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Sina

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1

Samstag, 11. Februar 2012, 11:10

Glasbodenboot vor Hurghada gesunken

Am Donnerstag ist eines der für Ausflüge beliebten Glasbodenboote der Firma Aquascope gesunken. Es befand sich bei unruhiger See kurz vor Magawish, als es seitlich gegen ein Korallenriff stieß. Dabei wurde das Sichtfenster im unteren Bereich des Schiffes zerstört, das Boot sank mit 16 Urlaubern an Bord. 13 konnten teils verletzt geborgen werden, eine dreiköpfige Familie aus Deutschland starb.

Als Falle hat sich Berichten zufolge das Untergeschoss des Schiffes, in dem sich auch die Sichtfenster befanden, erwiesen. Ans obere Deck führte nur eine schmale "Hühnerleiter". Da das Boot 4m Tiefgang hatte, wird die Flucht nach dem Unfall trotz des relativ geringen Abstandes zur Küste für diejenigen, die sich unter Deck befanden, nicht unproblematisch gewesen sein.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

2

Samstag, 11. Februar 2012, 11:25

Es war ja auch ziemlich stürmisch an dem Tag. Ob das Schiff überhaupt auslaufen hätte sollen ?
Immer katastrophal wenn soetwas passiert. Mein Mitgefühl der Angehörigen.

Ich selbst bin noch nie mit solchen Schiffen gefahren, aber man sieht sie zuhauft und sind mit Sicherheit auch
eine Anbietung, welche man gerade im Roten Meer nicht mehr missen will.

Meine Meinung dazu ist ein persönlich menschliches Versagen.
Freedom's just another word for nothing left to lose...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (11. Februar 2012, 11:27)


Sina

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3

Samstag, 11. Februar 2012, 11:42

Ja, wirklich tragisch, wie so ein € 30,- - Ausflug, wie er vor Ort hundertfach angeboten wird, enden kann :püh:

Ich gehe aber auch von einem Einzelfall und menschlichem Versagen aus. Es war stürmisch, das Meer unruhig... und angeblich soll der Kapitän zu nah ans Riff herangefahren sein. Zwar sind die Scheiben der Unterwasserfenster sehr dick und stabil, aber Korallen können scharf wie Diamanten sein und sie mit Leichtigkeit zerstören, wenn das Boot dann vielleicht von einer großen Welle dagegengeschleudert wird.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

4

Samstag, 11. Februar 2012, 11:55

Korallen sind scharf wie Diamanten :ironic: Hab schon einige Erinerungen :D

Ich denke auch - ein tragischer Ausnahmefall, dürfte so in der art in Egypt neuerdings nicht bekannt sein.
Auch auf Ausflügen ist der Gast selbstverantwortlich - das Wetter und das Meer zu beobachten. Umsatz
muss generell überall gemacht werden - aber nicht um jeden Preis !
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (11. Februar 2012, 12:00)


5

Samstag, 11. Februar 2012, 12:30

In diesem Artikel wird so einiges erklärt.
Quelle:bild.de

6

Samstag, 11. Februar 2012, 12:32

Sorry Wally, aber eine BILD "kaufmichAnzeige" traue ich generell nicht ;(
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7

Samstag, 11. Februar 2012, 13:21

Da stehen die gleichen wie von RTL gesendeten Informationen, dass es sich z.b. nicht um eine 3 köpfige Familie handelt, usw.
Allerdings ist dort kein Wrackfoto drin.
Mir tuen die 3 Personen leid, denn bei dem Wetterverhältnis am Donnerstag, (eine Freundin war mittags schon im Chat, weil kein Strandaufenthalt möglich war) war es schon tödlicher Leichtsinn.

8

Samstag, 11. Februar 2012, 13:27

Ja.. Wally Du hast ja Recht - traurig die ganze Sache....aber wie oft kam soetwas vor ?
RTL macht die Berichtserstattung auch nicht besser...

Das ist ein Lebensrisiko welches auch an der Nordsee/Ostsee passieren könnte !!!
Freedom's just another word for nothing left to lose...

arkadas

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9

Mittwoch, 15. Februar 2012, 08:08

Das ist ein Lebensrisiko welches auch an der Nordsee/Ostsee passieren könnte !!!
Seh ich persönlich nicht so, denn an der Nord- oder Ostsee wäre das Boot bei den Wetterbedingungen, die seit Tagen vorherrschten, erst garnicht losgefahren. :pfft:
Ägypten ich komme: vom 16.03. - bis 03.04.2017 .... :yippie:

10

Mittwoch, 15. Februar 2012, 17:26

Hallo Arkadas,

ich wollte eigentlich das gleiche wie du schreiben, aber es war mir nicht wichtig genug auf das Geschreibsel zu antworten, da ich u.a. das Wetterverhältnis vom Unglückstag auch erwähnt habe.

Es ist traurig genug, dass 3 Personen ertrunken sind, weil ein Ägypter unverantwortlich gehandelt hat, aber im Verhältnis zum italienischen Kapitän, war er nicht feige.


LG
wally

Sina

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11

Mittwoch, 15. Februar 2012, 18:15

Nun ja, das Vorkommen von Glasbodenbooten als Ausflugsattraktion dürfte an der Nord- oder Ostsee wohl vergleichsweise übersichtlich sein :ironic:

Mir gehen da so diverse Gedanken durch den Kopf, wie es zum dem Unglück kommen könnte. Daß die Behörden an besagtem Tag den Ausflugsbooten scheinbar kein witterungsbedingtes Fahrverbot erteilt haben, ist natürlich nicht optimal. Wie soll ein normaler Urlauber einschätzen können, ob der Seegang bei dem Ausflug gefährlich sein könnte oder nicht? Der normale Urlauber vertraut darauf: "Ok, das Schiff fährt, könnte etwas schaukeliger werden, aber wenn der Ausflug stattfindet, dann wird das wohl so in Ordnung sein. Der Kapitän macht das ja sicherlich nicht zum ersten Mal"

Vielleicht hat der normale Urlauber auch schon sein Ausflugsticket in der Hand und würde im Falle eines Nichterscheinens wohl kaum sein Geld zurückbekommen. Außerdem freut er sich auf den Ausflug, seine Kinder sowieso.

Dann der Ausflugsanbieter - dem wird es angesichts der eingebrochenen Gästezahlen in Ägypten seit geraumer Zeit finanziell auch nicht so gut gehen wie früher. Der ist auf jeden einzelnen zahlenden Gast angewiesen und heilfroh, wenn er sein Boot auch angesichts der großen Konkurrenz halbwegs voll bekommt. Der wird im Zweifelsfall sicherlich nicht die Tour absagen, solange er das Meer bzw. die Wetterverhältnisse für "sicher" hält. Also fährt er - vielleicht auch nach dem Motto: Ist noch immer gutgegangen.

Ich will jetzt niemanden verteidigen. Sicherlich ist das Unglück tragisch und unnötig - wie jedes Unglück. Aber es dürfte wohl auch eine absolute Ausnahme darstellen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

12

Mittwoch, 15. Februar 2012, 18:43

Aquascope, Glasbodenboot, Tauch U-Boot, Katamaran mit mittigem Panoramaglasteil, was sich unter Wasser befindet?

Genau ist das wohl nicht bekannt. Nur der traurige Ausgang des Urlaubsausflugs.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

13

Mittwoch, 15. Februar 2012, 19:56

Grundsätzlich hätte es auch jedes Tauchboot oder Sonstiges treffen können.

Hier mal ein Beispiel:



Wir sehen hier einen "selbsternannten" Kapitän eines Tauchbootes in El Gouna der versucht rückwärts um die Ecke einzuparken. Wie an den zahlreichen frischen Macken zu sehen ist, gelingt dieses nur mit mäßigem Erfolg. Die beiden Vollpfosten auf dem Steg versuchen mit purer Manpower und Geschrei das tonnenschwere Boot wegzudrücken. Er krachte und knirschte überall.

Wie die Geschichte ausgegangen ist wissen wir nicht, da wir direkt nach Aufnahme dieses Bildes die Beine in die Hand genommen und die Flucht angetreten haben. Wir wollten nicht mit dem Steg in den Fluten versinken.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »angie« (15. Februar 2012, 19:58)


arkadas

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14

Mittwoch, 15. Februar 2012, 21:47

Schade und sehr traurig, dass man immer wieder versucht gewisse Dinge schön zu reden. :denk:
Ägypten ich komme: vom 16.03. - bis 03.04.2017 .... :yippie:

15

Donnerstag, 16. Februar 2012, 01:31

Doch Cuate, es ist sehr wohl bekannt, dass es ein Aquascope-Boot war.

Hier mal das Foto vom Wrack




Ich kann nur jedem raten, der solch einen Ausflug machen will, diesen nicht bei örtlichen Anbietern zu buchen.

Sorry Sina, ich habe zwar auch viel Verständnis für die derzeitige Lage der Ägypter, aber bei dieser Windstärke sind noch nicht mal Tauchboote rausgefahren. Und so viele Wracks wie rund um Hurghada habe ich noch nirgendwo gesehen.

Sternedieb

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16

Donnerstag, 16. Februar 2012, 22:05

Seh ich persönlich nicht so, denn an der Nord- oder Ostsee wäre das Boot bei den Wetterbedingungen, die seit Tagen vorherrschten, erst garnicht losgefahren.



Möglicherweise und so wird es wohl auch sein..

Und das mit Nord und Ostsee und dem Wetter hab ich schon mal gehört...

Von einer Reiseleitung während eines tropischen Sturmes, der auf dieser Insel auf der die Reiseleitung dies von sich gegeben hat und zu dieser Zeit über 1500 Todesopfer gefordert hat. Das Frl. meinte dies ganz locker und verfrachtete uns in einen Bus zu einem Flughafen, obwohl klar war, dass der Weg dorthin komplett überflutet ist und auch der Flughafen geschlossen war....

Natürlich kämpfen derzeit alle in Ägypten um ihr Überleben und nehmen bzw. führen einige riskante Aufträge durch, die sie sonst (evt.) nicht durchgeführt hättten, aber Geld vor Sicherheit, das kann es nicht sein und speziell nicht in einem Land in dem viele um ihre Freiheit gekämpft haben.... oder haben sie evt. nur um mehr Geld demonstriert?
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

arkadas

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17

Freitag, 17. Februar 2012, 18:52

Natürlich kämpfen derzeit alle in Ägypten um ihr Überleben und nehmen bzw. führen einige riskante Aufträge durch, die sie sonst (evt.) nicht durchgeführt hättten, aber Geld vor Sicherheit, das kann es nicht sein und speziell nicht in einem Land in dem viele um ihre Freiheit gekämpft haben.... oder haben sie evt. nur um mehr Geld demonstriert?




Puuuuu, nimms mir bitte nicht übel, aber so eine - in meinen Augen sehr kurzsichtige Antwort - hätte ich von dir jetzt nicht erwartet.
Ägypten ich komme: vom 16.03. - bis 03.04.2017 .... :yippie:

Sternedieb

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Freitag, 17. Februar 2012, 20:06

@ Arkadas

was genau findest du kurzsichtig?
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

19

Sonntag, 19. Februar 2012, 21:14

..... ich habe zwar auch viel Verständnis für die derzeitige Lage der Ägypter, aber bei dieser Windstärke sind noch nicht mal Tauchboote rausgefahren. Und so viele Wracks wie rund um Hurghada habe ich noch nirgendwo gesehen.
Das Buchungsverhalten liegt derzeit aufgrund der "unsicheren Verhälntisse" sowieso schon auf dem Tiefpunkt.
Das machen solche negativen Schlagzeilen eben auch nicht besser. Ägypten trifft es derzeit wirklich knüppeldick.
Komischerweise habe ich gefühlt den Eindruck, dass diese Schlagzeile mehr ausgeschlachtet wird, als zum Beispiel Fälle von ertrunkenen Kindern auf Fuerteventura im letzten Jahr. Beide Unfälle sind sehr tragisch. Beide Unfälle hätten mit mehr Umsicht vermieden werden können.
Aber trotzdem gehört es wohl (leider) dazu.