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Montag, 5. Januar 2015, 22:03

Kritiken, Erfahrungen und Fotos: Cristinas Bergcafé in Omaruru in der Region Erongo in Namibia.

Bilder: 0

Öffnungszeiten:
Nicht angegeben

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (14. Februar 2019, 20:14)


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Dienstag, 6. Januar 2015, 19:56

Omaruru: Cristinas Bergcafé

Besucht im Dezember 2014

Anfahrt:

Von Omaruru kommend: ca. 3 km hinter Omaruru rechts auf die D 2315 abbiegen. Nach 10 km Sandstrasse durch das Tor der Conservancy (Hegegemeinschaft kommerzieller Farmer) fahren. Nach weiteren 36 km erreicht man die Einfahrt zur Ai Aiba Lodge, dort noch etwa 5 km weiter fahren bis zum nächsten Conservancy Gate - dort endet das kommerzielle Farmland. Dahinter beginnt das kommunale Land und sofort nach diesem Tor geht es rechts ab!

Beschreibung:

Christina ist eine Damara und hat dort, aus der Not heraus, so etwas wie eine Ich-AG gegründet. Da sie früher einmal bei einem deutsch-stämmigen Farmer arbeitete, spricht sie neben Afrikaans, Englisch und natürlich der Damara Klicksprache, auch ein paar Brocken Deutsch.

Man darf sich jetzt keinen falschen Vorstellungen hingeben und eine Top-Gastronomie erwarten. Das Café besteht aus einigen Steinen die, unter Schatten spendenden Bäumen aufgeschichtet, Tische, Bänke und eine Theke ergeben. Strom gibt es natürlich auch nicht.

An Stelle eines Kühlschrankes gibt es einen „Verdunstungskühler“. Eine Art Amphore, in der die Getränke einigermaßen kühl gelagert werden können. Kaffee wird frisch aufgebrüht. Das kochende Wasser dazu kommt von einem, ebenfalls selbst gebauten Steinofen. Das Holz dazu sammelt Christina in der unmittelbaren Umgebung.

1x im Monat nutzt Cristina eine Mitfahrgelegenheit aus dem "Dorf", das aus 11 Familien besteht, um im gut 60 Kilometer entfernten Omaruru neue Ware zu kaufen.

Trotz aller Einfachheit eine lohnenswerte Sache, die man unbedingt unterstützen sollte. Man vergibt sich nichts, wenn man dort kurz anhält und für ein paar N$ ein Getränk kauft (gerne auch mehrere), denn von diesem Mini-Einkommen hängt, wie so oft, eine ganze Familie ab. Cristina ermöglich damit u.a. ihrer Tochter Memory den Schulbesuch.

Feste Öffnungszeiten gibt es nicht, einfach am "Café" parken und sich bemerkbar machen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (14. Februar 2019, 20:14)


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Freitag, 20. Januar 2017, 18:27

Besucht im Dezember 2016

Christinas Bergcafé existiert nicht mehr.

Als wir dort dieses Mal vorfuhren sahen wir schon, wie dort überall der Zerfall Einzug hält. Zerdepperte Bierflaschen liegen herum, das Sonnennetz ist abgerissen und liegt ebenfalls irgendwo in der Pampa. Der Verdunstungskühler ist auch kaputt. Für diesen Zustand sind mit Sicherheit nicht die Touristen verantwortlich.

Wir warteten etwas und kurz darauf kam schon Christinas Tochter Memory angelaufen. Wir fragten ob Christina nicht mehr hier sei - doch, doch, sie holt sie schnell.

Ein paar Minuten später sahen wir schon eine größere Prozession, angeführt von Christina, auf uns zu kommen. Wir begrüßten uns und ich hakte nach, was denn mit dem "Bergcafé" passiert sei. Christina erklärte schulterzuckend "All the money is gone" und sie habe jetzt kein Geld mehr, um neue Getränke zum Verkauf zu kaufen und so kümmere sie sich nicht mehr um das Café.

Ich erklärte ihr, dass das sehr schade sei und sie eben jetzt kein Einkommen durch Touristen mehr habe. Offenbar hoffte sie auf eine mildtätige Gabe von uns, aber da hatte sie sich leider geirrt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (14. Februar 2019, 20:15)


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Montag, 28. Januar 2019, 00:54

Gut, dass Du ihr "erklärt" hast, dass sie jetzt kein Einkommen mehr hat. :thumbsup: Wahrscheinlich hätte sie es sonst nicht gemerkt. (Ironie aus) :mööööööp:

Gibt es eigentlich den Begriff "whitesplaining"? Ich glaube, der trifft es hier ziemlich genau.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »D'Invilliers« (28. Januar 2019, 00:55)