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Namibia 2016 - Tag 11

Bewertung:

Von angie, Donnerstag, 22. Dezember 2016, 21:32

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen verließen wir die Grootberg Lodge wieder nach dem Frühstück. Ruben, "the strongest man of the word" und darüber hinaus, war tatsächlich zur Stelle und schleppte unser ganzes Gerümpel zum Auto.

Zuvor kamen wir noch mit einem Tourguide ins Gespräch, der ebenfalls vom Tode von Heike & Uli von der Dombo-Farm tief bestürzt war. Er führte gerade eine Privatgruppe durchs Land.



Nachdem wir von der Rezeption das Okay zur Talfahrt erhalten hatten, ging es wieder im Low 4X4 runter zum bis Grootberg Pass und weiter in Richtung Westen. Langsam, aber stetig fuhren wir von rund 1600 Höhenmetern immer weiter abwärts.



Allmählich änderte sich auch die Vegetation und plötzlich war sie da - überall, zu Hunderten: die Welwitschia. Rechts und links neben der steinigen Pad.



Besonders schön ist sie nicht, diese Pflanze, aber selten. Denn sie ist endemisch in der Namib, dass heißt sie kommt ausschließlich im Gebiet der Namib vor und nirgendwo sonst auf der Welt. Das gesamte Blattwerk besteht nur aus zwei Blättern, die allerdings nach mehr aussehen, da der Wind immer weiter die Blattenden zerfasert. Erkennbar ist in der Mitte, ob es sich um ein weibliches oder männliches Exemplar handelt. Die ältesten Pflanzen bringen es auf bis zu 1500 Jahren. Es handelt sich quasi um lebende Fossilien. Den Namen verdankt die Pflanze dem österreichischen Botaniker Friedrich Welwitsch, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf sie stieß.



Immer weiter geradeaus geht es Richtung Westen für uns, zur Skelettküste. Wer im Nationalpark Skeleton Coast übernachten will, fährt unbeirrt weiter. Die Strecke bietet wenig Abwechslung, besticht aber doch durch die herbe Schönheit der Landschaft.

Am Parkeingang "Springbokwater" bezahlt man die Parkgebühren. Für Ausländer werden 80 N$ pro Person und für das Fahzeug 10 N$ erhoben. Macht für uns wieder einmal 170 N$, die die Dame an der Rezeption messerscharf per Taschenrechner ermittelte.



Zuerst kommt man an dem Campingplatz Torra Bay vorbei, der zur Zeit aus allen Nähten platzt. Es ist ein riesen Zeltlager und stünde nicht vor jedem Camp ein PS-starker 4x4, man glaubt, es wäre ein UN-Flüchtlingscamp. Nein, es sind Sommerferien im gesamten südafrikanischen Raum - und was macht der Südafrikaner? Richtig! Campen und Fischen. Der Kapholländer ist ja der Nachfahre der alten Holländer..... Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.

Das Terrace Bay Resort ist eine Unterkunft des NWR, also eine staatliche Unterkunft - nicht zu verwechseln mit stattlich, das ist etwas völlig anderes.



Jedenfalls befindet sich die Rezeption in einer alten Lagerhalle der ehemaligen Walfänger-Station. Erst dachten wir, wir seien falsch. Aber alles richtig gemacht, immer den Schildern nach. Für den Schlüssel ist wieder ein Deposit von 500 N$ fällig, damit das gut Stück bloß keiner klaut.

Die Zimmer befinden sich in container-ähnlichen Häusern. Immer 2 Zimmer pro Container....äh...Haus, meine ich.
Mit dem Nachbarn haben wir erstmal schön auf Englisch gequatscht, bis sich herausstellte: Deutsch-Namibier mit familiären Kontakten nach Dortmund. Brüller!

Und da wir mit den Beiden schon ganz zauberhaft den Nachmittag verbracht hatten, marschierten wir gemeinsam zum gebuchten Abendessen. Das sorgte beim NWR-Personal erstmal für Verwirrung, denn schließlich waren 2x2 Leute und nicht 1x4 angemeldet.
Aber, der Chefkellner, der Mola Adebisi zum verwechseln ähnlich sah (wobei, war der nicht auch schon im Dschungel?), hat die Lage messerschaft erkannt und uns schnell einen Tisch zurecht geschustert.

Und so verlief der Abend bei 2 Flaschen Wein und überraschend gutem Essen sehr, sehr nett - bis uns Mola die Rechnungen auf den Tisch legte (unaufgefordert, versteht sich). Ich fragte bei Mola nach: "Are you trying to kick us out?" Da machte er funny faces und nickte doch glatt!

Dafür haben wir ihm einen Travelamigos-Aufkleber an die mit reichlich Inschriften versehenen Decken und Wände geklatscht. Über Jahre hinweg haben sich da ganze Legionen an Touristen verewigt.

Und so landeten wir wieder vor unserem gemeinsamen Container-Haus und machten es uns mit unserem und den NWR Equipment auf der Terrasse gemütlich. Einträchtlich plünderten wir, in dicke Decken gehüllt, den Inhalt unserer Kühlboxen. Eigentlich wäre Glühwein das angemessenere Getränk gewesen.

Immerhin war es der erste Abend in den ganzen Jahren, den wir an der Küste draußen sitzend verbrachten. Selbst im Hochsommer ist es dafür am Meer schlichtweg zu kalt.

Lekker Slaap!

Angie und der Monsieur le Chauffeur

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Kommentare (1)

  • 1

    Von Sternedieb (Freitag, 23. Dezember 2016, 01:16)

    Na da bin ich mal auf das Bild mit dem Aufkleber gespannt. Da gab es mal einen Thread dazu, irgendwie ist der eingeschlafen. Aber wird wohl Zeit dass es wieder Travelamigos-Kleber gibt.

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