Der britische Reiseveranstalter Activities Abroad aus dem nordenglischen Northumberland, der vor allem hochwertige Gruppenreisen anbietet, bietet seinen Kunden einen Service der ganz besonderen Art an. Er stellt die Gruppen anhand der Vornamen der Gäste zusammen und will so vermeiden, daß sich allzu "einfach struktuiertes" Volk mit schlechten oder unangemessenen Umgangsformen unter seinen Gästen befindet und die Stimmung in der Gruppe nagativ beeinträchtigt. Der Veranstalter verspricht sozusagen "prollfreies Reisen".
In einer Werbe-E-Mail hat der Veranstalter lt. dem "Guardian" zwei Namenslisten veröffentlicht. Eine enthielt Namen, wie sie einem während der Gruppenreisen Touren mit Activities Abroad durchaus begegnen können und die andere enthielt Namen, bei denen eine Teilnahme an den Gruppenreisen so gut wie ausgeschlossen ist.
Gerne gesehen sind z. B. Namen wie John, Sarah, James, Charles, Rachel, Michael, Alice, Lucy, Joseph und Charlotte!
Nicht gerne gesehen sind z. B. Wayne, Dwayne, Britney, Kylie-Lianne, Bianca, Tiffany, Dazza, Chardonnay, Chantelle, Candice, Courtney, Shannon. Sie werden wohl dort eher keine Reise buchen können.
Ziel des Veranstalters ist es, den potentiellen Kunden die soziale Herkunft der zu erwartenden Mitreisenden aufzuzeigen. Die "Daily Mail" veröffentlichte schon 2005 einen Artikel, in dem die These aufgestellt wurde, daß Kinder mit Namen, wie sie häufig in der britischen Mittel- und Oberschicht vergeben werden, wesentlich öfter zu einem gehobenen Schulabschluss kommen als Kinder aus der Unterschicht, die z. B. häufig auf Namen wie Tiffany oder Wayne getauft werden.
Ich finde die Verkaufsstrategie dieses Veranstalter diskriminierend. Ein "guter" Name garantiert noch keine gute Bildung und auch kein gutes Benehmen