Ich möchte den guten Beitrag von Wally noch um einen Hinweis ergänzen:
Das Programm PC Inspector File Recovery hilft nur, wenn kein physikalischer Fehler vorliegt. Das Speichermedium muss also physikalisch intakt und die Fotos dürfen nur versehentlich gelöscht worden sein.
Liegt ein Festplatten-Defekt vor und Sektoren können nicht mehr gelesen werden, dann helfen nur noch Tools wie z.B. der HDD Regenerator 1.51. Dieses Tool stellt in den meisten Fällen defekte Sektoren wieder her und Daten (nicht nur Fotos) können anschließend wieder gelesen und auf einer anderen Festplatte gesichert werden.
Bei einem physikalischen Festplattendefekt sollte man die Platte vorsichtshalber aus dem betroffenen PC ausbauen und z.B. über einen USB-Adapter an einen anderen PC anschließen.
Liegt ein Speicherkarten-Defekt vor und die Karte wird nicht mehr erkannt, dann helfen Tools wie z.B. PhotoRescue oder Photorecovery. Diese Programme können die Karte zwar nicht reparieren, aber in den meisten Fällen die Fotos wieder sichtbar und kopierbar machen.
Generell gilt -wie von Wally bereits ausdrücklich erwähnt- das Medium darf bis zur Daten-/Foto-Rettung NICHT beschrieben werden, aber auch das Löschen ist ein Beschreiben des Mediums !
Also - bei einem Defekt NICHTS mehr machen - ausser wie oben beschrieben, die Rescue-Software einzusetzen.
Es macht Sinn, die Rescue-Software bereits auf dem PC zu installieren, bevor ein Crash passiert ist. Dann hat man nicht mehr das Problem, darauf achten zu müssen, dass die zu rettenden Daten/Fotos durch die Installation des Rescue-Programms eventuell überschrieben würden.
Generell sollte man rein vorsorglich vielleicht auch nur Programme auf der Bootfestplatte C:\ installieren und alle Daten wie Dokumente und Fotos etc. auf einer zweiten Festplatte speichern. Das erleichtert sowohl ein Daten-Backup als auch eine eventuelle Wiederherstellung verloren gegangener Daten.
Damit sind wirklich Festplatten gemeint, nicht nur verschiedene Laufwerke, die zusammen auf einer Festplatte sein können !
Die genannten Programm sind keine Freeware, sondern Shareware. Der Preis für diese Programme steht allerdings in keinem Verhältnis zu den Kosten, die entstehen, würde man ein professionelles Unternehmen mit der Daten-Rettung beauftragen - abgesehen vom persönlichen Schmerz über den Verlust der sicherlich wertvollen Fotos bzw. Daten.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Solveig« (1. Januar 2009, 21:38)