Reiseforum - Reiseberichte

Dem stimme ich zu. Einerseits kann ich die Familien verstehen: Die wollen den Kindern was bieten, meinen es gut.... vielleicht sind die Kinder auch "angestachelt" von Schulfreunden, deren Eltern ihnen einen Besuch einer Delphinshow ermöglicht haben, dann bekommen sie womöglich noch auf dem Hotelkanal Werbung für Delphinarien um die Ohren geblasen, sehen bunte Plakate, etc.. Sicherlich schwer, dagegen "anzuerziehen". Nicht verstehen kann ich Erwachsene, die uuuuuunbedingt mit Delfinen schwimmen wollen. Die müssten doch eigentlich soweit aufgeklärt sein. Aber auch da ist sicher auch noch viel Platz nach oben.

Ich bleibe dabei: Solange die Nachfrage nach dem tierischen "Vergnügen" nicht nachlässt, wird auch das Angebot nicht nachlassen. Die Struktur der Ticketverkäufer bzw. die Bezugsquelle für die Ausflüge mag sich ändern, aber besucht werden Delphinarien weiterhin. An allererster Stelle dieser Handlungskette mit all ihren Konsequenzen steht der Urlauber - alleine der entscheidet, welche Attraktionen er besuchen will oder nicht. Ob das immer nach bestem Wissen und Gewissen passiert, ist fraglich.

P.S.: Ich werde mich nie an alle Regeln der "neuen" Rechtschreibung gewöhnen. Delfin mit "f" sieht für mich irgendwie immer so falsch aus, von daher schreib ich es mal so, mal so

Für in Freiheit lebende Tiere braucht man aber jede Menge Zeit und Geduld, das wird mit Kindern schwierig werden Auch kommen Tiere nur selten dahin wo die Familie wartet.
Ich war schon oft am Meer und habe viele Boots und Schiffsfahrten unternommen. In all den Jahren hab ich ein einziges Mal frei schwimmende Delfine gesehen.
Ich behaupte das mit "frei lebende Tiere besuchen" klappt nicht wirklich.
Jedes freie lebende Tier ergreift blitzartig die Flucht sobald sich ein lautes Objekt nähert

Zitat von »Sina«

ch werde mich nie an alle Regeln der "neuen" Rechtschreibung gewöhnen. Delfin mit "f"

...das nännchen wird mit "ph" und das weibchen mit "f" geschreiben, ist doch ganz einfach

aber egal, das meinte ich doch mit meinem ansatz, das die rv zum nachdenken anregen könnten. sinkt die nachfrage, dann werden die delfinarien früher oder später in die knie gezwungen. die kehrseite wird natürlich wieder mal sein, dass zuerst am tierfutterm pflege und hege gespart wird, aber ich glaube ohne opfer geht es nicht. der tierschutz wird auch sicherlich seinen beitrag leisten.

Soso, dann sieht also nur das Männchen "richtig" aus

Zitat von »superfx«

das meinte ich doch mit meinem ansatz, das die rv zum nachdenken anregen könnten.

Ja, die Veranstalter sollten mehr zum Nachdenken anregen und das tut die TUI ja momentan auch durch den Verkaufsstop. Aber: In der Karibik z. B. interessiert sich offen gesagt kein Mensch dafür, ob ein TUI - Reiseleiter da Tickets für Delphinshows verkauft oder nicht. Dafür ist der amerikanische/ kanadische Markt dort einfach zu groß, der deutschsprachige Markt macht im Vergleich nur einen Bruchteil der Besucherzahlen aus. Ein mexikanisches/ dominikanisches Delphinarium lacht sich kaputt, wenn die TUI es nicht mehr verkaufen will und freut sich höchstens, dass es keine Provision mehr an die vermittelnde Zielgebietsagentur zahlen muss, denn es hat mehr als genug andere Veranstalter/ Leute, die ihm zuverlässig Gäste schicken. Eine weltweite Allianz der Reiseveranstalter, die alle gemeinsam an einem Strang ziehen und das Ganze in Kooperation mit den Hotels - das hätte was. Ist aber wohl Wunschdenken...

....und hoffen, dass die amis auch mal den grips einschalten

Hab hier immer wieder gelesen, dass einige Reiseveranstalter sich aus den Angeboten zurückgezogen haben. Aber lt. Berliner Morgenpost hat der TUI-Chef Joussen verlauten lassen, man will sich spätestens zum Sommer2015 aus dem Geschäft mit Ausflügen zu Delfinarien und Orca-Shows zurückziehen.

Da nimmt man also den Sommer 2014 und den Winter 2014/2015 noch mit.
Vielleicht ist das Thema bis dahin eingeschlafen ...

.....wir werden es schon wieder wach rütteln wenn ........... wobei tui bei mir nicht mehr den eindruck eines zuverlässigen und ehrlichen geschäftspartners hinterlässt. zähle hier die ganzen maßnahmen des letzten jahres zusammen.

Lug und Trug - All Inclusive: Wie sich TUI und Co. die Welt schönreden

Ich verlinke nur die Site hab nix damit zutun und warte einfach nur auf Reaktion.....

Das was dort geschrieben wird, bestätigt die FTI Variante in Mexico........

Wenn man Konzerne - egal ob Automobilindustrie, Energiewirtschaft, Telekommunikations-Dienstleister, Chemieunternehmen, Food-Konzerne wie Nestle oder eben auch Touristik-Internehmen an den Pranger stellen will, findet man immer etwas.

Bei Touristik Unternehmen kann es die (marktübliche) angeblich schlechte Bezahlung der Service-Mitarbeiter in den konzerneigenen Hotels sein, die geringen Provisionen für die Incomming-Agenturen, die Arbeitszeiten der Busfahrer der Incomming-Agenturen und vieles mehr. Dazu kann man unter Berücksichtung des Umweltschutzes diverse Ausflüge der Reiseveranstalter in Frage stellen. Und ob es gerade sozial verträglich ist, Touristen zu Wüstenbewohnern zu karren, auch dass können sehr kritische Kreaturen alles in Frage stellen. Genau so wie die Besuche von Delfinarien.

Wenn ich will, finde ich in jeder Konzernstruktur etwas negatives und kann den Konzern an den Pranger stellen. Das ganze aber mit der Headlinie "Lug und Trug - Alles inclusive" auszustatten ist Polemik, mehr nicht.

Zitat von »WXYZ«

Bei Touristik Unternehmen kann es die (marktübliche) angeblich schlechte Bezahlung der Service-Mitarbeiter in den konzerneigenen Hotels sein, die geringen Provisionen für die Incomming-Agenturen, die Arbeitszeiten der Busfahrer der Incomming-Agenturen und vieles mehr. Dazu kann man unter Berücksichtung des Umweltschutzes diverse Ausflüge der Reiseveranstalter in Frage stellen. Und ob es gerade sozial verträglich ist, Touristen zu Wüstenbewohnern zu karren, auch dass können sehr kritische Kreaturen alles in Frage stellen. Genau so wie die Besuche von Delfinarien.

Ist zwar jetzt etwas off topic, aber man sollte sich als Gast/ Urlauber auch selbst kritisch hinterfragen. Was kann denn schon großartig erwartet werden bei Reisepreisen von z. B. unter € 300,-/ Person inkl. Flug, Hotel (aber bitteschön 5*) und AI z. B. nach Ägypten? Wundert sich da wirklich jemand, dass das Personal nicht nur für unsere, sondern auch für örtliche Verhältnisse mieserabel bezahlt wird und oft in Unterkünften haust, die... Oder dass Busfahrer Lenk- und Ruhezeiten überschreiten müssen? Oder dass die Auswahl am Buffet wenig mit "qualitativ hochwertig" gemeinsam hat und es billige Instantsäfte anstelle von frischen Säften gibt, etc.?

Auch Reiseveranstalter sind Wirtschaftsunternehmen, die Gewinn machen wollen, müssen und dürfen. Dass bei so manch einem Billigangebot eben an anderer und sozial/ ökologisch durchaus fragwürdiger Stelle gespart wird und auch politisch nicht ganz so korrekte Angebote zu haben sind, sollte einen nicht verwundern. Mittlerweile ist hinreichend bekannt, was z. B. in Delphinarien abgeht und dass die Tiere dort nicht unter artgerechten Bedingungen gehalten werden. Wäre die Nachfrage nach Delphinschwimmen, -shows, etc. nicht da, dann würden sie auch nicht angeboten. Schon alleine, weil es für die Veranstalter wirtschaftlich keinen Sinn machen würde. Aber nein, Kreti und Pleti wollen ja scheinbar gerne mit Delphinen schwimmen Insofern sollte jeder auch für sich selbst überlegen, welche Angebote angenommen werden wollen und welche nicht. Kein Veranstalter der Welt kann seine Gäste vor sich selbst schützen, aber jeder Urlauber kann selbst entscheiden, ob er ein Delphinarium in Kenntnis der Verstöße gegen den Arten- und Tierschutz wirklich besuchen will.

@Dodo,
travel-one hat das im Februar berichtet. Damals gab's wohl folgende Begründung

Zitat

Ausnahmen bildeten allerdings der Loro-Park auf Teneriffa und Seaworld in den USA. Dabei handele es sich um "keine reinen Delfinarien, sondern eher um Freizeitparks", so die Begründung.

... schreibt: travel-one

Das macht für mich keinen Unterschied, für die RV anscheinend schon oder kann man's Ausrede nennen!?

Zitat von »Sina«

jeder Urlauber kann selbst entscheiden, ob er ein Delphinarium in Kenntnis der Verstöße gegen den Arten- und Tierschutz wirklich besuchen will.

Schön wäre es mehr Urlauber würden sich darüber Gedanken machen ...

Das Problem ist, dass viele Urlauber den Gewissenshebel im Urlaub auf Eis legen.