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  • angie

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Namibia 2016 - Tag 10

Bewertung:

Von angie, Donnerstag, 22. Dezember 2016, 20:53

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen waren wir um kurz nach 8 so ziemlich die letzten Gäste, die zum Frühstück eintrudelten. Alle anderen befanden sich schon seit 7 Uhr auf Tour - entweder Rhino-Tracking oder Elefanten-Tracking.



Gestern Abend waren wir schon mit einem deutschen Ehepaar ins Gespräch gekommen, die mit beiden erwachsenen Söhnen unterwegs sind. Großzügig, und in völliger Unkenntnis ob der hier aufgerufenen Preise, hatten sie ihre Jungs zum Tracking angemeldet. Als der Monsieur le Chauffeur ihnen die Preise eröffnete, mussten sie schon ein bisschen schlucken.



Die Grootberg Lodge wird ja schwer ökologisch geführt. Es gibt keinerlei Steckdosen in den Hütten (von Bungalows kann man da nicht sprechen), damit bloß niemand einen Föhn, Rasierapparat oder sonstwas benutzt. Elektronisches Gerät kann etappenweise an der Rezeption geladen werden.

In Ermangelung eines Föhns nutzte ich nach dem Haarewaschen draußen auf unserer Mini-Terrasse den zu 1000 % biologischen und ökologisch völlig unbedenklichen Naturföhn: den Sturm!
Mit dem beeindruckenden Ergebnis, dass ich mit meinem Pferdehaaren aussah wie ein aufgeplatztes Sofakissen.

Als ich mich so beim Abendessen unter den Gästen umsah, konnte ich anhand der interessanten Haarkreationen feststellen, dass ich nicht alleine auf diese Idee gekommen war.

Da die Wege hier sehr holprig, dafür aber auch dunkel sind, stehen Guides mit Lampen bereit, die den Gästen "heimleuchten". Ich glaube, daher kommt der Name "Armleuchter".

Jedenfalls benötigten wir keinen Armleuchter, da der Monsieur le Chaffeur sein beeindruckendes Licht-Equipment vorweisen konnte.

Apropos Wind: die Terrassentür verfügt auch über einen biologisch/ökologischen Feststellmechanismus - nämlich 2 dicke Steine. Allerdings können auch diese kiloschweren Wackermänner die Tür nicht halten.

Aber wir sind ja auf alles vorbereitet und so hat der Monsieur le Chauffeur in deutscher Ingenieurskunst die Tür mit unserer Wäscheleine festgebunden: einmal oben um die Türklinke und einmal um die letzte ökologische Holzstufe - und zack, schon ist die Tür fest.

Leider währte das Vergnügen auf unserer Terrasse nur kurz, denn offenbar haben wir da irgendwo ein Wespennest. Jetzt umschwirrten die Biester nicht nur uns, sondern flogen auch noch durch die geöffneten Fenster/Türen in unsere Hütte.

Da haben die Wespen die Rechnung aber ohne unsere gute Vorbereitung gemacht. Etwa 20 Exemplare konnte der Monsieur le Chauffeur mit unserer "Winchester" völlig ökologisch, aber politisch unkorrekt, erschlagen.

Die Winchester ist eine ordentliche Fliegenklatsche, die wir 2012 in Omaruru kauften. Nicht so ein chinesischer Plastikmist, sondern ein robustes, afrikanisches Qualitätsprodukt. Gefertigt aus einem Metallkleiderbügel (wie wir sie aus der Reinigung kennen), schön zurecht gebogen und vorne dran ein roter Gummilappen mit 4 Nieten. Fertig!

Statt Winchester könnte man auch Elefantentöter sagen - aber das scheint mir doch etwas übertrieben. Auch wenn man damit astrein diese Wallcrabspider erledigen kann.

Jedenfalls wurden die restlichen Plagegeister mit den mitgebrachten Moskitonetzen ausgesperrt, die der Monsieur le Chauffeur vor die Fenster klebte. Jetzt war endlich Ruhe!

Immerhin war uns jetzt klar, warum die Zimmerschlüssel-Anhänger die Ausmaße eines Cricket-Schlägers haben...

Heute Nachmittag ging es dann um 17 Uhr los zur Sundowner Fahrt, über das Etendeka Plateau mit dem Guide "Kanu". Die Tour dauerte etwa 3 Stunden und wir hatten eine Privatveranstaltung, da wir die einzigen Gäste waren.



Jetzt konnten wir erst das Ausmaß des Plateaus erahnen - und dabei haben wir nur die östliche Seite abgefahren. Zu sehen gab es Steine, Mopanebäume, 3x Bergzebras, Steine, Mopanebäume, 3x Kudus, Steine, Mopanebäume, Impalas, dann wieder Steine & Mopane, Selbstmordhühner und einen mumifizierten Springbock im Mopanebaum. Den hat da ganz klar ein Leopard hingeschleppt.



Direkt vom Pirschwagen marschierten wir zum Abendessen. Da wir heute etwas später dran waren, kamen wir diesmal doch in den Genuß des abendlichen Singens & Tanzens. Okay, nutzt nix, da muss dann eben mal mitgeklatscht werden. Der 10-köpfigen britischen Gruppe hat es jedenfalls sehr gefallen.

Die hatte ich schon den ganzen Abend aus dem Augenwinkel beobachtet, da ich fürchtete, dass es beim Umgang mit Messer & Gabel zu größeren Verletzungen kommen könnte. Da ist aber noch viel Luft nach oben!

Als wir dann endlich in Richtung Hütte los konnten, stand heute Abend "Ruben" als Armleuchter on duty und ließ sich partout nicht abschütteln. Die Lampe vom Monsieur le Chauffeur erklärte er rigoros als "to small", er hätte "the bigger one"! Und morgen früh, nach dem Breakfast, will er unser Gepäck zum Auto schleppen - er sei nämlich "the strongest man of the world!"

Lekker Slaap

Angie und der Monsieur le Chauffeur

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Kommentare (1)

  • 1

    Von Fitschi (Donnerstag, 22. Dezember 2016, 22:05)

    Herrlich :TOP:
    Stell mal ein Bild vom Elefantentöter ein.....

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