Es gab zu Pfingsten mal wieder ein verlängertes Wochenende und wir hatten während unseres Lissabon stopovers 2015 so viele Flyer von der Umgebung gesammelt, dass wir da unbedingt noch einmal hin wollten. Damit es nicht zu teuer wird haben wir den internationalen Tag der Museen (18.05.2018) genutzt und sind am 17.05. nach der Arbeit mit TP579 ab FRA nach Lissabon geflogen. Dort sind wir mit 2 Stunden Verspätung gegen 23.40 Uhr gelandet, haben den Mietwagen abgeholt und sind eine Stunde nach Norden gefahren.
Ursprünglich wollten wir am Anreiseabend über Santarem nach Tomar und dort 2x übernachten. Glücklicherweise konnte ich in Tomar kein vernünftiges Hotel finden und so haben wir uns für das Challet Fonte Nova in Alcobaça entschieden und damit in mehrfacher Hinsicht einen Volltreffer gelandet.
Das kleine Hotel ist bei dem Niveau und der Lage (5 min zu Fuß zum Kloster) für 85 Euro/Nacht DZ/F schon als günstig zu bezeichnen.
Nimm dir Zeit ... und gib ihr einen Sinn!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hasenbär« (25. Mai 2018, 23:16)
Das Wetter in Tomar ist deutlich schlechter und gegenüber der Templerburg steht nur eine Imbissbude. Möchte man am Abend in der Sonne sitzend, mit schönem Blick einen traumhaften Abend genießen, dann ist man dort an der falschen Stelle. Dagegen liegt das Kloster in Alcobaça am Hauptplatz. Da um die Zeit die Busse weg sind, ist es am Abend beinahe menschenleer und man sitzt gegenüber vor dem Restaurant seiner Wahl mit Blick auf das Kloster. Zu guter Letzt kommt mittags die Sonne rum und die Kamera schießt am Abend fast von allein traumhafte Bilder.
Deshalb haben wir am 18. dann die Highlights der Region in dieser Reihenfolge angeschaut …
Kloster Batalha (Grabstätte diverser Regenten Portugals und Heinrich dem Seefahrer)
Von den ca. 300 Bildern, die ich dort gemacht habe einige wenige auszuwählen ist mir sehr schwer gefallen. Allerdings sieht das Kloster von außen besser aus als von innen
Danach fuhren wir in den bedeutendsten Wallfahrtsort in Portugal ... nach Fatima. Um hier für gute Bilder vernünftige Sonne zu haben, ist 12 Uhr eine gute Zeit. Denn dort gibt es den größten Kirchenplatz der Welt,
und der Kirche der Heiligsten Dreifaltigkeit ... eins der acht internationalen Heiligtümer der katholischen Kirche, geweiht 2007, gleichzeitig größter Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts (wer ist schon Tebartz-van Elst) und laut Heiligem Stuhl die viertgrößte katholische Kirche der Welt.
Weiter in Tomar zur Kirche Santa Maria do Olival, welche im 13. Jahrhundert als Pantheon der Templer errichtet wurde. Hier liegt u.a. Gualdim Pais begraben.
Um 1140 hatte sich der damalige Graf von Portucalia (ein unehelicher Sprössling aus dem Haus Burgund), nach ersten Siegen gegen die Mauren, selbst zum König Portugals ernannt. Das Gebiet wurde zu jener Zeit vom spanischen Kastillien beansprucht, dessen König jedoch an anderen Fronten zu kämpfen hatte.
Durch die Befreiung Portugals von den Mauren wollte der Graf seine Ansprüche auf ein eigenes Königreich beim Papst durchzusetzen.
Angeblich gelobte er deshalb der heiligen Maria ein Kloster zu bauen, falls es ihm gelänge, die Mauren auch aus der Festung Santarém zu vertreiben. Sein Plan ging auf. Er gewann 1147 die Schlacht von Santarém und wurde vom Papst als 1. König von Portugal anerkannt. 1153 schenkte er das Land um Alcobaça dem Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux. Im Königssaal des Klosters ist diese Sage auf Azulejos dargestellt.
Neben den Figuren der Heiligen-Schule von Alcobaça sind hier vor allem die Grabmäler von König Pedro I. und seiner Geliebten Inês de Castro sehenswert.
Nicht im Eintrittspreis enthalten ist die neue Sakristei. die 2 Euro extra Eintritt kostet und für die man zwingend einen Führer braucht, der nicht immer verfügbar ist.
Wir hatten Gluck und konnten uns die Tür aufschließen und alles zeigen lassen.
Insbesondere die Kapelle der Reliquien am Ende der Sakristei sollte man nicht verpassen. Die Bilder geben nicht annähernd das Gesehene wider.