Knapp vor 9 Uhr fahren wir die Küstenstrasse von Achlia über Ierapetra Richtung Westen. Wie weit? So weit es uns Spass macht, nach ca. 30 km, kurz vor Myrtos weist ein Schild auf eine Minoische Ausgrabungsstätte (Pyrgos) hin. Wir halten an, Ausgrabung anschauen.
Viele Leute kommen dort nicht vorbei, der Weg ist teilweise wieder zugewachsen, für uns aber kein Hindernis ,eben so wenig wie die Sonne welche uns auf´s Hirn knallt, wir erklimmen den Hügel. Die Reste sind eher spärlich, aber die Aussicht ist schön.
In Sichtweite liegt das das kleine Dörfchen Myrtos, unser nächstes Ziel. Entlang des Sand/Kieselstrandes reiht sich eine Taverne an die Nächste, leider alle noch zu, wir sind zu früh hier.
Also weiter, vorbei an den Stränden von Vatos und Tertsa
Richtung Sidonia ( ca. 12 km) , dort finden wir eine offene Cafe-Bar und legen eine erste Pause ein, es ist bereits nach 12 Uhr und der Durst groß.
Weiter geht es Richtung Arvi,dort folgen wir einem Wegweiser zum Monasteri St. Antonio in der Arvi- Schlucht .
Nach einigen hundert Metern hält uns ein Grieche an. Er meint wir sollen besser nicht weiter fahren, ein guter Rat, den wir nicht befolgen.
Wenige Minuten später treffen wir auf den hier:
Aber der nette Fahrer schiebt das Gefährt zurück, bis wir vorbei können.
Nun hält uns nichts mehr von dem Kloster fern.Das gute Stück hat seine beste Zeit lange hinter sich, bis auf 3 Gebäude sind nur noch Ruinen da. Gerade die kleine Kirche ist gut in Schuss.
Nach der Besichtigung geht´s wieder zurück zur Küste, das nächste Ziel ist Tsoutsouros, es ist bereits 14 Uhr vorbei, ob wir an dem kleinen Bootshafen Mittagessen sollen ?
Nein, ein Stück geht noch,wir fahren zuerst noch nach M.Agias Nikitas (Luftlinie ca. 3 Kilometer), eventuell gibt es dort ja eine Taverne.
Der holprige Sandweg schraubt sich immer höher, wir können schon über viele Gipfel blicken, die Aussicht ist fantastisch.
Nach ca. 4 km kommt der Abzweiger in die Nebenschlucht, nur noch 11 km dann sind wir an Ziel. Die Sandstrasse ist teilweise sehr schmal und ziemlich schlecht,für Autos mit wenig Bodenfreiheit nicht zu empfehlen.
Das Kloster liegt über einer wunderschönen Bucht, leider führt kein Weg hinunter, bzw. hinunter könnte man über einen glattgeschliffenen Stein rutschen, aber hinauf wäre ein Problem. Wir schauen uns also lieber die Anlage an.
Die Kirche ist in eine Höhle gebaut. Es gibt viele kleine Zimmer, Duschen und Toilettenanlagen, scheinbar kann man hier auch „Urlaub“ machen.
Ausser dem „Kloster“ ist allerdings weit und breit nichts vorhanden, Verpflegung müsste man also mitbringen.
Ein belgisches Paar fragt ob wir sie zurück in´s Dorf mitnehmen würden, der Wanderweg war wohl zu beschwerlich, die beiden sehen echt erledigt aus.
Für die Rückfahrt nach Tsoutsouros haben wir also Gäste.
Zurück im Dorf laden wir unsere Mitfahrer aus , dann suchen wir eine Taverne, es ist bereits 16 Uhr und wir haben grossen Hunger.
Speisekarte? Nein, hier nicht, der Chef zählt die verfügbaren Gerichte auf. Viel Auswahl gibt es nicht. Wir nehmen Fleischbällchen und Stifado. Wir erhalten jeder einen gut gefüllten Teller mit optisch schlecht präsentiertem, aber geschmacklich sehr gutem Essen.
Mit 4 grossen Mythos bezahlen wir 25 Euro. Nachtisch und Schnaps kommt vom Haus.
Nun wird´s Zeit für den Heimweg.
Wir nehmen die Route zurück nach Keratokampos, dort biegen wir in´s Landesinnere ab, die Bundesstrasse spart Zeit.
Der Weg führt durch Chondros, Viannos, Amiras, Pefkos, Mounieres zurück nach Mirtos, dort fahren wir wieder die Küste entlang bis nach Achlia welches wir kurz vor 19 Uhr erreichen.
Alles in allem haben wir etwa 220 Tageskilometer zurückgelegt.