La Brunilda Tapas, Sevilla
Gleich vorneweg: Montags ist Ruhetag in diesem kleinen, aber feinen Tapas-Restaurant in Sevilla nahe der Plaza de Toros de la Real Maestranza de Caballería de Sevilla und dem zentralen Busbahnhof an der Plaza Armas. Diesen Hinweis auf der Homepage labrunildatapas.com hatten wir seinerzeit von zuhause aus gesucht, aber nicht gefunden. Obwohl er aktuell sofort ins Auge springt. Vielleicht hat sich das mit dem Ruhetag auch kurzzeitig geändert.
Und so standen wir des Montags Ende Mai 2015 vor verschlossenen Toren, die ansonsten einladend im mittelblauen Farbton die Gäste ins Innere dieses im rustikalen Ambiente eingerichteten Restaurants einlassen. Jedenfalls war der 2. Versuch am nächsten Tag deutlich erfolgreicher. Geöffnet abends ab 20:30 Uhr, fanden wir uns so gut 10 Minuten vorher ein, um uns in einer Warteschlange ähnlich an einer englischen Bushaltestelle wiederzufinden.
Das Restaurant nimmt keine Reservierungen entgegen und da die Größe des Lokals überschaubar ist, hatten wir irgendwie die Grenze des 1. Einlasses gefühlsmässig bereits erreicht. Aber es klappte dann doch auf Anhieb und wir erhielten einen schönen Tisch für 2, bevor weiteren Gästen zunächst der Zutritt wegen Überfüllung versperrt blieb.
Immerhin und das ist im Ort weit verbreitet, wird das Essen auch vor dem Lokal auf kleinen Holztischchen, die sich an den Fensterbänken befinden, serviert. Wie auf dem Außenbild ersichtlich. Wegen des ausgebuchten Lokals haben wir auf weitere Innenaufnahmen verzichtet.
Der Service war aufmerksam und die Aufnahme von Getränken und Speisen lief erstaunlich routiniert und schnell. Die Atmosphäre im Lokal war entspannt. Die angebotenen Tapas kommen in passabler Größe daher (deutlich mehr als ein "Deckelchen", was Tapas eigentlich bedeutet. Die meist auch als Platte erhältlichen Gerichte sind dann eher für den sehr großen Appetit gedacht.
Wir probierten den Salat mit Hähnchenstreifen, Solomillos (auf der englischen Karte als Tenderloin-Steak bezeichnet) angerichtet auf Kartoffeln in einer Rotwein-Sosse. Das Fleisch war auf dem Punkt, sehr zart und das Essen insgesamt eine gute Leistung und traf unseren Geschmack. Die Zubereitungszeit für die frischen Speisen war angemessen.
Die Preisgestaltung war sehr erfreulich und belief sich pro Tapasgericht auf etwa 3 – 6 €. Das Dessert wurde nur als solches in der Karte mit 4,50 € angegeben, der Service erläuterte aber ausführlich die verschiedenen Nachspeisen. Wir entschieden uns bei den Desserts für ein warmes Schokoladenküchlein und ein Zitronensorbet. Ein Glas spanischer Weißwein wurde mit € 2,40 berechnet.
Das Ambiente stimmt und es war ein schöner Abend. Internationale und einheimische Gäste.
Empfehlenswert.-