Sie sind Namibier, sie sind Farmer und sie gehören einer Minderheit an – Hartwig von Seydlitz (Gästefarm Schloß Schönfeld bei Omaruru) und Ben Mbai verbindet vieles. Einziger Unterschied: Der eine ist Deutscher, der andere ist Herero. Ihre Familiengeschichten stehen sinnbildlich für die Entwicklung Namibias seit der Kolonialzeit.
Kritische Themen bleiben dabei nicht außen vor: die Ereignisse am Waterberg, die anschließende Landnahme weißer Siedler und die daraus resultierende Landfrage werden aus beiden Perspektiven beleuchtet. Leider bleibt in der Doku unerwähnt, dass Häuptling Samuel Maharero seinerzeit das Land seines Volkes verkaufte, um sich damit einen aufwändigen Lebensstil in
Berlin, am Hofe des Kaisers, finanzieren zu können.
In der weiteren Geschichte Namibias befanden sich Deutsche und Herero später auf derselben Seite – eingeklemmt zwischen SWAPO und Südafrika setzten sich beide Volksgruppen in den Jahrzehnten vor der Unabhängigkeit für eine friedliche Lösung des Konfliktes ein.
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