Guten Abend zusammen,
nun sind wir also hier, in London zu Pfingsten 2018. Mal sehen ob ich es schaffe hier ab und an über unseren Londontrip zu berichten.
Der Tag begann im Citadines in Frankfurt um 05.30 Uhr. Der Herr der Schöpfung hatte die Zeit aus dem Blick verloren und stieg um diese Uhrzeit putzmunter aus dem Bett. Geduscht und guter Dinge wollte er seine Gattin wecken die ihm aber mit einem Blick auf die Uhr deutlich zu verstehen gab, dass er eine Stunde zu früh wach sei. Ups - nix mit frühem Vogel der den Wurm frisst und so
Eine Stunde Zeit totschlagen war angesagt ehe es nach dem Frühstück gegen 8 Uhr losging bzw. wir zum Flughafen aufbrachen. So richtig weit sind wir dann nicht gekommen. Die Schrankenanlage der Tiefgarage war defekt. Eine Schranke ließ sich nicht öffnen und so standen wir zu Beginn alleine und wenige Minuten später mit dienstbaren Geistern des Hotels vor dem widerspenstigen Ding.
Nichts ging mehr und nach einigem Hin und Her wurde die Einfahrtsschranke geöffnet und zu unserer Ausfahrtsschranke. Nun gut, dachte ich, wenn das alle Probleme für den heutigen Tag waren, dann ist es auch in Ordnung. Allerdings war diese Hoffnung etwas verfrüht.
Am Flughafen angekommen stellten wir an der Gepäckaufgabe in Frankfurt sehr schnell fest, dass sich heute wohl halb Deutschland dazu entschieden hat das Land mit dem Flieger zu verlassen.
Die Gepäckautomaten versagten derart häufig ihren Dienst bzw. bedurften Erläuterungen durch "Fachpersonal" dass ich mir echt überlegt habe, ob es für die Airline nicht günstiger wäre die Koffer wie anno dazumal aufzugeben. Viel weniger Personal müsste wohl nicht angestellt werden, der Frustpegel bei vielen Reisenden wäre aber deutlich geringer.
Also gut, das Gepäck aufgegeben, eine EMail empfangen dass sich das Gate geändert habe und ab Richtung Personenkontrolle. Dort natürlich wieder Riesenschlangen und wirklich lange Wartezeiten. Ich möchte nicht näher darauf eingehen was so manche Reisenden versuchen in den Flieger mitzunehmen. Immer wieder erstaunlich zu welchen Diskussionen ein "No" oder "Nein" führen kann.
Ok, irgendwann war auch das geschafft und wir am Gate. Eigentlich genau richtig zum Check-In, aber wie bei der Lufthansa anscheinend üblich, wieder viel zu früh. Wegen Streiks in Frankreich wurden die Sitzplätze neu gewürfelt, ein größerer Flieger musste her um Gestrandete aufzunehmen und im Ergebnis hob der Kranich rund 50 Minuten zu spät ab.
Der Flug und das Auschecken in Heathrow verliefen überraschend normal. Alles gut, so dachte ich, der Herr des Zubringerdienstes wartet, angesichts der Verspätung, ja bereits, wie in der Auftragsbestätigung beschrieben, an der Information.
Ich mach es kurz. Es waren wir, die warteten.
Fast eine Stunde und zwei Anrufe später kam er dann tatsächlich. "Traffic" seine absolut plausible Ansage, ein kurzer Wink und wir trotteten mit ihm zum E-Klasse-Benz. Ok, keine Zwischenhalte, auch gut - direkt zum Hotel, dem "Staybridge Suites" in Vauxhall war die Devise. In Rennfahrermanier war dann dieser Transfer in knappen fünfzig Minuten dann auch geschafft. Herzklopfen inklusive ...
Was sollte heute noch alles kommen dachte ich inzwischen so bei mir.
ABER für heute war mit dem Einchecken in diesem tollen Hotel alles gut. Freundlicher Check-In, ein großes und sauberes Zimmer - was will der Touri mehr?
Ab diesem Moment hat die Städtereise begonnen. Wenige Minuten vom Hotel entfernt, am Bahnhof Vauxhall, haben wir Travel Cards für die öffentlichen Verkehrsmittel erworben und danach ging es los mit dem ersten Stadtbummel.
Direkt hinter dem Bahnhof an der Vauxhall Bridge steht ein imposantes Gebäude welches Fans der James Bond Film bekannt sein dürfte und im Film als der Sitz des MI6 diente und in "Spectre" spektakulär in die Luft flog. Spektakulär ist nicht nur dieses Gebäude sondern auch der Blick von der Brücke auf die Themse und Umgebung.
Von Vauxhall Bridge ging es, bei Kaiserwetter, am Südufer der Themse entlang, Westminster (Houses of Parliaments) und den Big Ben (leider eingerüstet) immer im Blick.
Über die Westminster Bridge, mit Blick auf das London Eye und die Themse,
an Westminster Abbey, und der Dowining Street vorbei, ging es zum Trafalgar Square.
Dort angekommen war es nicht mehr weit zum heutigen Tagesziel, dem Buckingham Palace.
Standesgemäaß ging es The Mall entlang. Der Spaziergang begann an der Admiralty Arch und endete am Victoria Memorial.
Neben dem ein oder anderen Besucher konnten auch wir hier auch einen Blick auf den Buckhingham Palace erhaschen. Das Bild ist wegen der tiefstehenden Sonne zwar nicht so prickelnd aber wenn ich wählen darf, ich nehm lieber die Sonne anstatt Londoner Nieselregen.
Nun hatten wir doch schon einige Kilometer zurückgelegt und ein leichtes Hungergefühlt und auch Durst mussten bekämpft werden. Irgendwie sind wir dann in einem Pub, dem Greencoat Bay, irgendwo in einer Seitenstraße gelandet. Das Essen war in Ordnung, das Bier lecker und die Preise gewöhnungsbedürftig.
Gut gestärkt ging es dann weiter Richtung Staybridge Suites um nach einem Abstecher in einem Pub um die Ecke, dem Black Dog, den Abend ausklingen zu lassen.
So, das war er, unser erster Tag in London. Nach knapp 14 Kilometern Stadtspaziergang qualmen die Socken und es wird Zeit die Füße hochzulegen.
Bis denne