Herrschaften und Oukies!
Näh, wat ist dat eine Kletterei hier auf dem Plateau. Stufen hier, Stufen da und dort auch noch welche und überhaupt Stufen. Und alles Namibische DIN-Norm - jede Stufe anders. Dazwischen dann noch Felsen, Steine und Geröll. Genau das Richtige für mich.
Nichts destotrotz haben wir uns auf den Weg gemacht um den History Path zu erkunden. Angeblich ein einfacher Pfad von 2,2 Km Länge, der diesen geschichtsträchtigen Ort würdigen soll:
Dem Aufruf Samuel Mahareros folgend überfielen die Herero im Januar 1904 die Station und töteten Händler und Militärs. Dieser und andere Übergriffe setzten das Signal für den Aufstand. Die Herero hatten sich mit allen ihren Angehörigen und dem gesamten Vieh in die Ebene am Waterberg zurück gezogen. 6000 bis an die Zähne bewaffneten Hererokriegern standen 1584 deutsche Soldaten der Schutztruppe gegenüber.
Sieben Monate später, am 11. August, endete der Kampf am Waterberg mit der Niederlage der Herero und ihrer Vertreibung ins Sandveld.
Leider wurde der "leichte" Pfad dann doch sehr uneben und steinig, so das wir wieder umkehren mussten - trotz meines Walking Sticks. Wir haben es noch in der anderen Richtung versucht, aber auch das wenig erfolgreich. Dafür sind wir jetzt extra um 6.30 Uhr aufgestanden, damit wir nicht so in die Hitze kommen...
Anschließend besichtigten wir noch die Einrichtungen der Campingplätze und die neue Valley Lodge. Sehr nett, da kann man nichts sagen.
Gegen Mittag haben wir es uns wieder auf unserer Terrasse und an unserem Tauchbecken gemütlich gemacht. Der Monsieur le Chauffeur und ich lasen uns gegenseitig aus der deutschen Allgemeinen Zeitung vor. Also, ich hatte den Teil mit den Sonderangeboten (Grünkohl & Frankfurter gibt es) und der Monsieur le Chauffeur die Nachrichten.
Näh, was sind wir beeindruckt von den staatlichen Statistiken. Da liest er mir doch den aktuellen Gesundheitsbericht vor - und was soll ich sagen? Die Impfquote der Kinder wurde zu 102 % erfüllt! Das ist ja wohl weltspitze und wird wahrscheinlich nur noch von Nordkorea übertroffen. Da kann man mal sehen, in was für einem desolaten Zustand sich Deutschland befindet!
Gegen 16 Uhr wurden wir zum Gamedrive, zu dem wir uns zuvor angemeldet hatten, abgeholt. Mit dabei waren 4 Schweizer und natürlich der Hasenbär. Ziel waren die Breitmaulnashörner, die hier wieder angesiedelt wurden. Mit 2 Rangern marschierten 5 Personen die letzten Meter zu Fuß weiter. Der Hasenbär und ich bewachten mit meinem Stock, unter Einsatz unseres Lebens, das Fahrzeug.
Gegen 19 Uhr waren wir wieder zurück und nach einer kurzen Erfrischung ging es wieder treppauf/treppab zum Panorama Restaurant. Alt sind wir am Abend nicht geworden und um 21.30 Uhr waren wir schon im Bett.
Es grüßen
Angie und der Monsieur le Chauffeur
@ Thomas: die Campsites haben alle diese Pflugschare zum Grillen und lassen sich sogar abmontieren - ich habe daran ein bisschen herum geschraubt....