anderes Gesicht. Hauptreisezeit ist der afrikanische Sommer mit warmen bis schwül-heißen Temperaturen und regelmäßigen Gewittern am Abend – es ist die Blütezeit für die Vegetation. Die Luftfeuchte ist bereits in der Nähe des Wasserfalls hoch, die Temperatur aber auch. Man fühlt sich ein wenig wie in der Sauna.

Die Geräuschkulisse ist jedoch unbeschreiblich, tatsächlich wie Donner. Das Donnern der Wasserfälle und die Wasserwolken sind allgegenwärtig – eine faszinierende Atmosphäre. Bis zu 300 Meter hoch können die Wasserdampfwolken der Victoriafälle in den afrikanischen Himmel steigen.

Da die Victoriafälle in einem Nationalpark liegen, wird als Eintrittsgeld in Simbabwe von ausländischen Gästen 30 US-Dollar verlangt. Der Rundweg durch den Park ist etwa 5 Kilometer lang und führt an der Kante entlang, von der Livingstone Statue bis zur Brücke, zu 15 spektakulären View-Points. Der Rundweg ist komplett, vom Parkplatz ausgehend, rollstuhlgerecht ausgelegt!

Besucher sollten in jedem Fall ihre Foto- und Filmausrüstung wasserdicht verpacken. Ganz besonders in der Regenzeit von März bis Mai, wenn der Sambesi viel Wasser transportiert, kann man die Victoria-Fälle nicht besichtigen, ohne dabei nass zu werden.

Am Eingang des Parks kann man für einige US-Dollar Regencapes ausleihen, falls man keine eigenen dabei hat. Ganz trocken bleibt man damit allerdings auch nicht – zumal man darunter ordentlich schwitzt.

Geöffnet ist der Park täglich von 6 bis 18 Uhr.

Tipp: Um den Menschenmassen einigermaßen auszuweichen, den Rundweg entgegen der ausgeschilderten Richtung starten. Also, beim Eingang recht, am Restaurant vorbei, statt links zur Livingstone Figur. Außerdem wird man so auch erst später naß!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Omira« (6. Februar 2019, 16:51)