Reiseforum - Reiseberichte

Raipo

Ganz ehrlich!? hmpf

Wir haben uns auch mal mit Kemer und drumrum befasst, da mir die Gegend zusagte. Kemer umfasst ja nun bereits ettliche kleinere Orte wie z.B. Tekirova, Camyuva, Göynük, Beldibi usw. Wir sind dann einmal abends von Lara aus nach Kemer, einfach um zu bummeln, zum den Ort und evtl. die kleine Marina und den Strand anzuschauen.
Wir haben nach etwas mehr als einer Stunde Reißaus genommen!

Kemer ist schon osteuropäisch geprägt, wobei mit Urlauber aus den osteuropäischen Staaten kein Problem haben. Die gab es auch an der Ägäis. Uns störten die mehr als unverschämten Verkäufer! Dagegen sind tatsächlich die, oft als lästig beschriebenen, Verkäufer/Händler in Side Waisenknaben! Anscheinen lassen andere Urlauber so mit sich umgehen und bezahlen auch jeden Preis
Wir wollten uns nicht für dumm verkaufen und uns so behandeln lassen ..... ergo Güle Güle Kemer

Nun bevorzugen wir die Ägäis, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Es gibt bestimmt auch Urlauber denen es dort gefällt

Wir waren vor einigen Jahren ein paar Tage in Fame Residenz Kemer. In unmitelbarer Nähe gibt es eine moderne Einkaufmeile. Drumherum eine verschlafene türkische Kleinstadt. Wie es im Stadtkern ausschaut, kann ich leider nicht sagen.
Der Strand ist grobkieselig und ziemlich steil abfallend. Die Gegend mit den nahen Bergen fanden wir sehr schön. Aber nochnmal hin muß ich auch nicht unbedingt.

Zitat von »Raipo«

gibt es dort auch Möglichkeiten zum shoppen?

Wie sind die Strände?

In Kemer kann man genauso einkaufen wie in Side.
Die Strände sind Kiesel, dadurch ist das Meer klar und auch für´s Schnorcheln geeignet, mir persönlich ist ein Kieselstrand vlel lieber als Sand
Direkt in Kemer waren unsere Hotels nie, sondern in Camyuva, Göynük, Kiris, aber mit dem Dolmus ist man in etwa 15 Min zum Einkaufen und Bummeln in Kemers Fußgängerzone

Landschaftlich hat Side für mich keine Chance gegen die Umgebung von Kemer, da sich gleich im Hinterland das Taurusgebirge erhebt, dadurch ist das Gebiet viel grüner und naturverbundener. Eines ist allerdings zu beachten, mit der Winterzeit ist die Sonne eine Stunde eher hinter dem Gebirge versunken als in Side und Belek.

Auch die Ausflugsmöglichkeiten und die blauen Reisen, einen Tag mit dem Schiff von Bucht zu Bucht, mit Landbesichtigung und Bademöglichkeiten, fand ich vielfälltiger.

Die Hotelgäste sind je nach Jahreszeit offensichtlich verschieden, wir waren meistens Oktober / November dort und da war die Gästestruktur genauso wie in Side und Belek

Kemer ist eigentlich ganz schnuckelig. Zwar hat das Städchen einige Jahre äußerst erfolgreich am Image der "Russenhochburg" gearbeitet und Skandale um Opfer von Alkoholpanscherei taten ihr Übriges dazu. Dennoch hat sich in Kemer auch etwas getan. Viele Hotels buhlen in den letzten Monaten verstärkt darum, wieder mehr Gäste aus Westeuropa zu bekommen. Man will weg von der "russischen Mittelklasse und -Unterschicht" mit all ihren Nebenwirkungen, wenn ich das so nennen darf.

Kemer bietet immerhin ein gepflegtes Stadtzentrum (wesentlich sauberer als z. B. Side - Kumköy) und vielerlei Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Natur. Neben den "Blauen Reisen" z. B. auch Wandern, Reiten, Radfahren, etc.. Das ist in den vergangen Sommersaisons leider "etwas" untergegangen. Die Strände in und um Kemer sind auch recht nett, wenn auch kieselig - aber dafür ist das Wasser glasklar und sauber. Landschaftlich kann z. B. Side oder Belek Kemer nicht das Wasser reichen. Aber das "Drumherum" muss halt auch stimmen.

Der Wille von Kemers Seite aus ist jedenfalls da - bei meinem ersten Besuch in Kemer nach vielen Jahren im November 2010 wurde ich sogar feierlich vom Bürgermeister höchstpersönlich empfangen, der auch selbst Hotels hat und sehr daran interessiert ist, das touristische Niveau in Kemer wieder anzuheben und "gediegener" zu machen. Aufdringlichen und allzu dreisten Händlern, die den Hals nicht vollbekommen können, will er jedenfalls den Riegeln vorschieben. Er weiß selbst, daß so etwas beim westeuropäischen Publikum gar nicht gut ankommt.

Die Zeiten, in denen mir Hoteliers in Kemer unverblümt gesagt haben: "Ich hab lieber Russen, die mir nachts im Suff vielleicht mal ein Golfcart klauen, gegen eine Palme brettern und dann US$ 1000,- problemlos zahlen, als Deutsche, die wegen € 20,- Telefonrechnung rumdiskutieren" sind jedenfalls vorbei.

Der Sommer wird zeigen, in welche Richtung sich Kemer entwickelt und ob der deutsche/ österreichische/ schweizer/ belgische/ holländische Gast diesem eigentlich beschaulichen Städtchen noch eine Chance geben mag.

Ich werde morgen nachmittag wieder in Kemer sein und - soweit die Zeit es zulässt - auch einige Bilder aus dem Stadtzentrum und von der Marina mitbringen.

@ Raipo

hast du diese Reisetipps zu Kemer gesehen?

Wir haben unseren ersten Türkeiurlaub in der Nähe von Kemer verbracht (Camyuva).
Uns hat die Stadt absolut nicht gefallen, was aber auch am extremen Massentourismus lag.
Es gibt bestimmt andere Städte, die mehr als Ramsch- und Billigläden bieten.

@ Aramis: Camyuva ist nicht Kemer. Es gehört zwar dazu, ist aber was ganz anderes. Der Flair fehlt, es ist keine gewachsene Stadt. Auch Kiris, Göynuk, Beldibi & Co. haben wenig mit dem eigentlichen Kemer zu tun, sondern sind eigentlich nur der touristische Speckgürtel Kemers.

Heute früh bin ich z. B. mit einem Becher Ayran in der Hand durch den Moonlight Park in Kemer (Reisetipp folgt) gelaufen. Eine wirklich nette Parkanlage am aufgeschütteten Sandstrand (ok, ein paar Kiesel hat es im Flutsaum, aber die sind klein und harmlos) mit Restaurants, Strandbars, einem kleinen "Museumsdorf", Spielplatz, Rutschenpool, etc.. Eine Disco gibt es da auch für den, der es braucht. Es war einfach nett. Mittlerweile wacht Kemer zunehmend aus dem Winterschlaf auf. Immer mehr Shops und Restaurants öffnen ihre Pforten und bereiten sich auf die Saison vor. Zu Testzwecken (ok - und weil ich wegen spontaner Aufenthaltsverlängerung eine neue Hose brauchte) bin ich gegen Abend durch die Fußgängerzone geschlendert. Wieder keinerlei aufdringliche Ansprache seitens der Händler, sondern eher Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft. Besonders, nachdem ich mich als Deutsche geoutet hatte. Die Menschen hier in Kemer kommen mir irgendwie auch wesentlich herzlicher und gastfreundlicher vor als z. B. in Side oder Belek. Nichts gegen die Menschen dort, aber in Kemer sind sie irgendwie noch (oder vielleicht auch wieder) einen Tick gastfreundlicher und etwas mehr um den Gast bemüht...

Das Chamyuva nicht Kemer ist, ist schon klar

Wollte damit auch nur sagen, dass wir einige Abende in Kemer verbracht haben.....ist ja ein Katzensprung.



Es ist aber auch ein rieeeesen Unterschied, ob Du im April oder z.B. Juni in Kemer bist.

Der Vorstandsvorsitzende der türkischen Kayı Group, Talha Görgülü, äusserte sich zu Kemer beim türkischen Tourismusportal "Turizm Aktüel" wie folgt:

"Wenn wir uns die Küste der Türkischen Riviera ansehen, sehen wir, dass Kemer die Region ist, die weiterhin am meisten mit der Natur verschmolzen ist. Doch als die russischen Gäste die Türkische Riviera entdeckten, hat man dort Fehler gemacht und sich vor allem auf Gäste aus Russland konzentriert, weil die höhere Preise zu zahlen bereit waren. Das hat das Gästeprofil aus dem Gleichgewicht gebracht."

Allerdings bezeichnete er Kemer auch als sehr wichtig für die Region Antalya und ist der Meinung, dass sich Kemer wieder zu einem gut besuchten Urlaubsort mausern kann. Seiner Meinung nach sollten die Hoteliers auf eine ausgeglichene Zusammensetzung der Gäste achten. Er würde das in "seinen Hotels" schon seit langem tun .

Zitat: "Ich nehme manchmal keine Buchungen aus einem bestimmten Land mehr an, denn ich weiß, dass die Gäste nicht nur mit Menschen aus dem eigenen Land zusammen sein wollen. Man möchte lieber ein gemischtes Publikum, das ist interessanter."

Das wurde nach seinen Angaben, laut Artikel, in Kemer lange Zeit nicht beachtet. Angeblich habe man zu kurzfristig gedacht, gehandelt und nur auf den schnellen Profit geschaut. Das hat Kemer ein Stück seines guten Images gekostet.



Es scheint sich was zu tun in Kemer man(n) macht sich Gedanken

Ja, Gedanken macht man sich in Kemer, aber derzeit scheint mir, daß man nicht weit genug denkt. Die Saison hat ja nun begonnen und somit sind auch die Discos geöffnet. Das ist nicht weiter schlimm, solange es sich um geschlossene Discos handelt. Wie es allerdings eine bürgermeisterliche Genehmigung dafür geben konnte, auch Open Air - Discos in der Hotelzone bis nachts um 03.00 Vollgas geben zu lassen, ist mir schleierhaft - denn durch die Lärmbelästigung haben natürlich auch die umliegenden Hotels bzw. deren Gäste etwas davon

Sina, die Einstellung zu Open Air - Discos in der Türkei ist wohl eine andere als in Deutschland.
Ob jetzt in Kemer und umliegende Orte wie Camyuva und auch Side und Belek überall sind die Discos nachts lange offen und gut hörbar.
Ist doch schön, bei warmen Wetter unter " Sternenhimmel" abzufeiern.
Mich selbst stört es nicht, bin im Urlaub und sowieso ein Nachtlicht.

Nun, ich kenne Kemer nur aus dem Winter von Ausflügen und ich weiß, das es gegenwärtig eh kein Urlaubsort für mich wäre - müsste jeden 2. Tag nach Antalya zur Behandlung. Die Strecke ist zwar reizvoll aber doch arg lang!

Aber auch sonst hat sich der Ort nicht als Urlaubalternative aufgedrängt und ich könnte nicht mal konkret sagen warum nicht. Sicher die Fußgängerzone ist einladender als die in Side. Aber selbst im Winter fielen die Igors mit ihren Nataschas auf und mein Stammhotel verzichtet auf alle russischen Gäste, aber in meinem Kopfkino sind schon Vorurteile abgespeichert! Da wären russische Nachbarn nicht hilfreich! (Hach, man sollte nicht so viele Türkeiforen lesen!!!! )

Ich komme gerade aus Kemer und muss sagen, dass die "Anmache" in der Haupt-Einkaufsstrasse gleich null war. Allerdings sind die Preise allerdings *schluck* nicht wirklich für "einheimische Touristen" gedacht, habe ich so den Eindruck. Also *räusper* 25 TL für ein popliges Fake-T-Shirt fand ich dann doch zu heftig. Ich bin durchaus bereit, auch mal 75 TL für ein T-Shirt zu bezahlen, dann müsste es aber schon was entsprechendes und besonderes sein. Cool fand ich den Wasserverkäufer: "how pay? Euro or dollar?" er war dann sehr verdutzt, als ich ihm in der Landessprache mitteilte, dass ich in der Landeswährung zu zahlen gedenke (Was dann natürlich sofort die Abfrage meiner Lebens- und Verwandtschaftsverhältnisse zur Folge hatte. Aber das passiert mir in Alanya auch, z.B. grad heute in der Metro Getränkeabteilung. Dabei hatte ich nur nach Kirschsaft gefragt....)

Ich hatte eher das Gefühl, in irgendeiner x-beliebigen Einkaufsmeile *irgendwo in Europa* unterwegs zu sein. Aufgefallen ist mir allerdings die Sauberkeit... auch unser sehr einfaches Hotel (unbesternt, dafür in der Fußgängerzone und 30 TL/Nacht für AI) war tipptopp sauber und gepflegt. Über das Essen decken wir lieber den Mantel des Schweigens... man wurde satt, es war nicht verkehrt, aaaaber.... dem Preis angemessen. Dass irgendwann gegen 12 Uhr unten vor unserem Fenster laute und schräge russische Gesänge erklangen, hat mich nicht wirklich gestört. Nun ja, wir waren auch müde nach einem langen Tag mit Abfahrt um 6 in Alanya und nen ganzen Tag Karateturnier. Von irgendwelchen Discos habe ich - trotz Lage im Stadtzentrum - nix mitgekriegt. Und das samstag abends :-).

Die Umgebung ist allerdings - das weiss ich von unserem letzten Ausflug im November - absolut sehenswert und interessant, als da wären olympos, Cirali, Finike, Tahtali-Seilbahn und und und....

Das bemerkenswerteste am Strand war, dass die Kiesel oft grün und hübsch gefleckt waren. Und wir jetzt zuhause auf dem Balkon ungefähr 3 kg davon haben.

Martina

Zitat von »MartinaYaman«

Das bemerkenswerteste am Strand war, dass die Kiesel oft grün und hübsch gefleckt waren. Und wir jetzt zuhause auf dem Balkon ungefähr 3 kg davon haben.

Martina

Du kannst sie dir auf den Balkon legen, da du in der Türkei lebst.

Ich wollte es nur mal kurz hier erwähnen . Nicht das jemand auf die Idee kommt die Kiesel für seinen heimischen Balkon mitzunehmen, z.B. nach Deutschland. Könnte böse enden.