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Mittwoch, 1. April 2009, 19:18

Zweitsitz gratis für dicken Passagier

Urteil gegen Air France Zweitsitz gratis für dicken Passagier






Ein 170 Kilo schwerer Passagier hat im
Streit um einen zweiten Sitzplatz einen Prozess gegen die französische
Fluggesellschaft Air France gewonnen.Die französische Airline hatte 2005 von dem schwergewichtigen Passagier
die Zahlung eines zweiten Sitzplatzes verlangt. Nun muss Air France
nach dem Urteil eines Gerichts bei Paris dem Mann die 500 Euro für den
zweiten Platz zurückerstatten und ihm außerdem 8000 Euro Schmerzensgeld
zahlen, hieß es nach Medienberichten von Donnerstag. „Ich bin erleichtert, dass meine Demütigung anerkannt worden ist“,
sagte der 40-Jährige. Auf dem Flughafen in Delhi hatte ein Angestellter
dem Mann vor dem Rückflug nach Paris in aller Öffentlichkeit den
Taillenumfang gemessen. „Das Gericht hat anerkannt, dass die
Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert“,
sagte der Anwalt des Mannes.
Die Gesetzgebung in Frankreich ist in dieser Frage nicht klar.
Fluggesellschaften empfehlen lediglich übergewichtigen Passagieren,
einen preisreduzierten zweiten Platz zu kaufen.


Quelle: focus.de
:urlaub1:

Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

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2

Mittwoch, 1. April 2009, 20:49

Auf dem Flughafen in Delhi hatte ein Angestellter dem Mann vor dem Rückflug nach Paris in aller Öffentlichkeit den
Taillenumfang gemessen.


Jemanden wegen seiner körperlichen Konstitution (egal ob dick oder dünn) dermaßen in der Öffentlichkeit bloßzustellen geht gaaaaaaaaaaar nicht :shocked: :shocked: :shocked: :shocked: :shocked:

Ich finde das Urteil gut - auch wenn ich über die Höhe des Schmerzensgeldes erstaunt bin. Wenn eine Airline die Möglichkeit hat, einen sehr großen und/oder breiten Menschen so zu platzieren, daß der Nebensitz freibleibt und der Fluggast bequemer sitzen kann, dann sollte sie das auch tun - ohne ihn zu zwingen, einen zweiten Sitzplatz zu kaufen. Die Airline kann ihm zwar die Möglichkeit dazu bieten, wenn er bequem reisen möchte und sichergehen will, daß es klappt - aber nicht zwingen, sie zu nutzen. Wenn es nicht geht, weil die Maschine bis auf den letzten Platz voll ist (was nicht allzuoft vorkommt, 1-2 Plätze sind doch meistens noch frei), dann müssen halt zwei Passagiere (der Übergewichtige und sein Sitznachbar) in den sauren Apfel beissen und ein paar Stunden etwas beengt sitzen. Aber auch das überlebt man mit gegenseitiger Rücksichtnahme.

In dem geschilderten Fall waren ja beim Check In offensichtlich noch Plätze frei, die Chance, sie regulär zu verkaufen, gering. Insofern: Richtige Entscheidung des Gerichts.

Im Umkehrschluss bedeutet das damalige Vorgehen der Fluggesellschaft für mich (die körperlich eher in die Kategorie halbe oder dreiviertel Portion fällt), daß diese Fluggesellschaft durchaus von mir verlangen könnte, daß ich meinen Sitzplatz mit einem Kleinkind teile :shocked: Räumlich passen würde es gerade so - aber ich würde mich auch ganz herzlich bedanken :mecker: :Na warte...:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)