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WXYZ

Master Amigo

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Dienstag, 14. März 2017, 12:50

Verdi hat heute Mittag mitgeteilt (dpa 12:12 Uhr), dass man nach dem Streikende (15.03.2017 an frühen Morgen) zunächst eine Streikpause einlegt und bis zum kommenden Sonntag (19.03.2016) nicht mehr streiken will.

Allerdings drohte Verdi damit, erneute Streiks demnächst nicht mehr vorher anzukündigen. Als Grund wurde genannt, das z.B. Ryanair inzwischen "Streikbrecher" einsetzen würde. Andere Airlines treffen offensichtlich ähnliche Vorbereitungen.

Mit anderen Worten, auch dort beginnen kreative Unternehmen damit, sich von Gewerkschaften nicht mehr erpressen zu lassen. Der Kampf um die Daseinsberechtigung von Verdi geht weiter. Vor gut 15 Jahren (2001) hatte Verdi noch 2,84 Millionen Mitglieder. Inzwischen sind es gerade noch 2,02 Millionen Mitglieder. Tendenz weiter abwärts !

62

Dienstag, 14. März 2017, 13:11

Selbst das mantraartige Wiederholen Deiner Einschätzung zur Daseinsberechtigung von Gewerkschaften macht diese Einschätzung nicht besser und plausibler. Die meisten der mitdenkenden Arbeitnehmer wissen sehr wohl, dass Tariflöhne nicht vom Himmel fallen sondern, manchmal auch mit Konflikten, von den Tarifpartnern vereinbart werden.

Würden die Arbeitgeber von Ihrem Recht Gebrauch machen die ausgehandelten Tariflöhne lediglich an die organisierten Gewerkschaftsmitglieder auszuzahlen und für alle anderen Beschäftigten individuelle Vergütungen zu verhandeln würden sich die Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften vervielfachen. Insofern ist, zumindest ein Teil des Mitgliederrückgangs, auf eine allgemeine Bequemlichkeit zurückzuführen. Oder man möchte sich einfach den Beitrag sparen aber trotzdem von den Errungenschaften profitieren :denk:

Wie auch immer, es macht wieder mal keinen Sinn einfach eine Statistik hinzuklatschen ohne "hinter" die Zahlen zu schauen. Schon gar keinen Sinn, macht es meines Erachtens, diese Statistik und Deine Einschätzungen in kurzen Abständen immer und immer wieder zu wiederholen.

Für meinen Teil ist damit genug. Es muss doch nicht regelmäßig wiedergekäut werden ...
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Maja1

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63

Dienstag, 14. März 2017, 13:24

es gibt für alles eine Lösung, meine Kinder sind, von Bali kommend, statt in Tegel in München gelandet :Nope: Sie wohnen in Berlin :mecker:

64

Dienstag, 14. März 2017, 14:52

das z.B. Ryanair inzwischen "Streikbrecher" einsetzen würde


Die sogenannten "Streikbrecher" bei Ryanair sind nach internationalen Gepflogenheiten demnach nicht zu beanstanden, da Ryanair mit eigenem Personal abfertigt:

http://www.austrianaviation.net/detail/s…-nun-selbst-ab/

easyjet will nachziehen
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WXYZ

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Dienstag, 14. März 2017, 14:57

Selbst das mantraartige Wiederholen Deiner Einschätzung zur Daseinsberechtigung von Gewerkschaften macht diese Einschätzung nicht besser und plausibler. Die meisten der mitdenkenden Arbeitnehmer wissen sehr wohl, dass Tariflöhne nicht vom Himmel fallen sondern, manchmal auch mit Konflikten, von den Tarifpartnern vereinbart werden.

Würden die Arbeitgeber von Ihrem Recht Gebrauch machen die ausgehandelten Tariflöhne lediglich an die organisierten Gewerkschaftsmitglieder auszuzahlen und für alle anderen Beschäftigten individuelle Vergütungen zu verhandeln würden sich die Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften vervielfachen. Insofern ist, zumindest ein Teil des Mitgliederrückgangs, auf eine allgemeine Bequemlichkeit zurückzuführen. Oder man möchte sich einfach den Beitrag sparen aber trotzdem von den Errungenschaften profitieren :denk:

Wie auch immer, es macht wieder mal keinen Sinn einfach eine Statistik hinzuklatschen ohne "hinter" die Zahlen zu schauen. Schon gar keinen Sinn, macht es meines Erachtens, diese Statistik und Deine Einschätzungen in kurzen Abständen immer und immer wieder zu wiederholen.

Für meinen Teil ist damit genug. Es muss doch nicht regelmäßig wiedergekäut werden ...
Ist aber im Ergebnis egal. Ob Arbeitnehmer nicht der Gewerkschaft beitreten um Geld zu sparen oder ob es Bequemlichkeit ist, ändert doch nicht den Sachverhalt. Im Ergebnis hat es die Gewerkschaft nicht geschafft, diese Arbeitnehmer für ihre Gewerkschaft zu begeistern. Wenn ich Menschen für eine Vereinigung nicht motivieren kann, liegt das zunächst an mir selber, weil mein Angebot erkennbar nicht überzeugt.

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66

Dienstag, 14. März 2017, 15:04

das z.B. Ryanair inzwischen "Streikbrecher" einsetzen würde


Die sogenannten "Streikbrecher" bei Ryanair sind nach internationalen Gepflogenheiten demnach nicht zu beanstanden, da Ryanair mit eigenem Personal abfertigt:

http://www.austrianaviation.net/detail/s…-nun-selbst-ab/

easyjet will nachziehen
So ist es ! Aber Verdi bezeichnet diese Menschen widerrechtlich als Streikbrecher. Nun schnaubt Verdi vor Wut, weil sich erweist, dass sie dagegen machtlos sind. Wenn Verdi weiter so provoziert, werden weitere Airlines ähnlich handeln. Ryanair kann sich mit dieser Aktivität noch profilieren und Dank der Presse sich kostenlos in Szene setzen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (14. März 2017, 15:07)


Sina

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Dienstag, 14. März 2017, 16:00

Ich sehe die "Streikbrecher" von Ryanair in erster Linie als Marketing - Instrument. Nichts geht mehr - außer bei Ryanair. Sowas bleibt gerade bei denen, die vom Streik betroffen sind, in Erinnerung :pfft:

Abgesehen davon dürften die Ryanair - Mitarbeiter, die zum Arbeitseinsatz von Dublin nach Berlin geflogen worden sind, wenig Begeisterung für das Verhalten ihrer deutschen Kollegen zeigen.

Insgesamt könnte es sein, dass sich durch den Einsatz von Ryanair die Streiksituation noch weiter verschärft. Kommt es künftig zu unangekündigten Streiks, macht es die Situation nicht besser.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

68

Dienstag, 28. März 2017, 07:43

Berliner Flughäfen: Tarifstreit mit Bodenpersonal beigelegt

Der Tarifkonflikt beim Bodenpersonal an den Berliner Flughäfen ist beigelegt. Arbeitgeber und die Gewerkschaft ver.di hätten sich auf einen Tarifkompromiss geeinigt, teilte die Gewerkschaft mit. Demnach laufe der Vertrag drei Jahre und habe ein Volumen von etwa 14 Prozent. Die Stundenlöhne sollten bis 2019 in vier Schritten steigen, in einigen Vergütungsgruppen um bis zu 1,90 Euro.

Quelle: tagesschau.de
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