Reiseforum - Reiseberichte

Vorab. Der heutige Tag könnte der Abschluss unserer beiden Amsterdamreisen sein. Vergangenes Jahr hatten wir eine schöne Städtereise mit kühlem Wetter und irgendwie fehlte etwas. Heuer war das Wetter mies gemeldet, wird es wohl auch noch, aber vor allem heute wurden wir ab dem Mittag von der Sonne verwöhnt. Es ist schon etwas anderes mit T-Shirt bei Sonnenschein diese Stadt genießen zu dürfen als dick eingepackt bei kühlem Wind fröstelnd an der IJ zu stehen.

Aber von vorne. Der Tag begann mit einem ordentlichen Frühstück im Hotel. Die Auswahl ausreichend aber wie bisher bei allem in diesem Hotel - es geht besser.

Danach, bereits gegen 9.00 Uhr, Amsterdam ag noch im Tiefschlaf , ging es mit dem Bus (Linie 391) in Richtung Zaanse Schans. Freitag noch in Rothenburg ob der Tauber und Montag in den Niederlanden in Zaanse Schans. Mehr Tourismuskultur geht eigentlich nicht.

Aber egal, beides ist eine Reise wert. Von der NDSM-Werft fährt man mit dem Bus knapp 30 Minuten zum holländischen Rothenburg. Dort angekommen ist man auch nicht alleine. Bereits am frühen Morgen reiht sich Bus an Bus auf dem dafür ausgewiesenen Parkplatz. Aber keine Angst, nach den ersten Häusern verläuft sich die Tourimasse und schließlich gehört man ja auch dazu.

Wer Windmühlen sehen möchte - und das wollten wir - ist in Zaanse Schans richtig.



Das Wohngebiet ist ein Freiluftmuseum das jährlich tausende von Besuchern anzieht. Das gleichnamige Museum, direkt am Busparkplatz, haben wir links liegen lassen und sind direkt in das kleine Wohngebiet eingetaucht.

Nach einer ersten kurzen Runde durch das Museumsdorf haben wir die Brücke über die Zaans überquert um auf der anderen Uferseite durch das Wohngebiet zu schlendern und holländisches "Kleinstadtflair" einzusaugen. Der Weg führt nicht direkt am Wasser entlang, in erster Reihe stehen dort die Häuser. Die kleine Gasse mit den wirklich schönen Häusern ist aber auf jeden Fall sehenswert. Ein Makel liegt allerdings über diesem Gebiet. Sowohl an dieser Uferseite als auch auf der Seite mit dem Museumsdorf liegt ein schon penetranter Schokoladenduft von einer naheliegenden Fabrik in der Luft liegt. Möchte ich nicht täglich haben

Egal. Schlendert man nun diese Straße entlang besteht die Möglichkeit nach wenigen hundert Metern für 1€/Person mit einer kleinen Fähre wieder über die Zaans überzusetzen. Wir haben diese Möglichkeit genutzt und damit auf der anderen Uferseite das Museumsdorf quasi von hinten aufgerollt.

Am Eingang zum Museumsdorf kann wohl eine Eintrittskarte gekauft werden die Zutritt zu allen Windmühlen beinhaltet. Wir haben das nicht gemacht und sind an der Öl-, der Sägemühle vorbeigelaufen und haben für 4€/Person die Stein- oder Farbmühle besichtigt. Dieses Stück Industriegeschichte war wirklich sehenswert aber mehr als eine Mühle musste für uns nicht sein.



Nachdem wir die Mühlen hinter uns gelassen hatten sind wir noch einmal durch das Museumsdorf gelaufen und nun zu diese Zeit hatten nun auch alle Geschäfte geöffnet. Wer möchte kann in Zaanse Schans vom Holzschuh bis zum Diamentenkollier so allerhand erwerben. Auch wenn es sich sehr nach Touristennepp anhört, es lohnt sich allemal die Geschäfte zu durchlaufen. Die alten Maschinen zur Holzschuhherstellung sind ebenso sehenswert wie die Käserei in der auch ordentlich probiert werden darf.





Alles in allem ist Zaanse Schans ein Stück Holland wie wir es uns vielleicht vorstellen, von Amsterdam aus sehr leicht zu erreichen und einen Halbtagesausflug wert.

Der Weg zurück führte nicht direkt nach Amsterdam sondern über Zaandam. Diese Stadt mit rund 74.000 Einwohnern hat sich in der Innenstadt in den letzten Jahren anscheinend so richtig herausgeputzt.



Ein Kanal durchzieht das Einkaufsviertel und ein absoluter Eyecatcher ist der Bau des Inntel Hotels in der Innenstadt.



Nach einem späten, sehr leckeren Mittagessen ging es dann auch wieder zurück zum Hotel. Zu unserer Überraschung war gegen 15.30 Uhr das Zimmer noch nicht gereinigt und so ging es direkt weiter in die Innenstadt von Amsterdam. Gelandet sind wir heute vor einer Bar am Leidseplein. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir das Treiben an diesem Hotspot der Stadt beobachtet. Danach ging es wieder mal zurück zum Hotel, das Zimmer war gg. 19.00 Uhr übrigens immer noch nicht gereinigt um danach am Ufer der IJ, auf einer Parkbank, mit einer Dose Bier in der Hand und Blick auf Amsterdam den Tag Revue passieren zu lassen.



Ohne übertreiben zu wollen, das war der krönende Abschluss eines tollen Tages und um auf den Eingang dieses Beitrags zurückzukommen - das hat unsere Amsterdamtage irgendwie abgerundet. Soll es doch morgen regnen - uns egal Diesen Tag nimmt uns niemand mehr.

Ach ja, diesen Bericht schreibe ich bei dieser Aussicht. Es gibt schlechteres ... Amsterdam, Zaanse Schans