Wolkenverhangen startete unser fünfter Tag in London.
Erstes Ziel sollte an diesem Tag sollte für uns die Wachablösung am Buckhingham Palace sein. Aufgrund der Erfahrung des gestrigen Tages wählten wir nicht den Bus als Verkehrsmittel sondern die U-Bahn. Von unserem Hotel, dem Staybridge Suites in Vauxhall, sind es nur wenige Minuten bis zum Bahnhof Vauxhall von wo aus diverse Bus-, Bahn- und auch eine U-Bahn-Linie abgehen. Ausstiegsbahnhof war für uns die Viktoria-Station in der Innenstadt. Von dort gelangt man, ebenfalls in wenigen Minuten zu Fuß, zum Buckingham Palast.
Zu unserer Überraschung befanden sich vor und hinter den Toren des Palastes viele Menschen. Irgendetwas war dort also im Gange. Ein Polizist erzählte uns etwas von einem "Childrens Day"
und dass heute keine Wachablösung stattfinden würde. Ups, das hatten wir uns anders vorgestellt
Aaaber, zu unserer Enttäuschung gesellte sich auf einmal Marschmusik und schon tauchten am Viktoria Memorial Musikkapellen und Uniformierten mit den typischen Fellmützen auf. Lediglich die Uniformfarbe passte nicht.
Für die Soldaten ging es weiter The Mall entlang Richtung Admirals Arch.
Ok, wenn es dann so sein soll, immerhin hatten wir ein wenig britische Armeefolklore mitbekommen, dachten wir. Also gigen wir seitlich der Prachtstraße entlang die, komischerweise mit Union Jacks behangen und abgesperrt war.
Übrigens, die Straße auf dem Bild ist nass. Ja, es hat geregnet - während wir frühstückten. Wir bekamen während unseres ganzen Aufenthaltes keinen einzigen Regentropfen ab. Hatte ich das bereits angemerkt?
Auf Höhe des "Horse Guards"-Paradeplatzes stellen wir dann fest, dass sich dort just die Soldaten und Kapellen befanden die an uns am Viktoria Memorial vorbeimarschiert waren. Das musste einen Grund haben! Neugierig wie wir nun einmal sind also dorthin gelaufen.
Genau rechtzeitig um den Beginn einer Militärparade auf diesem Platz erleben zu können. Zwar in einiger Entfernung aber doch nah genug um den Geschehnissen beizuwohnen. Exerzieren in Reinkultur (ich möchte das nicht machen müssen
).
Zu unserer nächsten Überraschung kamen nach kurzer Zeit berittene Reiter, ich schätze mal an die 200, in voller Rüstung hinzu.
Ein imponierender Anblick. Die ganze, für uns kurzweilige Parade, dauerte wohl etwas über eine Stunde und entschädigte für die verpasste Wachablösung.
Nach dieser imposanten Vorstellung ging es für uns weiter zum Trafalgar Square um mit der U-Bahn unser nächstes Ziel, den Old Spitalfields Market, anzusteuern.
Der Old Spitalfields Market befindet sich in einer alten Industriehalle und bietet neben allerlei Trödel in vielen Geschäften und Stände vor allem viele Essenstände mit allerlei Leckereien. Gut, dass es Zeit für unser Mittagessen war.
Ansonsten ist dieser Markt nett anzusehen - mehr aber nicht. Kein "Must have" für den Londonbesucher. Da der Tag noch jung war ging es für uns gut gestärkt weiter in den Stadtteil Soho, genauer gesagt in das Quartier, das als Chinatown bezeichnet wird.
Ein Besuch dieses Quartiers am Tag dürfte in etwa so interessant sein, wie die Reeperbahn am Vormittag. Kann man sehen, muss man um diese Uhrzeit aber nicht unbedingt haben.
Demnach gestaltete sich unser Aufenthalt in dieser Ecke Londons recht kurz und kurzerhand beschlossen wir dann unsere heutige Tour quer durch London mit einem Blick in das Harrods abzuschließen.
Zum Harrods brauche ich nicht viel zu sagen. Ein Konsumtempel mit sehenswerten "Foodhalls", selbst die Rolltreppen sind ein Foto wert.
Ob man diese Schuhe für schlappe 1.260 Pfund erwerben möchte, das kann ja jede Frau für sich selbst entscheiden.
Mit dem Besuch im Harrods ging für uns ein langer Tag, quer durch London, dem Ende entgegen. Das Feierabendbier in einem kleinen Garten in der Nähe des Hotels war dann auch mehr als verdient.
Bis denne