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  • angie

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Curacao 2013

Bewertung:

Von angie, Dienstag, 24. Dezember 2013, 14:35

Herrschaften!!!

Wie konnten wir bloss auf die alberne Idee kommen, dass der Schweizer vorgestern, am Sonntag Abend, geoeffnet haben koennte.... :kuller:

Also, ging es weiter zur Buurvrouw, der Hollaenderin - und...Trommelwirbel...auch zu!

Kehrt gemacht, naechste Destination: Playa Lagun - dort war geoeffnet. Das deutsche Ehepaar dort hatte den Laden rappelvoll. Letzte Woche hatten wir ja dort die riesen Fischplatte zu einem spitzen Preis/Leistungsverhaeltnis, deshalb gab es dieses Mal 1x Tenderloin und 1x T-Bone. Leider werden die Beiden in absehbarer Zeit den Laden verlasssen und sich an einer anderen, noch unbestimmten Wirkungsstaette, niederlassen.

Gestern Morgen haben wir eine kollektive Maschine Strandtuecher fuer uns und die anderen Miturlauber in unserer Maschine angeschmissen. So macht man sich Freunde... :pfft: Keiner wollte zum Strand und alle flitzten irgendwo auf der Insel herum - wir auch.

Erster Besichtigungspunkt der Tages sollte fuer uns die "Kraeuterhexe" , Dinah Veeris - Den Paradera, in/bei Oranjeberg sein. Das bedeutete einmal quer ueber die Insel, quasi von Westpunt nach Oostpunt und ganz durch Willemstad durch. Leider gibt es auch hier den Weihnachtskaufrausch. Nach fast 2 Stunden waren wir auch schon da. :party:

Fuer Botanikfreunde und andere Pflanzenliebhaber ist das eine feine Adresse. Schon am Parkplatz kommt einem ein betoerender Duft entgegen. Eintrittspreis fuer 2 Personen: 25 Gulden.

Im Shop/Office bekommt man ein DinA4 Blaettchen - in unserem Fall erstaunlicherweise sogar in deutscher Sprache, dass den Besucher durch den Garten fuehrt. Dieser ist liebevoll angelegt, ueberall gibt es in kuehlen Ecken Sitzmoeglichkeiten und man kann die Ruhe und die Duefte auf sich wirken lassen. Ein kleiner Bachlauf plaetschert durch das gesamte Gelaende. Hier und da wird es etwas spooky, dort haengen dann Tierschaedel und das Ganze hat etwas von Voodoo-Zauber. Auch hier wird auf die Taditionen der afrikanischen Slaven Bezug genommen.

Im Shop gibt es freiverkaeuflich Seifen, Likeure, Haarprodukte - alles aus dem Kraeutergarten und 100% naturrein. Traditionelle Medizin gibt es auch, allerdings wird diese von der Kraeuterhexe in ihrer Apotheke speziell angemischt, beispielsweise gegen Psoriasis, Diabetes, Asthma und viele andere Beschwerden. Erstaunlicherweise waren wir dort die einzigen Bleichgesichter/Touristen, alle anderen Kunden kamen aus der farbigen/schwarzen Bevoelkerung. Sehr interessant! Unser Tipp: die selbstgemachte Kokosseife ist der Kracher, allerdings ist dieser Spass nicht ganz kostenguenstig: 9 $.

Am Ende der Tour, als wir draussen im Schatten sassen, kam die Dame des Hauses noch zu uns und wir mussten unsere Wuensche fuer das naechste Jahr auf ein Baumblatt schreiben. Dieses wird an einen Wunschbaum in den Garten gehaengt - ob das noch besprochen und besungen wird entzieht sich unserer Kenntnis.

Nach dieser eher doch besinnlichen Station gab es zur Abwechselung als naechstes das volle Touriprogramm: Landhuis Chobolobo, der Stammsitz des weltberuehmten Curacao Liquers. Neee, was fuer eine Touristen-Verarxxxe! Man kommt auf das Landhaus, dort wird man durch ein paar Meter historische Destille gefuehrt, ein Kino gibt es auch noch, dort sieht man sich einen netten, verklaerten Film ueber die Anfaenge der juedischen Familie an - und dann sitzen anschliessend etwa 6-7 Damen in blauen T-Shirts und tun so, als ob sie die gesamte Produktion der weltweiten Produktpalette an einem 10 Meter langen Band in reiner Handarbeit abwickeln. Was fuer ein Witz! Immerhin habe ich gelernt, dass der original Curacao Liquer ein rein koscheres Produkt ist! Guck mal an - Reisen bildet... Jedenfalls kostet es keinen Eintritt, nah immerhin.

Dafuer darf man dann seinen Geldbeutel in einem grossen Shop erleichtern, bei voellig ueberteuerten Produkten. Den Liquer haben wir nicht gekauft - 18 $ und nochwas fuer so ein klitzekleines Flaeschchen, die ticken wohl nicht richtig.

Immerhin war die Degustation der Produkte kostenfrei und da habe ich mir gleich ein paar Glaeschen hinter die Binde gekippt - mir war naemlich noch vom Freuehstueck speiuebel. Da hatte ich rein aus Versehen eine "typische, chinesische Spezialitaet" serviert: faule Eier, gekocht.

Diese taufrischen Eier hatten wir vor ein paar Tagen in unserem Dorf bei dem Chinesen gekauft. Der naechste, grosse Supermarkt liegt in Willemstadt - mal eben 40 Minuten von uns entfernt und da wir fuer so ein paar Teile, die wir noch benoetigten, nicht bis in die Stadt fahren wollten, ging es eben zu besagtem Chinamann. Das ist so ein Alles-in-Einem-Laden. Von der Autobatterie, ueber Lebensmittel, bis zum Duschkopf hat der alles, was man so braucht. Hinten in der Ecke, dort wo die Ventilatoren stehen und probelaufen, gibt es noch eine Art integrierter Trinkhalle. Da hocken die Einheimischen und trinken ihre gekauften Fluessigkeiten und qualmen dabei - im Laden wohlgemerkt! Lustig. Der Chinese hat fast immer auf und da ist immer voll. Aber ich kaufe da jedensfalls nichts mehr / ich bin beleidigt!

Gestern Abend wollten wir dann in grosser Runde zu 8 Personen den heutigen Abschied der beiden Ruhrgebietler feiern - beim Schweizer! Erstmal gab es bei den Stuttgartern auf dem Balkon fuer alle einen zuenftigen Pina Colada als Sundowner, bevor sich alle auf den Weg machten. Also, mit 2 Autos und den 8 Leuten zum Schweizer - und was soll ich sagen: ZU!!!! Naechter Stopp die Buurvrouw - und? Auch wieder zu! Das darf doch nicht wahr sein!

Liebe Auswanderer und Hobbygastronomen! Das Wort Dienstleistung impliziert genau zwei Woerter, naemlich Dienst und Leistung. Und wenn ihr das nicht beherzigt und nur nach Lust und Laune oeffnet, braucht sich niemand zu wundern, dass die Traeume vom Auswandern in die karibische Sonne schneller zerplatzen als die sprichwoertlichen Seifenblasen! Das hier ist kein Urlaub fuer Euch, sondern harte Arbeit! Den Urlaub machen andere. Nicht umsonst gibt es massenweise Immobilien zu verkaufen von Leuten, die es nicht gepackt haben.

So, da standen wir mal wieder wie die Deppen in der Gegend herum. Also, alle Mann wieder einsteigen und wieder mal ging es in die Playa Lagun. Dort gab es fuer alle Fischplatte - und zwar so reichlich, dass der Koch uns Take/away Verpackungen brachte und wir den ganzen Rest einpackten, der da noch reichlich vorhanden war. Heute Mittag gibt es bei uns auf der Terrasse fuer alle Resteessen von gestern Abend. Wir koepfen dazu noch eine Melone als Nachtisch...

Wir wuenschen allen Lesern dieses kleinen Reiseblogs Frohe und Besinnliche Weihnachten! Macht Euch keinen Stress - wir haben auch keinen, sondern sitzen immer noch im Schlafpolter in der Gegen herum!

Dieser Artikel wurde bereits 1 207 mal gelesen.


Kommentare (3)

  • 3

    Von Hasenbär (Donnerstag, 26. Dezember 2013, 00:23)

    Keine Bedienung? Das ist wie in Bonaire. Dort haben Angestellte gefühlt höchstens 20 Stunden/Woche zu schaffen. Angie ... verpasst nicht den echten Curacao Likör zu testen!!! Ich meine nicht das blaue Zuckerzeug, dass man für "Grüne Wiese" braucht, sondern den super leckeren Cream!!! Rib Factory ... Grand Cafe de Heeren ... Montags Salsa Unterricht im Landhaus Brakkeput Mei Mei ...

  • 2

    Von Jaguar (Mittwoch, 25. Dezember 2013, 12:33)

    Angie & Monsieur Le Chauffeu
    Frohe Weihnachten

  • 1

    Von Hobbit (Dienstag, 24. Dezember 2013, 21:36)

    Frohes Fest :xmass1005:

    angie, Monsieur Le Chauffeur und euren neuen Freunden

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    Freitag, 2. Januar 2015, 06:20

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