@Aramis
Bei aller Wertschätzung, aber Flugbegleiter benötigen nicht mehr als einen Realschulabschluß und benötigen keine abgeschlossene Berufs-Ausbildung. Der Beruf ist in Deutschland noch nicht einmal als Ausbildungsberuf anerkannt.
@ WXYZ, Dein Problem ist, dass Du Wertschätzung anhand von Ausbildungen und Schulabschlüssen deklarierst.
Deine Wertschätzung einem Politiker ggü, der seine Doktorarbeit erschummelt hat oder schwarze Parteikassen führt ist größer, als die einer fleißigen ehrlich Flugbegleiterin.
Bei allem was Du an Gehältern etc ... aufgezählt hast, solltest Du bedenken, dass es auch Flugbegleiterinnen gibt, welche mit 6-Montsverträgen ausgestattet werden und sich anschließend immer wieder neu bewerben dürfen. Warum schafft man Flugbegleiterinnen nicht ab ? Die kosten nur und bringen nichts
Wertschätzung ? Nein, ich bewerte einen Mitarbeiter nach:
* seiner Leistung, * seiner Berufsausbildung, * nach seinem Engagement, etc.
Das hat nichts mit einer Wertschätzung zu tun, sondern ergibt sich ganz simpel es den Fakten.
Ähnlich sieht es mit der Gratifikation aus. Auch diese ergibt sich aus der Ausbildung, der bisherigen beruflichen Entwicklung, der Vita und den Anforderungen. Ob es uns (z.B. Dodo) nun gefällt oder nicht, Flugbegleiter ist in Deutschland nun mal
kein anerkannter Ausbildungsberuf. Während z.B. (wieder Gruß an Dodo und ihr Umfeld) ein Tourismuskaufmann-oder Frau ein anerkannter Ausbildungsberuf ist und während sogar ein Gebäudereiniger ebenso ein anerkannter Ausbildungsberuf ist, bleibt ein Flugbegleiter eine angelernte Hilfskraft.
Es steht mir nicht zu das zu bewerten, was ich auch nicht mache und ebenso reduziere ich deswegen keinesfalls meine Wertschätzungen gegenüber den Damen und Herren die uns in der Kabine eines Fliegers betreuen und auch einen Teil der Sicherheitsverantwortung und Überwachung tragen. Trotzdem ändert das nichts am Sachverhalt, die Tätigkeit ist als Ausbildungsberuf
nicht anerkannt.
Entsprechend ist die Honorierung. Und die ist sogar unter Berücksichtung der oben aufgeführten Fakten nicht schlecht.
Weiter sprichst Du die Zeitverträge an, die es zweifelsfrei gibt, genau so wie in anderen Jobs auch. Airlines stellen z.B. Saisonkräfte ein, ähnlich wie die Gastronomie, ähnlich wie die Hottelerie, ähnlich wie andere Dienstleistungsunternehmen auch. So ist nun mal der Arbeitsmarkt. Wer sich als Flugbegleiter beklagt, dem muss ich die Frage stellen, warum hast Du keinen Abi-Abschluß, warum hast Du keine anerkannte Berufsaufsausbildung, warum hast Du nicht studiert ? Sorry, aber es liegt weitestgehend an uns, welchen beruflichen Werdegang wir vollziehen. Und dieser muss nicht zwingend mit einem Studium ausgestattet sein. Auch mit einer handwerklichen Ausbildung kann man sich durchaus erfolgreich in unsere Gesellschaft bewegen. Nur sollten wir aufhören "die Schuld" immer bei anderen zu suchen.
Wir sind es ganz alleine die dafür verantwortlich sind, was wir beruflich leisten oder noch zukünftig leisten werden. Die Basis für Erfolg ist nun mal eine
abgeschlossene und anerkannte Berufsausbildung. Egal ob als Bäcker, Kaufmann, Feuerwehrmann, Mediengestalter, Pilot, Softwareentwickler, Arzt, Jurist oder Beamter bei der Bundespolizei.
Auch wenn es eine alte und abgedroschene Floskel ist, so ist die ursächlich Bedeutung immer noch gültig:
"Jeder ist seines Glückes Schmied".
Keine Frage, in unsere Berufs-und Arbeitswelt gibt es noch viel zu verbessern, zu optimieren und u.U. auch zu regulieren. Nur kann und darf niemand darauf warten, bis es seinem ganz persönliche Weltbild entsprechen wird, dann der Fall wird niemals eintreten. Insofern sind wir es, die die erste Verantwortung für unsere berufliche Karriere tragen. Alles andere ist Wunschdenken und leider die gerne angewendete Methodik der "Delegation von Verantwortung".