Der vorletzte Tag sollte ein Pool-Tag werden, und ... das Wetter spielte mit! Temperaturen, wie sie sein sollten und das bereits am frühen Morgen. Ein wenig relaxen am Pool und noch die letzten zwei Tage des Urlaub genießen und ein klein wenig zur Ruhe kommen - und alles ist gut!
(Pool im Hotel)
Das mit der Ruhe am Pool funktionierte fast ... Ein paar Kids tobten eine zeitlang durch den Pool und natürlich hatten sie Spaß dabei, kein Ding solange es im Rahmen bleibt und es einiger Zeit auch wieder vorbei ist und irgendwann freut sich auch AC/DC, wenn die über den Kopfhörer losgelassen werden.
So ging der Tag in Richtung Nachmittag und wir brachen auf, um in Richtung Ferragudo zu gehen. Korrekt, um mit der Taxi-Fähre dahin zu kommen. Vom Hotel aus sind es ab der Marina nur ein paar Minuten. Man muss nur reservieren und kommt dann pro Person zum Preis von 6 € (Hin- und zurück) direkt zum Hafen von Ferragudo. Wer am Hafen von Portimão startet, zahlt 8 € p.P. für hin und zurück. Leider sollte die letzte Rückfahrt von Ferragudo schon um 22.00 Uhr gehen, was dann aber mit ein wenig Nachfragen auf 22.45 Uhr verschoben werden konnte. In der Hauptsaison sehe ich da aber grundsätzlich eher weniger Probleme.
(Boots-Taxi Marina Ferragudo - Portimão)
Ferragudo ist ein Fischerort, welches auf den ersten Blick auch relativ langweilig und unscheinbar wirkt, wenn man mit dem Auto anreist. Wer mit dem Boot ankommt, merkt bereits auf dem Meer durch die Festung Castelo de São João do Arade Ferragudo (stammt von 1622) und die Kirche Igreja Matriz de Ferragudo, die man beide direkt vom Wasser aus erkennen kann, dass der Ort eine Geschichte zu erzählen hat. Wobei sich Ferragudo im Gegensatz zu Portimão ein romatischeres Ortsbild mit eigenem Charakter erhalten hat. Alles wirkt kleiner, älter und längst nicht so modern. Auch findet der suchende Blick keine Hochhäuser, zumindest nicht in Hafen- und Ortskern-Nähe. Relativ interessant ist, dass Ferragudo, obwohl es direkt gegenüber der Stadt Portimão liegt, trotzdem zum Kreis Lagoa gehört obwohl Lagoa deutlich weiter weg liegt. Hier hat man praktisch den Rio Arade als Grenze genommen, der die beiden Städte trennt - obwohl Ferragudo mit seinen rund 2000 Einwohnern eher eine Gemeinde ist.
(Castelo de São João do Arade Ferragudo)
Igreja Matriz de Ferragudo
Für Besucher ist neben dem angesprochenen Castelo de São João do Arade Ferragudo (nicht von innen zu besichtigen) und die Kirche Igreja Matriz de Ferragudo (zu Messezeiten geöffnet) auch der kleine Hafen und evt. der Torre da Lapa bzw. Torre da Marinha interessant. Wer es etwas gemütlicher mag, geht weg vom Hafen und wählt die kleine Straße direkt dahinter. Hir findet man einige nette kleine Cafes, wie z.B. die Taberna 39 oder die Ferragudo Bar bzw. Restaurants wie Joaos Tapas Bar und das O Canto sowie auch einige Shops, in denen man unter anderem Souvenirs bekommen kann. In der Nebensaison ist es sehr nett und entspannt hier entlang zu gehen.
(Taberna 39 Ferragudo)
Mein Topp-Tipp ist jedoch ein anderes Restaurant, welches sich etwas entfernt vom Hauptplatz von Ferragudo (Jardim de Ferragudo) befindet. Von dort ist es aber sehr einfach zu finden. Man überquert die Straße bzw. Brücke und geht links am Toc Toc Restaurant vorbei und landet in einer Seitenstraße bei
Restaurante Fim do Mundo, was auf Deutsch als Ende der Welt übersetzt werden kann. Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass es ohne Reservierung und speziell in der Hauptsaison und mit mehreren Personen nahezu aussichtslos ist einen Platz zu bekommen. Man kann es versuchen - aber man braucht doch viel Glück. Zu zweit und wer auf der Terrasse sitzen möchte (nur 2er Tische) kann man evtl. Glück haben. Ein leider nicht mehr so geheimer Tipp - aber denkt an mich, geht hin und lasst es euch gut gehen. Vergesst alles, was ihr in irgendwelchen Reiseführern bezüglich Restaurant-Tipps für Ferragudo gelesen habt und geht einfach ans "Ende der Welt", denn hier versteht jemand sein Handwerk und möchte anscheinend hauptsächlich glückliche Gäste haben. (Ein separater und ausführlicher Tipp folgt.) Ich finde, dass sich eine Fahrt von Portimão mit dem Wassertaxi dafür durchaus lohnt, obwohl es auch in Portimão und an der Praia da Rocha durchaus gute Lokale und Restaurants gibt.
(Eingedeckter Tisch)
(Grillplatte)
(Der Grill im Fim Do Mundo)
Zum Abschluss dann noch ein kleines Bild, welches in der Nacht beim Verlassen von Ferragudo entstanden ist.
(Die Nacht von Ferragudo)