Geht "Profit" im Einzelfall vor "Sicherheit" ?
In letzter Zeit muss ich leider sagen: Ja. Beim Web Check In versuche ich meist, einen Gangplatz in Notausgangsnähe zu bekommen. Früher am Schalter hatte man auch oft Glück, wenn man freundlich gefragt hat, ob am Notausgang noch was frei ist. Die Zeiten sind leider vorbei. Dafür auf Kurzstrecke extra zu zahlen, sehe ich nicht ein. Sicher ist es nett, mehr Beinfreiheit zu haben... aber auf Kurz- und Mittelstrecke für mich nun auch nicht so elementar wichtig, als dass ich dafür Geld ausgeben würde. Wenn es funktioniert, freue ich mich - wenn nicht, ist es auch ok. Die Notausgangsplätze müssen eh zumindest teilweise belegt werden. Früher war es so, dass man sich nach "Boarding completed" problemlos auf einen Notausgangplatz umsetzen konnte, wenn noch einer frei war. Wenn nicht - dann halt nicht.
Sowohl bei TUIfly als auch bei Germanwings, Condor und AirBerlin habe ich es in letzter Zeit (damit meine ich die letzten 1-2 Jahre) entweder schon beobachtet oder selbst erlebt, dass Passagiere, die sich nach dem beendeten Boarding auf Notausgangsplätze umgesetzt haben (wohlgemerkt in leere Notausgangsreihen), zur Kasse gebeten oder zurück auf den ursprünglichen Platz geschickt wurden. In den Fällen, in denen das bei mir versucht wurde, habe ich dem Bordpersonal freundlich gesagt, dass die Notausgangsplätze eh belegt sein müssen und dass ich gerne bereit bin, mich bei Start und Landung ans Fenster zu setzen, um den Vorschriften zu genügen. Hat eigentlich immer geklappt
Bei Sun Express z. B. ist man in dieser Hinsicht entspannter.