Herrschaften und Oukies!!!
Gestern morgen verließen wir die Zelda Gästefarm gegen 9 Uhr. Sehr traurig war da keiner drüber, weil in dem Laden so richtig der Wurm drin ist. Aber so ist das eben, wenn man sich keine Mühe geben braucht, da das Gästehaus mit Camping Platz auf Grund der grenznahen Lage ein Selbstläufer ist. Das einzig Positive war das Abendessen, das als Buffet gerade mal 160 NAD (rund 10 Euro) pro Nase kostete und auch tatsächlich gut war.
Die Einrichtung war ein Sammelsurium an Erbstücken aller in den letzten 60 Jahren verstorbener Familienmitglieder. Wir werfen das Zeugs auf den Sperrmüll - die richten mit dem Schrummel Gästezimmer ein. Kein Teil war zu häßlich, um nicht doch noch irgendwo ein Eckchen dafür zu finden. Besonders gefallen haben mir die taumschönen Häkeldeckchen, die über den Sitzgarnituren geschickt drapiert wurden.
Hach, und erstmal dieser Pavillon mit den künstlichen Rosenranken drumherum. Ich merke, ich gerate geradezu in schwärmen und schweife ab...
Der Buschmann, der sich für unsere Überbleibsel selbstlos zur Verfügung gestellt hatte, tauchte nicht mehr auf und so übergaben wir dem Zimmermädchen, ebenfalls eine Buschmann-Frau, 2 Taschen mit aussortiertem Kram.
Mrs. Bee hatte zuvor nämlich mitbekommen, dass die buckelige Verwandtschaft der Inhaber, und ich meine buchstäblich buckelige Verwandtschaft, die Zimmer systematisch absuchte und erst dann die Mädels ins Zimmer schickte, wenn dort nichts mehr zu holen war. Als wir unser Auto auf unserem Parkplatz packten, konnten wir das tatsächlich noch selbst beobachten. Aber außer 5 Metall-Kleiderbügeln, gebrauchten Zahnbürsten, etwas Duschgel und fast leerem Mückenschutz gab´s nicht mehr viel bei uns...
Wir fuhren über den Vormittag rund 280 Kilometer, immer schön in westlicher Richtung und immer bergauf. Windhoek liegt ja fast auf 1700 Metern!
Kurz vor Windhoek bogen wir ab und machten einen Abstecher zur Heja Game Lodge. Die kannten wir noch aus dem Jahre 2012 und wir wussten, dass die am Sonntag Mittag immer ein Mords-Buffet auffahren. Kostenpunkt 205 NAD pro Person (etwa 15 Euro).
Dort sitzt man wunderschön am ältesten Staudamm Namibias, auf 1900 Metern Höhe, der den verheißungsvollen Namen "Damm Hoffnung" trägt und kann allerlei Federvieh bei seinen diversen Beschäftigungen zusehen.
Besonders interessant finde ich immer die Perlhühner, auch Selbstmord-Hühner (suicide chicks) genannt, da sie immer wie bekloppt vor dem Auto herrennen, bis ihnen irgendwann einfällt, dass sie doch fliegen können. Aber bei so einem kleinem Kopf im Vergleich zum restlichen Körper, wieviel Hirn kann da rein passen?
Nach dem Mittagsmahl fuhren wir weiter nach Windhoek und gaben dort gegen 16 Uhr unseren Leihwagen bei "Caprivi Car Hire" zurück. Der Wagen wurde inspiziert und gewaschen - und da keine Schäden festgestellt werden konnten, ging der Transfer zum Flughafen auch reibungslos über die Bühne.
Abflug war ca. 21.30 Uhr und heute Morgen sind wir alle wohlbehalten bei grauenhaftem Wetter in Frankfurt gelandet. Bäh!
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Ich danke allen Lesern meines kleinen Reiseblogs für die Aufmerksamkeit und hoffe Ihr seid auch im nächsten Dezember wieder mit dabei, wenn wir zu einem weiteren Afrika-Abenteuer starten.