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Namibia 2016 - Tag 13

Bewertung:

Von angie, Freitag, 23. Dezember 2016, 20:21

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen wollten wir mal so richtig schön ausschlafen und dann in der Stadt frühstücken, da wir gestern nix mehr eingekauft hatten. Unseren persönlichen Kaffee haben wir sowieso dabei und von daher gab es Nichts, dass gestern noch dringend gekauft werden musste.

Wie sagt der Namibier doch so schön? Wir machen einen Plan! Und dann noch einen und noch einen...
Jedenfalls weckte uns kurz vor 7 ein schreckliches Katzengejammer. Die beiden Mietzen sind ja so einsam! Mau, Mau, Mauuu, Mahuuuuu...



Also, raus aus dem Bett, Terrassentür auf, Kaffee gekocht und Katzen besprochen/getröstet. Da wir jetzt eh schon auf waren, konnten wir uns auch gleich anziehen und startklar machen zu unserer ultimativen Shopping-Tour durch Swakopmund.

Hah! Gute Vorbereitung ist halt alles - Das, was wir haben wollten bzw. mitbringen sollen, wurde per Email im Vorfeld bereits bestellt. Was soll ich sagen? Es hat alles tiptop geklappt!



1. Station war die Firma Schier ( Swakopmund: African Leather Creations (Herbert Schier Werkstatt) ). Die machen nämlich schon um 8 Uhr auf! Frau Schier war sogar selbst wieder im Laden und wusste genau was Sache war, als ich meinen Namen nannte. Mehrere Tüten, mit den zuvor georderten Vellies, zog sie unter der Ladentheke hervor.



Aktuell hätten sie sehr viele Anfragen aus Deutschland und in der Weihnachtszeit bzw. den Sommerferien ist das Sortiment im Laden natürlich entsprechend ausgedünnt. Wie immer wurde in 3 Sprachen gleichzeitig bedient.

Gestern Abend im Brewer & Butcher hatten auch mehrere Kellner die Vellies, in der Variante braunes Wildleder, an. Es gibt einfach nix bequemeres.



Natürlich haben auch wir uns jeder wieder ein Paar mitgenommen. Der Monsieur le Chauffeur hat sich erneut für den Standard-Treter in hellbraunem Glattleder entschieden und ich habe diesmal etwas mehr farbiges genommen. Vorne Hellblau, in der Mitte das bekannte Dunkelbraun und hinten Gelb.

Nächster Programmpunkt: Frühstück!



Da wir sowieso zum Spar wollten und es dort in der Diaspora alles gibt, fuhren wir dort direkt auf den Parkplatz und marschierten zu Wimpys. Die machen einen Umsatz da - unfassbar.

Da kannste nicht einfach reinlatschen und Dich irgendwo hinsetzen - nönönö! Da muss man schön vorne warten, bis einen die Waitress abholt und platziert. Als wir wieder raus sind, stand da schon eine dicke Traube an Menschen und wartete auf einen Platz.

Mindestens die Hälfte der Fahrzeuge auf dem Parkplatz waren dicke 4x4 Karren. Sozusagen die vollständige Produktpalette der letzten 30 Jahre ist dort regelmäßig zu bestaunen.



Vom Wimpys ab in den Spar, zuvor wurde noch ein kurzer Boxenstopp am ATM eingelegt. Schließlich muß man auch an die Bargeldreserven denken. Der Hasenbär war auch mit im Super-Spar und zwar im Einkaufswagen vorne drin.

In der beeindruckenden Brotabteilung bin ich immer wieder sprachlos - und ich muß mich jedes Mal wieder aufs Neue dort zurecht finden. Jedenfalls ist es so, dass man da nicht einfach sein Brot selbst anfasst und wegnimmt, sondern dafür gibt es Personal. Die laufen dann mit einem von Regal zu Regal und beraten und packen ein und schreiben auf die Tüte, was es kostet.

So schoben wir von Abteilung zu Abteilung und am Ende war unsere Riesenkarre riesig voll. Eine Schwimm-Nudel zu knapp 2 Euro habe ich mir auch noch gekauft. Da musste ich aber schwer aufpassen, dass ich damit nicht irgenwas im Geschäft versehentlich umhaue.
Eine deutsche Allgemeine Zeitung durfte natürlich auch nicht fehlen. Zur Zeit ist es so, dass da nahezu täglich Traueranzeigen zu Heike & Uli zu lesen sind. Da muß ich jedesmal schwer schlucken.

An der Kasse hat der Hasenbär für großes Aufsehen gesorgt: er guckte über die Kasse und dem Mann, der die Sachen eintütet, über die Schulter. Zum Schluß wollte er noch an einem Gewinnspiel, bei dem es ein Kinder-Elektroauto zu gewinnen gab, mitmachen. Alle haben gelacht.



Nächster Programmpunkt: die Buchhandlung in/an der Brauhausarkade mit dem typisch, afrikanischen Namen "Die Muschel" in der früheren Moltkestraße. Frau Nickel saß selbst an der Kasse und wusste auch sofort Bescheid, um was es ging. Denn dort hatte ich 10 Kalender der Allgemeinen Zeitung bestellt. Die bringen jedes Jahr einen Kalender mit tollen Namibia Motiven heraus.

Inzwischen war die Innenstadt brechend voll. Es ging nur noch im Schneckentempo vorran. Wir waren froh, dass wir alles erledigt hatten und zurück zur Ferienwohnung fahren konnte. Es ist wie verhext: 2 Straßen weiter war der übliche Dornröschenschlaf von Swakopmund.

In unserer Ferienwohnung sind wir ja mit allem Pipapo ausgestattet und so haben wir gleich mal 2 Maschinen Wäsche durchgejagd und draußen auf unserer Wäschespinne aufgehangen. Blöd nur, dass wir seit heute Nachmittag einen mords Sandsturm haben. Die Wäsche können wir morgen nochmal waschen...

Heute Abend waren wir im Restaurant Jetty 1905 zum Abendessen. Auch hier kann man die Reservierung online machen - und potzblitz wusste man hier auch davon.Trotzdem hatte ich die Reservierungsbestätigung ausgedruckt und mitgenommen.



Schon am Parkplatz wurde es durch den Sturm kompliziert. Autotür aufmachen und aussteigen ohne das Nachbarfahrzeug zu beschädigen war schon nicht so einfach. Kurz mit dem Parkwächter geschwätzt und dann los über den alten Landungssteg von 1905 zum Restaurant. Jedenfalls stand ich ziemlich im Dunkeln, da meine Haare überall waren, insbesondere vor den Augen.

Mit dem schicken Medusa-Look ab ins Lokal. Das Personal rief schon beim Reinkommen, dass das der zusätzliche Föhnfrisuren-Service wäre. Immerhin sahen alle so zerrupft aus, die noch über Haare auf dem Kopf verfügen.



Wir hatten die Fischplatte für 2 und waren damit auch sehr zufrieden. Austern, Miesmuscheln, Kalamari, Garnelen und Kingklip - alles war gut.

Beim Rückweg hatte der Sturm noch einmal zugelegt und die Jetty (der Landungssteg) wurde stellenweise von den meterhohen Wellen überspült. Das machte die Angelegenheit ziemlich glitschig.



Nach Einbruch der Dunkelheit gibt es hier auf der Riverside Avenue eine neue Attraktion. Die Autos stehen buchstäblich Schlange. Nebenan steht ein Haus mit einer Weihnachtsbeleuchtung, die hier offensichtlich einmalig ist. Wir überlegen noch einen Glühweinstand zu eröffnen und mit dem Erlös unseren Urlaub zu finanzieren.



Lekker Slaap
Angie & der Monsieur le Chauffeur

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