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tequila

Mexiko Amigo

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Montag, 19. Januar 2009, 16:28

Malta - mein Gruselhotel

An der Uferpromenade gelegen in Sliema. 3 Sterne. Ich mag eigentlich kleine Hotels. Aber das war dort mein Fehler.

Mitten in der Nacht kam ich an. Der Nachtportier drückte mir nach einiger Wartezeit den Schlüssel in die Hand. Das Zimmer war ziemlich oben in der vorletzten Etage unter dem Restaurant und der Küche.

Das Hotel war ziemlich verwinkelt. Dazu kam noch ein Funzellicht. Zimmer 540 541 542 543 544 wo ist denn bloß 545. Zurück in den anderen Gang 530,531,532,533,534. Oh Mann war ich müde. Dazu noch ein Koffer ohne Rollen. Zum Verrecken ich fand das Zimmer nicht.

Ab in den Aufzug ich wieder runter. Wo ist mein Zimmer. 5. Etage Zimmer 45 sonst ein Achselzucken. Ich kochte.

Wieder rauf. 510,511,512,513, 540,541,542,543,544, :?: :?: :?:

Gäste auf der Etage versuchten mir zu helfen fanden aber auch keine 45. Bis ich mal auf die Idee kam den Schlüssel an einer Tür ohne Zimmernummer zu probieren.

Er paßte und öffnete mir ein Raum in der Größe einer Besenkammer.

Es roch feucht und muffig. Werde mal das Fenster aufmachen. Fenster, Fenster, Fenster :?: :?:

Jaaaa. Gab es. Dieses Fenster führte zu einem Schacht. Ich wollte das nicht weiterverfolgen war zu müde.

An Schlafen war nicht zu denken. 15 Minuten war es so schön ruhig. Plötzlich sprang mit Getöse ein Generator an in der Lautstärke eines Kompressors mit dem man die Straßendecke aufreißt. Nach 10 Minuten war wieder Ruhe. Eine viertel Stunde später das gleiche. So ging es die ganze Nacht. Gut das ich einen Wecker hatte. :flo: Wegen des fehlenden Fensters wußte ich ja nicht welche Tageszeit war. Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag. :?: :?:

Habe mich weder ausgezogen noch meinen Koffer ausgepackt.

Bin morgens mit meinen Koffer ohne Rollen wieder nach unten. Wir können nichts machen. Also Reiseleitung anrufen. Reiseleitung wollte gucken ob es ein anderes Hotel gibt.

Tut uns ja leid aber die Einzelzimmer sind in Sliema überall so. Die englischen Gäste würden sich auch nicht beschweren obwohl da die Einzelzimmer im Keller waren.

Es war nun mal so das, wenn ich mein Fenster aufmachte, auf den Küchenaufzugsschacht sah.

Ich kochte.

Als ich mich dann Nachts schlafen legte, hörte ich plötzlich ein Rascheln als tausend kleine Beinchen im Zimmer herumtrapsten. Licht an. Neben dem Bett lag eine Plastiktüte und einige Riesenkakerlaken. Ohne diese Plastiktüte hätte ich sie garnicht entdeckt. Am anderen Tag gabe ich das näher untersucht. Im Bad war es etwas heller. Dort krochen meine Freunde mit den vielen Beinen aus der Toilette. Ich versuchte sie mit Shampoon zu eleminieren. Über meinen Zimmer war die Küche und da war noch mein Fenster mit dem Küchenaufzug. :shock:

Meine Nerven lagen blank.

Es wurde Abhilfe geschaffen. Als ich auf´s Zimmer kam lagen so 15 tote Kakerlaken herum. :shocked: Überall war so ein weißes Zeugs. Man bedenke ich hatte keine Fenster nach draußen zum lüften. Wollte man mich vielleicht auch vergiften? :shock:

2 Tage später die super Überraschung. Sie bekommen ein anderes Zimmer.

Dort gab es auch ein Fenster. Ich machte es auf um in 2 Meter Entfernung auf das Toilettenfenster des Nachbarzimmers zu gucken. Aber ich wußte ob Tag oder Nacht. Und es gab keine Kakerlaken.

Man will sich ja nicht beschweren. :Na warte...:

In Europa sind die Einzelzimmer meistens nur bessere Besenkammern.

Das war auch das einzigste Mal wo ich beim Veranstalter eine Beschwerde eingereicht hatte. Mit einer Setcard meiner Freunde der Krabbelfraktion. Ganze 140 DM habe ich bekommen. Bin stolz auf mich. :chaka:

LaMujer

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2

Montag, 19. Januar 2009, 16:53

8| Da kribbelts mich gleich überall. Wie hieß denn das Hotel? Ich war mit meiner Freundin mal im Metropole in Sliema und ganz ehrlich ..... Sliema würde ich keinem als Urlaubsdomizil empfehlen. Höchstens das Fontina. Das haben wir uns angeschaut.

Das Metropole war auch grauenhaft. Wir hatten ein Doppelzimmer. Die Betten waren so durchgelegen, dass man mit dem Hintern samt Matratze bis zum Boden durchhing. Die Tagesdecken haben derart gemuffelt, sodass wir sie gleich in den Schrank gelegt haben. Nur leider war das Zimmermädchen anderer Meinung und legte sie immer wieder auf. :wacko: Wir kamen nachts an und konnten die Aussicht nicht genießen. Am nächsten Morgen offenbarte sich vor unseren Augen die volle Schönheit eines Hinterhofes. Stromkabel baumelten von der gegenüberliegenden Hauswand herunter und die Mülltonnen gaben alles um uns davon abzuhalten die Fenster zu öffnen. Dazu muß man sagen, dass der Mai 2006 der heisseste seit langem war. Klimaanlage gabs auch keine. Dafür einen riesigen Deckenventilator, der nach jeder Umdrehung klickte. Ohne den gings aber nicht und so kam es, dass er Tag und Nacht lief. Nachdem ich bei der Hitze große Schlafprobleme hatte, diente er dennoch als Einschlafhilfe. Ich habe herausgefunden wie beruhigend es wirkt im gleichen Takt wie das Klicken mit den Zehen zu schnippen. Irgendwann fiel ich dann völlig verschwitzt, mit einem durch die steife Brise erzeugten steifen Nacken und mit schnippenden Zehen im Takt des Ventilators in einen mehr oder weniger komatösen Schlaf. Die nächsten Abende war ich schlauer und bin nicht unter 3 Bier ins Bett getaumelt. Somit erledigte sich auch das Zehenschnippen, nur der steife Nacken wurde immer schlimmer.

Das Bad war auch sehenswert. Allenfalls ein Pygmäe hätte auf der Toilettenschüssel sitzen können. Menschen über 1,70 waren sozusagen in Sitzhaltung zwischen Wand und Schüssel eingeklemmt. Aus der Dusche kam ein fingerdicker Strahl, der sich nicht so recht entscheiden konnte zwischen Eiswasser und Siedetemperatur. 8| Die Handtücher muffelten, als wären sie im feuchten Zustand über einen längeren Zeitraum in Plastiktüten transportiert worden.

Und das Frühstücksbuffet - ein Quell der Freude. In orange-gelber Plörre schwammen bohnenähnliche Gebilde. Zwischendrin konnte man mal eine intakte weiße Riesenbohne erkennen. Der Rest fiel sicherlich dem mehrmaligen Aufwärmvorgang zum Opfer. Wir haben uns dann auf Toastbrot, Butter und Orangenmarmelade gestürzt, nachdem sich die Ränder vom Käse und Aufschnitt auf den Platten auch schon gen Himmel erhoben und nicht mehr so die Farbe hatten, die man von Frischwurst bzw. Käse kennt. Die Kaffeemaschine war der Hit. Der Kaffee war noch einigermaßen genießbar. Um die Düse, aus der das mit Wasser vermischte Milchpulver als Milch herauskommen und den Kaffee verfeinern sollte bildete sich eine gelbliche Kruste, von der bei jeder Benutzung ein paar Krümel in den Kaffee fielen. Manche Krümel wurden noch von kleinen gelblichen Fäden gehalten. :shock: So haben wir uns beim ersten Frühstück an Black Coffee gehalten und uns im Supermarkt H-Milch in kleinen Portionen besorgt.

Tja ... jetzt ist mir schlecht und ich hol mir erst mal nen schöööönen Kaffee :kuller:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »LaMujer« (19. Januar 2009, 17:12)


tequila

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3

Montag, 19. Januar 2009, 17:33

Das müßte ich mal recherieren wie das hieß. In der Nähe war ein Irisher Pub und ein Park an der Uferpromenade. Ich hatte damals gedacht. Wenn noch einmal dann das Hilton.

4

Montag, 19. Januar 2009, 18:49

Hi Tequila,
O-Ton Du : "In Europa sind die Einzelzimmer meistens nur bessere Besenkammern."
ich weiß ja nicht, wie geräumig Dein Besenkammer zu Hause ist :D , aber in vielen der Besenkammern, die ich beispielsweise in der Türkei bewohnt habe, konnte man Fußball spielen ;)
Gruß, Peter

tequila

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5

Montag, 19. Januar 2009, 19:22

Die Türkei zähle ich mehr zu Asien, Ja ich weiß ein Teil gehört zu Europa. Aber da ich war bisher nicht in der Türkei. Ich spreche vom alten Europa da sind die Hotels auch nicht so jung wie in der Türkei. In Amerika gibt es auch nur Doppel als Einzelzimmer. Aber in Spanien, Frankreich, Italien, Malta, England, Griechenland ect sind die Einzelzimmer winzig. Selbst 2007 hatte ich auf Teneriffa ein Doppel als Einzelzimmer welches winzig war und das in einem 4* Hotel. Die Hotels gab es doch schon in oder lange vor 1970. Da hat man nicht so großzügig gebaut.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »tequila« (19. Januar 2009, 19:34)


6

Montag, 19. Januar 2009, 19:32

Das ist natürlich auch eine Frage des Preises. Z.B. hat das Coastline, 4*, auf Malta sehr geräumige Zimmer, die auch zur Alleinbenutzung vergeben werden. Das Comino Hotel, obwohl über 40 Jahre alt, hat auch Zimmer, die für zwei gut ausreichend sind. Reine Einzelzimmer gibt es dort ebenfalls nicht. Allerdings sind dort die Zimmer etwas kleiner als im Coastline, dafür aber preiswerter. Der alte Spruch stimmt halt: you get what you pay for....
Gruß, Peter

tequila

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7

Montag, 19. Januar 2009, 19:47

:klatschen: Peter sammelst Du jetzt für mich, das ich mir 4* Hotels leisten kann?

Ehrliche Meinung? Das Coastline gefällt mir von der Optik und der Lage nicht. Solche Bunker sind schrecklich. Als erstes ist für mich der Ort und die Lage wichtig. Wenn ein Hotel rundherum keine Infrastruktur hat, ist das nix. Da Comino Hotel ist schon besser weil kleiner und ca 1000€ für 3 Wochen ja richtig preiswert. Da habe ich für mein Gruselhotel in Sliema mehr bezahlt.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »tequila« (19. Januar 2009, 20:24)


LaMujer

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8

Montag, 19. Januar 2009, 21:09

@ tequila

das Comino Hotel hat aber absolut keine Infrastruktur um sich :woza:



Ehrliche Meinung? Das Coastline gefällt mir von der Optik und der Lage nicht. Solche Bunker sind schrecklich.

alles subjektiv ... das Viva Azteca sieht aus wie eine Reihenhaussiedlung am Stadtrand von Oer-Erkenschwick :patschi:

:bussi:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

tequila

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9

Montag, 19. Januar 2009, 22:11

Man kann nicht alles haben. Das Viva Azteca ist nicht zu groß. Hat noch den besten Strand dort. Hat super Bewertungen und liegt nur 15 Minuten Fußweg vom Ort entfernt. Meerblick habe ich auch gebucht. Ich war auch noch nicht in Oer Erckenschwipp und habe somit keinen Vergleich.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »tequila« (13. Februar 2009, 12:20)


10

Donnerstag, 12. Februar 2009, 16:35

es mag ein bißchen :OT: sein, aber es fällt mir auf, dass wohl allein das Wort "Gruselhotel" 119 Leser angelockt hat, während sich nur wenige leute für den Thread über die geistige Größe der insel interssieren. Jaja, auf die Verpackung kommt es an :kuller:
Gruß, Peter

11

Donnerstag, 12. Februar 2009, 18:31

@tequila,

ist das Abgebildete, nun Dein Gruselhotel?

Da ich mich seit vielen Jahren für einen Malta-Urlaub interessiere, es aber nie auf die

Reihe kriege, sammle ich Info's jeder Art, habe aber schon etliche zufriedene Gäste

gesprochen. Es ist halt ein "anderer" Urlaub, glaube ich. Das Coastline ist übrigens auch auf meiner

"Liste".
Alle Tage sind gleich lang, nur verschieden breit.


12

Donnerstag, 12. Februar 2009, 18:38

Gute wahl, Hexe

tequila

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13

Donnerstag, 12. Februar 2009, 18:54

Nein das ist nicht mein Gruselhotel. Das ist die Reihenhaussiedlung in Playa del Carmen. Da bin ich im Mai.

Malta ist ja eigentlich kein Badeurlaub sondern mehr ein Kultururlaub. Es ist etwas fürs Auge. Ich habe ja auch nicht über Malta was zu meckern gehabt sondern nur über das gräßliche Hotel. Ich wollte halt unbedingt nach Sliema und St.Julians. Alternatv habe ich hinterher gedacht. Hättest du mal das Hilton gebucht. Ich fand halt die Lage toll.

14

Donnerstag, 12. Februar 2009, 19:26

Beides ist möglich, Tequila, auch reiner Badeurlaub. Es gibt auch einige wenige schöne Strände. Allerdings ist das Archipel zu schön und interssant für einen reinen Badeurlaub.
Gruß, Peter

15

Donnerstag, 12. Februar 2009, 19:46

Bei Mujers Schilderung vom Hotel Metropole fällt mir der britische Einschlag auf. Baked Beans und Orangenmarmelade. Irgendwie muss ich die ganze Zeit an die englische Fernsehserie Fawlty Towersdenken, seit ich's gelesen hab.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »NoDurians« (12. Februar 2009, 20:01)


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16

Donnerstag, 12. Februar 2009, 22:29

Es war das Hotel Plaza. Das sind jetzt zwei Hotels. Plaza und Plaza Regency.

Malta ist total englisch.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »tequila« (12. Februar 2009, 22:40)


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Donnerstag, 12. Februar 2009, 22:52

Hier ist es noch einmal vom Wasser aus gesehen.

LaMujer

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Freitag, 13. Februar 2009, 09:15

Malta ist total englisch.


Ist ja auch kein Wunder. Malta war ja schließlich als letztes von den Briten besetzt und das von 1800 bis 1964.
Die haben Malta ja auch von Monsieur Bonaparte befreit und auch noch heute ziert die maltesische Flagge das Georgs Kreuz, das die Bevölkerung für seine Tapferkeit vom englischen König bekommen hat. Dieses Kreuz ist eine hohe Auszeichnung. Bei so einer Geschichte ist es nicht verwunderlich, dass Malta auch heute noch einen starken britischen Einschlag hat. Aber es ist ja auch genau der Mix, der die Insel so einzigartig macht. Total englisch würde ich nicht sagen, denn Malta besteht auch noch aus anderen Orten als St.Julians und Sliema. ;)
Wenn man nach Gozo kommt findet man keine Pubs mehr.

Das Hotel ist wirklich nicht besonders. Ich hab auch draus gelernt .. unter 4* sollte man auf Malta nicht gehen. :TOP:
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