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Namibia 2016 - Tag 14

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Von angie, Samstag, 24. Dezember 2016, 19:40

Herrschaften und Oukies!

Bis Viertel vor 8 haben uns die beiden Miezen heute schlafen lassen. Dann hieß es wieder Terrassentür auf und Katzen besprechen.

Da wir ja gestern alles Nötige eingekauft haben, konnten wir es uns heute auf unserer Terrasse bzw. im Garten gut gehen lassen.



Danach packten wir unsere Kühlbox mit Leckereien & Getränken und machten uns auf die Socken ins Swakoptal. Ziel waren die dort angesiedelten kleinen Farmen, die hier Plots genannt werden.

Einige dieser Kleinfarmen öffnen Samstags ihre Tore für das Publikum und dort ist dann allerhand los. Wirklich ein Swakopmund-weg-vom-Nebel-Gewinn.



1. Station war die "Farm Shalom".
Eine Olivenfarm, die Samstag Vormittags von 8.45 - 14 Uhr geöffnet hat. Dort gibt es einen Bauernmarkt mit Bioprodukten und zusätzlich kann man fürstlich frühstücken.

Hier brauchten wir gar nicht groß rumsuchen, sondern fuhren ab der B 2 immer den alteingesessenen Swakopmundern hinterher.

2. Station war "desert hills farming & cooking".
Nur ein paar Kilometer weiter findet sich diese Farm, die sich auf die Verarbeitung der hier heimischen !Nara Melone spezialisiert hat. Im Farmstall lassen sich viele leckere Sachen kaufen, auch für Selbstversorger. Und die Preise sind für uns Touris extrem moderat.

Kosmetikprodukte werden ebenfalls aus der !Nara Melone hergestellt. Nebenbei gibt es noch leckere Gerichte und andere Kleinigkeiten im Garten.

Geöffnet ist ebenfalls am Samstag, hier jedoch von 11 bis 16 Uhr.

Zwischen diesen beiden Biofarmen liegt noch eine Skurilität, nämlich eine Kamelfarm. Die bietet auch Reitausflüge für Touristen an. Und wer hat´s erfunden? Natürlich, die deutsche Schutztruppe, die unterhielten in dieser Ecke eine berittene Kameleinheit. Die haben hier auch die Kamele eingeführt - verantwortlich dafür war ein gewisser Carl Hagenbeck. Der hat ja mit allem Geld gemacht.



Jetzt wurde es etwas kompliziert, da wir weiter in Richtung Oase Goanikontes durch das Swakoptal fahren wollten. Jedoch ist hier soviel neu gebaut worden, dass sich unser Navi hier überhaupt nicht mehr zurecht fand und auch das mitgeführte Kartenmaterial war keine Hilfe. Straßen waren neu angelegt und andere existierten nicht mehr.



Also, das Ganze zurück und das Pferd von hinten aufgezäumt. Über die B 2 bis zum Abzweig D 1991 und dort dann in Richtung Swakoptal: Goanikontes Oase. Das hat super funktioniert. Auf dem Picknickplatz, unter schattigen Bäumen, packten wir dort unsere Kühlbox aus und ließen uns den Mittagsimbiss schmecken.



Und jetzt kommt der Part an dem wir vor zwei Jahren, also 2014, scheiterten: die Suche nach der Farm Weitzenberg. Was sind wir damals da rumgestochert.

Hah, aber es geht doch nix über gute Vorbereitung und moderne Technik! Google Earth sei Dank, habe ich diese Farm ausmachen können - und wir haben sie vor 2 Jahren nur um rund 1 Kilometer verfehlt. Heute waren wir da!



Es handelt sich um die Ruinen der Farm, die Carl Hagenbeck hier betrieb. Die Hagenbecks waren ja ursprünglich Fischhändler und haben die ersten Tierschauen mit den Robben, die sie als Beifang hatten, gemacht. Das war damals der Beginn des Tierparks Hagenbeck.

Carl Hagenbeck, der Sohn des alten Fischhändlers, tat sich mit einem Herrn Weitzenberg zusammen. Der baute hier die Farm im Swakoptal auf und Hagenbeck, der selbst nie hier war, fungierte als Geldgeber und schickte seine Tierfänger aus.



Außerdem wurden auf der Farm Weitzenberg noch Strauße gezüchtet, denn die Federn waren damals schwer in Mode. Der 1. Weltkrieg setzte all dem ein Ende und zu allem Unglück wurden später noch große Teile des Farmlandes von einer riesen Flutwelle des Swakops weggerissen. Das war dann das Ende der Farm.



Zurück sind wir dann durch das Swakoptal gefahren und rausgekommen sind wir beim Gut Richthofen.

Heute Abend waren wir im Swakopmund: The Tug Restaurant zum Weihnachtsessen. Ursprünglich wollten wir ins Hansa Hotel. Doch die waren schon Anfang November, als ich meine Tischreservierungen startete, fully booked.



Auf dem Heimweg haben wir noch schnell beim Nachbarhaus vorbei geschaut. Dort standen gerade 6 Autos davor und staunten.

Wir wünschen allen Lesern des kleinen Reiseblogs ein Frohes Fest!


Lekker Slaap
Angie & der Monsieur le Chauffeur

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