Reiseforum - Reiseberichte

Zitat von »Epprechtstein«

Zum letzten Satz: Dann muss deine Reizschwelle sehr hoch liegen! Autobahn ist Krieg

Ich erlebe auf BAB's keinen Krieg. Ein Stau - hervorgerufen durch "einen ganzen" Bauarbeiter der auf einer 800 Meter-Baustelle tätig ist - tja der nervt mich.

Ja und natürlich gibt es "Pflaumen" die mit 120 Km/h auf der dritten Spur zockeln. Aber eben nicht dauernd und nicht immer. Und wenn ein Kfz-Führer hinter mir glaubt schneller als 200 Km/h fahren zu müssen, bitteschön darf er gerne, ich mache im Platz.

Wenn ich die 200 Km von Köln nach Frankfurt (Beispiel) düse, wie oft werde ich behindert oder bedrängt ? Vielleicht 2 oder 3 mal. Und ? -Damit kann ich gut leben.


Zweifelsfrei gibt es Dinge auf den Autobahnen die mich nerven. Unnütze "120 Km/h" Begrenzungen und Baustellen die 2 Kilometer lang sind und auf denen ganze 5 Arbeiter sichtbar tätig sind. Baustellen auf denen nach 16:30 Uhr und am Samstag nicht gearbeitet wird.

Mit anderen Worten, der behördliche Regulierungswahn und das Baustellenmanagement stören mich auf BAB's vielmehr als "Opa mit Hut im Opel", ganz links mit 120Km/h oder der Panamera Turbo S und der Cayenne GTS Family SUV, wo Mami mal gezeigt wird, dass die Kiste die 250 km/h übersteigt.

Beides sind eher die Ausnahme, aber nicht die Regel. Beim Baustellenmanagement erscheint es mir eher umgekehrt.

Rhein-Main-Gebiet bleibt verschont? In der Liste tauchen komischerweise nur PLZ im 8er Bereich auf...

Nuja

Verschont bleibt eigentlich nur Schleswig - Holstein. Hier geht es zu den Blitzern u. a. im Rhein - Main - Gebiet.

Morgen gibt es wieder verstärkt unscharfe, aber dafür teure Fotos. Diesmal nicht bundesweit, sondern "nur" in Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Laut Berichten von heute morgen, sind der Polizei schon zig Raser ins Netz gegangen. Abgesehen davon, dass man auch außerhalb eines angekündigten Blitzermarathons zivilisiert fährt, wie blöd muß man sein, in Stunden einer angekündigten Blitzeraktion zu schnell zu fahren? Vorallem mit 70 wi nur 40 erlaubt sind????
Ich denke da an den sichtbaren Blitzer in München Landshuter Allee. Am lustigen sind die Businesskasper, die in ihren bonzigen Firmenkutschen dieselben am liebsten vorbeischieben würden und das obwohl 50 erlaubt sind.
Danach wird aber ordentlich Gas gegeben um das Versäumte wieder aufzuholen …. bis dann beim nächsten Blitzer nach ca 1 km wieder mit knapp 35 vorbeigekrochen wird.
Dieses ganze Szenario spielte sich schon ab als der aufgestellt war, aber noch nicht in Betrieb … was aber auch in den Medien desöfteren verkündet wurde.

Ich finde es ebenso klug, ständig in das selbe Fixradar zu fahren, ein Freund von uns schafft das regelmässig
Von 5 mal vorbeifahren erwischt es ihn mindestens 1 Mal..... ob das beginnende Demenz ist?

Bei uns in NRW konnte die Polizei in den letzten Jahren einen signifikanten Erfolg des Blitzermarathons nicht nachweisen. Die "Trefferquote" - also das Überschreiten der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit - lag an den Messstellen bei gut 4%. Mit aneren Worten, 96% der gemessenen Fahrzeuge hielten sich an die Geschwindigkeit.

Diese rund 4% "Trefferquote" wird im übrigen auch ganzjährig im Durchschnitt an allen mobilen und stationären Messstellen in NRW erreicht, außerhalb des "Blitzer-Marathons. Obwohl es "nur" 4% der gemessenen Fahrzeuge sind, lohnt sich die Aktivität. Die Erlöse aus den Zahlungen der Bußgelder, übersteigt den Aufwand.

Und nicht vergessen. Der Blitzermarathon war im Ursprung keine Idee die in Polizeikreisen entstanden ist. Vielmehr war der damalige Initiator der auch heute noch verantwortliche NRW-Innenminister Ralf Jäger. Später haben sich dann weitere (Bundes) Länder angeschlossen. Im Ergebnis mal wieder nur politischer Aktionismus um zu belegen, "wir haben etwas unternommen".

Zitat von »WXYZ«

Der Blitzermarathon war im Ursprung keine Idee die in Polizeikreisen entstanden ist. Vielmehr war der damalige Initiator der auch heute noch verantwortliche NRW-Innenminister Ralf Jäger.

Entstanden ist die Idee, rein zeitlich betrachtet, nach dem Desaster und der Katastrophe der LoveParade in Duisburg mit 21 Todesopfern. Deren Angehörige bisher vergeblich auf die Aufarbeitung und die Benennung von Verantwortlichen warten. Das Eingeständnis des Landgericht Duisburg, die für eine Klageerhebung keine ausreichenden Beweise sieht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Endlos lange Stunden des Bangens und der Befürchtung, weil Angehörige dort waren, machen auch für mich die Sache etwas emotionaler und gerade deswegen:

Mit dem Blitzermarathon sollen lt. Jäger Menschenleben gerettet werden. Mir kommt das als so eine Art Gewissensberuhigung vor. Natürlich ist das nur eine Vermutung, aber die Passivität sowohl der Landesregierung (kein Untersuchungsausschuss) und das, was die Zuständigkeit und Verantwortung bei der Planung und Durchführung der LoveParade aufwirft, lassen solchen Gedanken freien Raum.

Auch die Kölner Ereignisse zum Jahreswechsel 2015/2016 zeigen, dass das Wegducken der Landesregierung und des Innenministers offenbar funktioniert in unserer Demokratie und der Machterhalt aufgrund der von mir als ineffektiv angesehenen Arbeit der Justiz über Konsequenzen für Fehlverhalten stehen. Was bisher zwar nicht bewiesen ist, aber ebensowenig als Entlastung herangezogen werden kann.

@cuate

Du nennst die Aktivität von Ralf Jäger "Gewissensberuhigung". Ich nenne es "blinden Aktionismus". Im Ergebnis meinen wir beide das Gleiche. Auch bei anderen Aktivitäten (z.B. Wohnungseinbrüchen) präsentiert sich Minister Jäger gerne mit der Methodik: "Schaut her, ich habe gehandelt". Wie man sich (bieder) in Szene setzt, versteht Jäger gut. Davon kann selbst Hannelore Kraft in NRW noch etwas lernen.