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Sonntag, 9. Mai 2010, 21:28

Wie gefährlich sind Sichtflüge!?

Nachdem damals schon die Pilotenvereinigung Cockpit die Sichtflüge als gefährlich bezeichnete melden nun auch andere Bedenken an!

Angeblich waren/sind bei Piloten der Lufthansa die Sichtflüge hoch umstritten. Nach Informationen des SPIEGEL hatten die Piloten große Sicherheitsbedenken - und warnen vor einer Wiederholung.

War die Erlaubnis nur auf Druck der Fluggesellschaften erteilt worden? Immerhin saßen ca. acht Millionen Reisende fest, dazu der Verlust den jeder Tag mit sich brachte ...

Nun zeigt sich: Die Maßnahme war und ist unter Flugzeugführern hoch umstritten!

Jürgen Steinberg, der Sicherheitspilot der LH bedauert in einem internen Aushang gegenüber Kollegen seine Zustimmung zu den Sichtflügen. "Das darf sich nicht wiederholen. Heute würde meine Empfehlung in der gleichen Situation lauten: Don't do it." Wird er im Spiegel zitiert.

Von Piloten wurden die Sichtflüge, laut Artikel, "als unbefriedigend oder auch als bedrohlich" empfunden.
Auch von der Deutschen Flugsicherung DFS gab es Bedenken gegen die Sichtflüge. Angeblich äusserte sich ein Fluglotse gegenüber dem SPIEGEL folgendermasen: "Als wir von der Betriebsanweisung unserer Führung erfuhren, waren viele von uns zunächst fassungslos. :hmpf:
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

2

Montag, 10. Mai 2010, 03:28

Für mich ist dabei interessant, das es die Piloten bei Bedarf wirklich beherrschen!!! Viele kleine Flughäfen in Deutschland mit Linienflugbetrieb sind nicht anders zu finden!

LaMujer

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3

Montag, 10. Mai 2010, 11:15

Für mich ist dabei interessant, das es die Piloten bei Bedarf wirklich beherrschen!!! Viele kleine Flughäfen in Deutschland mit Linienflugbetrieb sind nicht anders zu finden!

:corräkt: Das mein ich aber auch ....

Mir ist nicht ganz klar, weshalb sie das jetzt wieder neu aufkochen. Das Thema Aschewolke wird auch ohne das man bereits Gegessenes immer wieder aufwärmt die nächsten Jahre sowohl Fluggäste als auch Medien in Atem halten.
Man sollte aber beim Thema Sichtflug auch beachten, dass da mal wieder völlig pauschalisiert wird. Es waren ua. auch kontrollierte Sichtflüge dabei und es waren auch nur wenige Maschinen, was man auf dem Flugradar auch beobachten konnte. Und waren nicht die Lufthansaflüge kontrollierte Sichtflüge? Das ist ein großer Unterschied zum Sichtflug.
Im Übrigen waren das auch keine Sondergenehmigungen für die Sichtflüge (wie sie alle sagen), sondern eine Änderung der Betriebshandbücher durch das Luftfahrtbundesamt in einem Eilverfahren. :KSM:
Stattdessen flogen die Piloten mit Sichtflugkarte statt mit Instrumenten und ich hab mir sagen lassen, dass jeder Pilot, der den Flug nach Instrumenten beherrscht auch den Sichtflug beherrscht.
Ferner war ja auch das Wetter ideal, ansonsten wäre sicher kein Pilot geflogen.
Es wird immer Stimmen und Gegenstimmen geben und man muss selbst entscheiden welche Meinung man dazu hat.
In meinen Augen ist das ganze blah-blah nur lauer Wind. Im Endeffekt steht doch die gesamte Luftfahrt und die Politik vor einem Problem, über das man zuwenig bis gar nichts weiß. Ich kann mir vorstellen, dass es sicherlich Wichtigeres gibt über das man sich Gedanken machen sollte als die Diskussion über das für und wider Sichtflüge. Man ist sich ja noch nicht mal in Sachen Messwerte im Klaren, geschweige dem klappt der Informationsaustausch.
Obwohl eine Expertendiskussion Sichtflug v/s Instrumentenflug wäre interessant. :hehe:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

4

Sonntag, 16. Mai 2010, 20:25

Jürgen Steinberg, der Sicherheitspilot der LH bedauert in einem internen Aushang gegenüber Kollegen seine Zustimmung zu den Sichtflügen. "Das darf sich nicht wiederholen. Heute würde meine Empfehlung in der gleichen Situation lauten: Don't do it." Wird er im Spiegel zitiert.


Dieser :skeptisch: Jürgen Steinberg, Sicherheitspilot der Lufthansa, der die Entscheidung des Unternehmens zu Sichtflügen während des Flugverbots kritisiert hat, künftig nicht mehr in dieser Position arbeiten wird. Man habe sich in "beidseitigem Einvernehmen" darauf verständigt, dass der bisherige Amtsinhaber Jürgen Steinberg diese Funktion ab dem 1. August nicht mehr ausüben werde ...

... schreibt der >> Stern <<

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Unbekannt

LaMujer

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5

Montag, 17. Mai 2010, 14:15

Na aber wenn unsere Bayern im Ernstfall einen dieser Flüge in Kauf nehmen um nach Madrid zu kommen wirds wohl nicht so schlimm sein. :ironic:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

6

Montag, 17. Mai 2010, 15:54

Wie Spiegel online heute meldet, will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die umstrittenen "kontrollierten Sichtflüge", mit denen die Fluggesellschaften ihre Maschinen nach dem Vulkanausbruch wiederholt in den gesperrten Luftraum gebracht hatten, abschaffen. Dem ARD-Magazin "Report München" sagte der Politiker, er wolle die entsprechende Gesetzeslücke schließen.
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7

Montag, 17. Mai 2010, 16:04

Meiner Ansicht nach wäre es wichtiger, sich um das eigentliche Problem nämlich die Aschekonzentration zu konzentrieren. Damit meine ich die Koordination im Ernstfall. Es kann nicht sein, dass man die Wolke Tage vorher kommen sieht, dann die Flughäfen schließt und Stunden später der Messflieger startet.
Ebenso die Messwerte. Dann gäbe es solche Situationen nicht, dass Flughäfen geschlossen werden und man nach der Öffnung feststellt, dass die Aschekonzentration unterhalb der festgelegten Werte lag.
Wenn man das alles mal in Angriff nehmen und eine Lösung finden würde, würde sich das Problem der Genehmigung mit den (kontrollierten) Sichtflügen erst garnicht ergeben. :thumbsup:
:KSM:
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