Der Frankfurter Flughafen ist für Reisende mit Handicap ein Fall für sich und eine spannende Angelegenheit, die einem die Schweißperlen ins Gesicht treiben kann.
Es geht schon damit los, daß auf den Behindertenparkplätzen die ganz normalen Tarife erhoben werden und da wird das Parken, bei einem mehrwöchigen Urlaub, ein teurer Spaß.
Wer mit der Bahn anreist, darf auch Einiges erleben - aber das ist eine andere Geschichte.
Ist man dann endlich unten im Bahnhof glücklich angekommen und hat die mitreisende Begleitperson die Koffer auf einem der Gepäckwagen verstaut, wendet man sich den Fahrstühlen zu.
Dort stellt man fest, daß diese zwar schön und modern sind, aber die Größe einer handelsüblichen Gästetoilette haben. Soll heißen, es passt nur der Rollifahrer mit der Begleitperson und OHNE Gepäckwagen rein - Alles zusammen geht nicht. Was tun?
Also, wird erst der Rollifahrer im Fahrstuhl befördert und anschließend kommt die Begleitperson mit dem Gepäckwagen hinterher. Da man sich für gewöhnlich nicht allein dort befindet und auch noch andere Passagiere die Fahrstühle nutzen möchten, kann es eine Weile dauern bis man wieder zusammen findet.
Je nach Reiseziel und Fluglinie "darf" man die Sky Line zum Terminal 2 nutzen. Hier wird es jetzt richtig interessant, da man die Gepäckwagen nicht mit hinein nehmen darf und stehen lassen muß. Die Skyline kommt, die Begleitung schiebt den Rollstuhl samt Insassen rein und fängt an die Koffer dazu zu stellen (oder wahlweise das Handgepäck). Nach einem Koffer gehen die Türen zu und der Rollifahrer schwebt mit dem Teilgepäck davon.
Oftmals möchten an diesem Punkt wohlmeinende Mitreisende dem Gehandicapten zur Seite stehen und ihm/ihr aus der Sky Line helfen. Das sollte man dankend ablehnen
, da es nur zu zusätzlicher Verwirrung führt.
Es empfiehlt sich, daß alle Beteiligten die Ruhe bewahren und der Rollifahrer einfach in der Skyline sitzen bleibt und wieder mit zurückfährt. Dann kann die Begleitperson mit dem Restgepäck dazusteigen und alles fährt zusammen in den Terminal 2.
Wenn man Glück hat, schafft man es am Zielpunkt, alles/alle zusammen aus der Sky Line hinaus. Falls nicht, verfährt man genau so, wie oben beschrieben, nur in umgekehrter Reihenfolge.
Jetzt geht es wieder zu den Aufzügen. Hier verhält es sich genau So, wie auf dem Bahnhof: Rollifahrer zuerst, Begleitperson mit Gepäck kommt nach.
Hat man es dann bis an den Schalter der zuständigen Fluggesellschaft geschafft, steht dem Einchecken erfahrungsgemäß nichts mehr im Wege.