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Mittwoch, 14. Juni 2017, 22:24

Niki Airlines: Erfahrungen / Bewertungen

Mit Niki Airlines in den Urlaub: So war der Flug

Meinungen / Erfahrungen zum Urlaubsflieger Niki Airlines aus Österreich.

Der startet ab Sommer 2017 nicht nur aus Österreich, sondern führt auch Flüge aus der Schweiz und Deutschland innerhalb der airberlin Group zu touristischen Zielen unter HG Flugnummern durch. Hat u.a. die größeren Flugzeuge der airberlin, die A321 mit 210 bzw. 212 Sitzplätzen übernommen und mit Länderkennung Österreich dort registriert.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

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Mittwoch, 14. Juni 2017, 23:26

Starte dann gleich mal und setze eine Einleitung vor die eigentliche Bewertung:

Was bringt einen dazu, angesichts des relativ desolaten Zustands der airberlin - Airlinegruppe auch im Jahre 2017 einen Urlaubsflug mit Niki zu buchen? Nun, entweder bucht man eine Pauschalreise und wird auf einen der Flüge gebucht und überträgt das Risiko dem Reiseveranstalter oder man hat die eigene Wahl. Wenn mich in den letzten Monaten jemand gefragt hat, ob es problemlos ist, dort zu buchen, habe ich zumindest auf ein gewisses Restrisiko hingewiesen. Bei einer Nur-Flug-Buchung ist die komplette Zahlung des Flugpreises, der sofort fällig wird, nicht abgesichert. Und angesichts der angehäuften Verbindlichkeiten der airberlin-Group eben nicht ohne Risiko, sein eingesetztes Geld zu verlieren. Ohne dafür im Fall des Falles eine Gegenleistung zu erhalten.

Die Buchung meines Fluges erfolgte zu einem Zeitpunkt im Dezember 2016, als es so aussah, daß die Fortführung der Urlaubsflüge schon im Frühsommer 2017 an eine neu zu gründenden Airline aus Niki + TUIfly unter Regie von Etihad übertragen würde. Und da ich noch im Dezember Topbonus-Meilen der airberlin vor Verfall "einsetzen" mußte, minimierte sich das Zahlungsausfallrisiko gerade mal auf die erforderliche Zuzahlung für Steuern und Gebühren in Höhe von lediglich knapp 45 € pro Person für den zu buchenden Hinflug auf die Kanaren. Sehr überschaubar.

Was also konnte noch schiefgehen? Von Woche zu Woche wurde die Berichterstattung in der Presse rund um airberlin inkl. Niki bedenklicher. Ausgefallene Flüge, Flugverspätungen und immer noch die drohende Insolvenz machten bis zum Abflug die Buchung fraglich. Mittlerweile war auch zu erkennen, daß sich die angedachte neue Konstellation mit der TUIFly eher nicht umsetzen ließ und Niki weiterhin der airberlin-Group angehört.

Eben "volles Risiko". Was sich dann beispielsweise auf die Hotelbuchung auswirken kann. Für den Notfall gab es entsprechend auch einen "Plan B". Noch am späten Nachmittag des Abflugtages wäre eine Alternativbuchung ab Düsseldorf via Barcelona nach Lanzarote buchbar gewesen. Extrakosten inklusive. Voraussetzung war, daß im Problemfall eingecheckte Koffer rechtzeitig wieder zurückgegeben worden wären.

War aber alles nicht erforderlich, der Flug wurde von Niki durchgeführt und hier kommt der Bericht:


Juni 2017

Flug
von Düsseldorf nach Lanzarote

Buchungsklasse
Economy

Durchführung
Start und Ankunft leicht verzögert.

Optischer Eindruck OE-LCH:
Der Airbus vom Typ A321-211 (zuvor unter D-ABCH bis Mai 17 für airberlin unterwegs)
und einem Alter von ca. 6 Jahren ab Erstflug machte einen gepflegten Eindruck.
Die Ledersitze waren zu diesem Zeitpunkt noch relativ gut gepolstert.

Bordunterhaltung:
Bildschirme, die die Flugroute und technische Daten aufzeigten.

Crew:
Erwartungsgemäß Cabincrew aus Österreich. Durchaus charmant.
Sicherheitshinweise noch im alten Stil in direkter Vorführung durch Personal.
Cockpitbesatzung sehr mitteilungsfreudig. Es fiel auf, daß alle Ansagen
sich immer um das Thema "Wohlfühlen an Bord" drehten.

Und wenn es darauf ankam, auch gutes Durchsetzungsvermögen:
"Die Anschnallzeichen sind noch nicht erloschen, der Herr
im weißen Hemd mit den grauen Streifen: Setzen Sie sich bitte sofort wieder hin"

Hunderte Augen blickten auf den "Übeltäter" (Nein, ich war es nicht)

Verpflegung:
Kostenpflichtige Angebote gem. Bordbistro.

Zeitschriften
wurden nicht mitgeführt. Vom Bordmagazin mal abgesehen.

Bemerkungen:

Routinierte und zügige Abwicklung am Boden und in der Maschine selbst. Kein Drop-Off Schalter bei Niki in Düsseldorf für bereits vorgenommenen Web-Checkin. Wie neulich schon bei Condor berichtet, wurden die - immerhin für 2 Personen zusammenhängenden - und von der Airline vorgegebenen Sitzplätze beim Online-Checkin auch bei Abbrechen des Vorgangs als gesetzt angesehen. Unterschied war allerdings, das bei nochmaliger Einwahl eine Änderung selbst vorgenommen werden konnte. Bin mir allerdings nicht sicher, ob dies mit der Buchung über das Meilenkonto zusammenhing oder generell funktioniert.

Die Verzögerung beim Abflug in Düsseldorf wurde vom Cockpit mit dem Hinweis "wenn sie rechts aus dem Fenster sehen, ist die Verladung der Koffer noch nicht abgeschlossen" und ein relativ typisches Vorkommnis am DUS. Oder der Tankwagen, der Toilettenwagen usw.

Fazit:

Die derzeitigen Probleme der Airlinegruppe schlugen nicht auf den angenehmen Urlaubsflug durch.
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Jimi Hendrix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (15. Juni 2017, 00:02)