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Dienstag, 4. Februar 2025, 23:54

Reise-"Midlife Crysis"

Hallo,


ich bin 30 Jahre alt, männlich.
An meine ersten Urlaube mit meinen Eltern erinnere ich mich nicht. Meine Eltern sind mit uns schon gereist, als meine Schwester und ich noch sehr klein waren. Ein Mal pro Jahr, später mit uns und Freunden in einer Gruppe. Immer in den Süden, meistens Kroatien.

Irgendwann kam dann der erste Urlaub alleine mit der Freundin. Da muss so mit 19 gewesen sein. Ägypten, Italien, Kalifornien, Kroatien, Florida und weitere folgten.

Wir waren schwimmen, tauchen und erkundeten gern die Umgebung, auch gern in Bars und co. Wir tranken grundsätzlich viel Alkohol im Urlaub, vorallem wenn es All in war :crazy: . Wir waren aber nie die großen Partygänger.
Wir hatten meistens sehr günstige Unterkünfte, deutlich unter unserem "normalen" Standard zu Hause. Da waren wir sowieso nur zum Schlafen.

Seit 5 Jahren trinke ich nun keinen Alkohol mehr, weil ich ihn zumindest am Tag darauf zuletzt nicht mehr vertragen habe.
Ich vermisse ihn nicht, ohne geht´s genau so gut....Aber im Urlaub hat es schon viel Spaß gemacht. Von einer Bar zur nächsten und dann mit dem Taxi in den Nachbarort. Da man sich nicht auskannte, wusste man gar nicht so recht wo man war, aber es war schön warm, es gab Palmen und schöne Strände. Man stürzte sich so rein ins Neue und fühlte sich dann auch so verbunden mit der neuen Umgebung irgendwie.

Heute ist alles ein wenig "gemächlicher"...Man ist wählerischer mit dem Hotel und allem drum herum. Man ist bequemer geworden....Man fühle ich mich alt. Es gibt auch viele Dinge die mich langsam aber sicher immer mehr stören...Menschenmassen, Warteschlangen, laute Kinder, Fliegen
:Nope: (Ich hasse es, vor allem Langstrecke ist keine Option mehr, ehe ich mir nicht First Class leisten kann). Leider habe ich im Urlaub auch oft mit Magen-Darm Beschwerden zu kämpfen. Insgesamt bin ich da leider etwas anfällig.


Irgendwie reicht ein schöner Strand und Sonne allein nicht mehr.....kennt ihr das?
Aber was dann? Die letzten Urlaube habe ich mich oft gefragt, was es ist, was mich immer wieder in den Süden zieht. Es ist die Sonne, die warme Luft, das Meer..Vor allem ist es glaube ich die Freiheit.



Am liebsten würde ich an einem solchen Ort leben. Dann hätte ich das jeden Tag. Ich würde immer Mal "zwischendurch" im Alltag das Meer und all das genießen. Müsste mich aber nicht innerhalb 1-2 Wochen darauf fixieren. Wenn ich mich ans Meer stelle und es ansehe ist es schön. Aber das geht nicht tagelang. Auch Schwimmen, Tauchen spazieren etc. nicht. Wenn ich mich im Alltag auf andere Sachen konzentriere, würde es dagegen immer wieder Momente geben, indem ich die Schönheit der Umgebung genießen könnte.
Aber ich lebe nunmal nicht dort und plane das in naher Zukunft auch nicht. Hätte ich genug Geld würde ich einen Zweitwohnsitz irgendwo im Warmen haben, und mindestens den Winter dort verbringen.

Jedenfalls fällt es mir leider von Jahr zu Jahr schwerer, Vorfreude für den Urlaub zu verspüren....Ich sehe eher das blöde warten am Flughafen, das Fliegen selbst und die Leute die grundsätzlich um mich herum Hustanfälle kriegen (ich bin echt zu Thaddeus geworden) dann die Leute am Urlaubsort, die mich mit irgendeinem Blödsinn über den Tisch ziehen wollen.

Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der das nachvollziehen kann und Erfahrung damit hat. Denn beim Gedanken an Sonne und mediterranem Flair spüre ich nach wie vor starkes Fernweh. Einfach zu Hause zu bleiben ist also irgendwie auch keine Option!