Um nicht noch mehr off topic zu verursachen breche ich nun keine Lanze für die Schönheiten Saudi Arabiens ...
Kurzum:
Die Problematik höchst verschiedener Gesinnung ist tief verankert in der türkischen Bevölkerung, neu ist lediglich das Selbstbewusstein oppositioneller Bewegungen.
Das ist eine Konfliktebene, die traditionell "westlich" geprägten Kulturkreisen weniger vertraut ist.
Einerseits behaupten die Konservativen ihre Position, von einer westlich orientierten "Elite" (tatsächlich ist die Bildung noch recht einseitig!) nicht als traditionsverhaftete "Bauern" untergebuttert und ihrer religiösen Prinzipien beraubt werden zu wollen, andererseits bestehen in Selbstbestimmung und frei von orthodox ausgelegten islamischen Regeln aufgewachsene Gegner auf den Standpunkt, "Reislamisierung" sei verkehrt.
Abweichend zu Umwälzungen in anderen islamisch geprägten Ländern haben beide Seiten - inzwischen! - ausreichend Rückhalt in jeder Hinsicht, und die Pest wird nicht zwangsläufig von der Cholera abgelöst ...
Entsprechend wurde das Gesetz zum Auschank von Alkohol auch schon so moderiert, dass der Kneipier quasi entscheiden kann, ob er ihm folgt oder eine der diversen Ausschlussregelungen in Anspruch nimmt.
Letztlich ist auch das Alkding Wahlkampf - und zwar in einer überraschend ausgelichenen Verteilung der Interessen ...