Gran Bahia Principe Ambar Mai 2008
Hotel Allgemein
Wir hatten eigentlich den Club Premier gebucht und erhielten als
Bahia Principe "Mehrfachtäter" bzw. Stammgäste dankenswerterweise einen Upgrade in den
Ambar - Bereich. Der neue Bereich des
Bahia Principe wurde Anfang Dezember 2007 eröffnet und befindet sich direkt am breiten, sehr sauberen Sandstrand. Der Gesamtzustand der Anlage ist (fast) perfekt, an ein paar wenigen Stellen merkt man noch den ein oder anderen kleinen, aber unerheblichen Baumängel (z. B. etwas "zusammengeschusterte" und nicht ganz bündig abschließende Deckenvertäfelung in unserem Bad), worüber man sich aufregen kann, aber nicht sollte. Die Sauberkeit innerhalb der gesamten Anlage ist vorbildlich, auf konstruktive Verbesserungsvorschläge wird sehr positiv reagiert.
Liegenreservieren ist nicht notwendig - zu unserem Reisezeitraum war die Anlage zu 90% ausgebucht und dennoch haben wir jederzeit problemlos am Strand und sogar am Pool Liegen samt Sonnenschirm mit genug Abstand zu den "Nachbarn" gefunden. Mehrmals täglich sind wir zur Wasserlinie vorgegangen, haben uns dort ein Stündchen hingelegt und ohne großes Suchen immer 2 freie Liegen gefunden. Insofern kann ich die Kritiken an angeblich fehlenden Liegen und Schirmen nicht nachvollziehen.
Derzeit ist der
Ambar - Bereich nur für Erwachsene buchbar, auch der hintere Strandabschnitt vor dem
Ambar - Bereich ist nur für Erwachsene zugänglich. Allerdings kann sich das im Laufe der Zeit noch ändern. Ein Kinderbecken wurde an den Pool angeschlossen, ebenso gibt es beim Buffet im Hauptrestaurant eine Absenkung, die bei Bedarf als Kinderbuffet umfunktioniert werden kann. Auch das Sofa in den Zimmern ist bei Bedarf als Kinderbett (oder auch als Zustellbett für eine 3. Person) nutzbar.
Für Gehbehinderte, die sich in gewissem Rahmen auf Krücken fortbewegen können, ist die Anlage bedingt geeignet - allerdings sollte im Vorfeld eine Anfrage beim Reiseveranstalter bzw. beim Hotel gestartet werden, damit ein ebenerdiges und behindertenfreundliches Zimmer vorgemerkt wird. Die dreigeschossigen Wohngebäude verfügen nicht über einen Fahrstuhl, Rampen zu den allgemeinen Einrichtungen und ein strandähnlicher Einstieg an einer Stelle des Pools sind jedoch vorhanden. Für Rollstuhlfahrer ohne unterstützende Begleitperson könnte evtl. die Behindertentoilette im Snackrestaurant ein Hindernis darstellen - Stützgriffe neben der Toilette fehlen, auch Waschbecken und Spiegel sind auf normaler Höhe angebracht und nicht verstellbar. Die weiteren öffentlichen Toiletten verfügen nicht über eine gesonderte Rollifahrerkabine.
Die Gäste sind zum größten Teil Kanadier und US-Amerikaner, die vor allem durch äußerst kreative Handhabung des Essbestecks (sofern sie es überhaupt benutzen ;-)), kuriose Essenszusammenstellungen (z. B. Rührei, Würstchen, Ketchupsee, Kuchen und Obst auf einem Teller) Auflümmeln auf dem Esstisch sowie durch stetige Begleitung eines mit Bananamama oder Bier gefüllten Riesenthermobechers auffallen, ein paar Spaniern, Deutschen und ein paar wenigen Russen/Polen. Insgesamt betrachtet eher ruhiges und unauffälliges Publikum - frei nach dem Motto "Leben und leben lassen".
Im
Ambar gibt es (im Gegensatz zu den anderen Hotelteilen) keine Einschränkung hinsichtlich der abendlichen Nutzung der a la carte - Restaurants, welche allerdings über die Guest Relation reserviert werden müssen.
Verpflegung
Das Frühstück haben wir immer im Strandrestaurant auf der Terrasse mit Blick aufs Meer eingenommen. Eigentlich sollte hier nur ein kleines Frühstück serviert werden - für uns war es mehr als ausreichend. Verschiedene Brotsorten, Käseauswahl, Aufschnitt (oft auch Serranoschinken oder Räucherlachs), verschiedene Müslis, Cornflakes, frisches Obst (meist mindestens 4 Sorten), Joghurt, Rührei, Pancakes, Kuchen, Würstchen, Speck, Kaviar, Sekt, etc.. Alles, was das Herz begehrt. Mittags haben wir (abgesehen vom Abreisetag) ebenfalls immer im Strandrestaurant gegessen - Salate, frisches Obst, Pasta mit 2 versch. Saucen (täglich wechselnd), versch. Fisch, versch. Fleisch, Hähnchen, Tacos samt Dips, Ofenkartoffeln, Pommes Frites, Hamburger, Hot Dogs, Desserts, etc.. Im Hauptrestaurant war die Auswahl größer, es wurde auch mittags Showcooking (z. B. Nudeln nach individuellem Wunsch, Fisch, Fleisch, etc.) angeboten. Allerdings befindet sich das Hauptrestaurant neben der Lobby, ca. 150m vom Strand entfernt und so hat bei uns die Faulheit gesiegt ;-)...
Abends sind wir durch die diversen a la carte Restaurants gezogen. Mittlerweile wird dort auch endlich verstärkt auf angemessene Kleidung (lange Hosen für die Herren, keine Strandkleidung für die Damen) geachtet.
Kleiner Tipp hierzu: Beste Brotsorten zur Vorspeise sind ciabatta und cebolla (Zwiebel).
Die Vorspeisen und Hauptgerichte sind alle ok. Die Desserts eigentlich auch - allerdings basieren sie meist auf Whipcream (amerikanische Kunstsahne), die man sicherlich vielfältig (notfalls auch als Fensterkitt) verwenden, aber nicht wirklich essen kann. Nach dem Hauptgang sollte man sich daher eher sein Dessert vom Buffet des Hauptrestaurants im
Ambar mopsen... Der Service ist in allen a la carte Restaurants (außer im Rodizio am Strand) sehr nett, engagiert und bemüht. Eine Kinderkarte gibt es übrigens in keinem der a la carte - Restaurants - aber die meist vorhandenen Vorspeisenbuffets beeinhalten auch kindgerechte Speisen (z. B. Nudeln). Auf Wunsch werden (außer beim Japaner) sicherlich auch ein paar Pommes frites in die Friteuse geworfen.
Portofino (Italiener im Ambar):
Versch. Vorspeisen vom Buffet, Hauptgericht Pizza, Pasta oder Fleisch. Empfehlenswert: Rinderfilet mit Parmesankruste.
El Olivo (Mediterranes Restaurant im Ambar):
Spaziergang durch einen Teil der mediterranen Küche am kalt-warmen Buffet, Hauptgericht Fisch oder Fleisch. Hier empfehlen sich besonders die Knoblauchgarnelen oder auch das Rinderfilet. Sehr netter Service!
Don Pablo (Gourmetrestaurant im Ambar):
Diverse Vorspeisen oder Suppe von der Karte (lecker: grüne Spargelcreme- und Kürbissuppe mit Kartoffelbreitupfer in der Mitte oder auch die Camenbertbonbons), Mandelcanneloni mit Garnelen (Convenienceprodukt) gehen auch, müssen aber nicht sein. Hauptgericht Ente, Languste (sehr gut), Filet Mignon (auch sehr gut, wird auf Wunsch auch ohne Speckmantel zubereitet), Dessert- oder Käseauswahl.
Maiko (Japaner im Bahia Principe Hauptteil):
Unbedingt empfehlenswert! Hier wird in Gruppen mit bis zu 12 Personen, die rund um die große "Herdplatte", auf der live gekocht wird, gegessen. Als Vorspeise werden vorzügliche Sushi und Tempura sowie Miso- oder Ingwersuppe mit Meeresfrüchten serviert, der Hauptgang besteht aus Drei-Köstlichkeiten-Reis (leider meist etwas trocken), Gemüse und Rinderfilet, Hühnchenbrust, Garnelen und Fisch. Reis, Fleisch und Fisch wird live vor den Augen der Gäste zubereitet. Im Vorfeld fragt der Koch bei jeder Zutat, wieviel er von dem, was er auf dem Teller hat, zubereiten soll. Einfache Faustregel: Immer alles, was er hat, auf den Herd werfen, wird schon aufgegessen, keine Sorge ;-) Besonders gut schmecken Rind, Huhn und Garnelen.
Das Dessert wird an kleineren Einzeltischen eingenommen, sofern man es sich nicht im Buffetrestaurant holt.
Garden Grill (Grillrestaurant im Bahia Principe Hauptteil):
Viele Vorspeisen vom Buffet, Hauptgericht (mal wieder Rinderfilet ;-)) ok...aber nicht spektakulär. Eher amerikanische Grillparty als gepflegtes Abendessen. Aber der Service ist ok.
Mexikaner (im Bahia Principe Hauptteil):
Vorspeisenbuffet (bes. die Guacamole) ok, Shrimpstortilla ließ sich leider nicht aufwickeln, da die Tortilla von der Shrimpssauce völlig zermatscht war. Ansonsten mexikanische Gringoparty inkl. Sombreros und dicken amerikanischen Frauen, die sich beim Fotografieren der sombrerobehüteten Familien fast auf meinen Teller setzten (meine in kanadischer Grundposition aufgestellte Gabel konnte Schlimmeres verhindern - oooooooooooooops... ;-))
El Pescador (im Bahia Principe Hauptteil):
Wie der Name schoin sagt - fischig. Vorspeisenbuffet fischig gut, Languste ebenfalls gut, netter Service, allerdings leider Schimmelgeruch (bedingt durch den Springbrunnen und fehlende Lüftung) im Restaurant.
Rodizio Brasileno (im Strandrestaurant Las Brisas vom Bahia Principe, wird nur bei voller Belegung angeboten):
Vorspisenbuffet reichlich und ok, der Kellner kommt 8x mit seinem Grillspieß und knallt einem ungefragt das Grillgut auf den Teller - Rinderfilet, halbgare Riesengarnelenschwänze (schade!), Schweinebauch, Hühnerschenkel, Kalb, Speck, etc. . Getränkeservice nicht nur unprofessionell, sondern auch unaufmerksam. Schwer verdaulich und verzichtbar. Einziger Vorteil ist, daß man direkt am Strand und an der frischen Luft sitzt, somit auch rauchen kann.
Hauptrestaurant im Ambar - Bereich:
Hier nahmen wir einige Male das Dessert nach dem a la Carte - Essen zu uns. Sehr gute Auswahl und Präsentation der Speisen an den Buffets, kreative Ausflüge des Kochs in die nouvelle cuisine (z. B. geraspelte Karotten mit Schokosauce als Dessert) sind verziehen. Schneller und freundlicher Service.
Service
Der Service war dominikanisch-freundlich-fröhlich. Nicht immer ganz perfekt bzw. formvollendet und hin und wieder etwas langsam, häufig von Gesang begleitet, aber letztendlich gibt es daran nichts auszusetzen.
Kleine Reparaturen im Zimmer wurden nach Meldung umgehend erledigt. Viele Kellner und Kellnerinnen bemühen sich, deutsch zu lernen, mit englisch kommt man aber auf jeden Fall weiter. Spanischkenntnisse helfen natürlich enorm weiter und öffnen viele Türen.
Bitte keine ausgeprägten Kenntnisse bzgl. (für dortige Verhältnisse) exotischer Getränke erwarten! Der durchschnittliche Dominikaner trinkt Bier und Rum (in allen Variationen, samt Cocktails). Unser Martini Blanco kam gelegentlich erst im dritten Anlauf - nach einem Umweg über Martini dry und bitter. Mit ein wenig Humor, beiderseitigem Verständnis und ein paar Erklärungen ("Aber nicht wieder den Martini aus der grünen Flasche...") ging es dann problemlos. Und angesichts der US-Amerikaner und Kanadier, die sich Rotwein gerne mit Eiswürfeln servieren lassen, verwundert ein hin und wieder unterkühlter Rotwein auch nicht.
Die im AI enthaltene Minibar im Zimmer wurde nicht immer ganz vollständig aufgefüllt - insbesondere mit den kleinen Spirituosenfläschchen und den Chips tat man sich machmal schwer. Auch hier hilft bei Bedarf eine kurze Info an die Guest Relation oder ein Anruf beim "Express Service" (Guestrelation - Hotline, vom Zimmer aus kostenlos telefonisch erreichbar).
Wer sich an den genannten kleinen charmanten Unperfektionen stört, der sollte evtl. ein anderes Urlaubsland in Erwägung ziehen. Punta Cana ist eben nicht Deutschland...
Es gibt einen Shuttlebus zum noblen und sehr undomikanischen Einkaufszentrum Palma Real, der zwischen 10. 00 und 18. 00 alle 2 Stunden kostenlos von der Rezeption des
Bahia Principe Bavaro aus abfährt, aber nicht immer ganz pünktlich ist. Vom Palma Real aus kommt man für ca. 7 US$ mit dem Taxi zum Restaurant Jellyfish (siehe Reisetipps), wo man zu einem besonderen Anlass z. B. ganz vorzüglichen Hummer essen kann. Das Taxi für den Rückweg wird nach Vorreservierung von Jellyfish bezahlt. Die Bellboys wissen erfahrungsgemäß besser über die Busabfahrzeiten und Taxipreise Bescheid als Rezeption und Guest Relation.
Zimmer
Die Zimmer sind sehr ok, riesengroß und verfügen über allerlei Ausstattungsmerkmale. Z. B. kleines Bügelbrett und Bügeleisen im Schrank, viele Hygieneartikel im Bad, gefüllte Minibar (AI), großer Safe mit Nummernschloss (4-stelliger, frei wählbarer Code), gemeinerweise auch über eine Personenwaage (die beim Kofferpacken allerdings hilfreich ist), Regendusche inkl. Handbrause, große Badewanne mit Whirpoolfunktion, Fernseher (Deutsche Welle und viele nordamerikanische, karibische und südamerikanische Sender), etc.. Die Zimmerreinigung ist in Ordnung, abends nach dem Essen wird man von einem aufgedeckten Bett mitsamt Schokolade (schmeckt nicht besonders), Fußabtretern vor dem Bett und frischen Handtüchern überrascht.
Handtuchfiguren (Schwäne, Krokodile, Blumen, etc.) wie in anderen Hotelbereichen gab es leider trotz Trinkgeld ( 1 US$ plus Haribotütchen/Kosmetikprobe/Schokolade, etc.) nicht, macht aber nichts.
Sport / Unterhaltung
Eigentlich haben wir das Animatioinsprogramm nicht genutzt (brauchen wir nicht), somit vergebe ich hier auch keine Sonnen. Am Strand wurde vormittags Stretching und Aerobic angeboten (teilweise leider recht laut und in allen Bereichen deutlich hörbar), hat sich nach Info an die Guest Relation allerdings gebessert bzw. wurden die Boxen in Richtung Meer ausgerichtet.
Am Hauptstrand (
Bahia Principe) wird Beachvolleyball, Bingo, etc. angeboten. Abends haben wir 1x kurz bei der Abendshow im
Bahia Principe Bavaro vorbeigeschaut. Es wurde die Michael Jackson - Show gezeigt - super gemacht und sehr beeindruckend!
Pro Zimmer sind 15 Minuten Internet/Tag an 2 Rechnern in der Lobby inklusive - bitte hierfür an der Rezeption im
Ambar melden! Internetcafé gibt es im Pueblo
Principe, Stunde kostet ca. 12 US$. Wer pokern möchte, kann das im Casino des Pueblo
Principes tun, amerikanische online - Zocker live erleben und (bei entsprechendem Können) mit gutgefüllter Geldbörse schlafen gehen ;-)
Business
Tagungsräume sind vorhanden, Internet funktioniert auch. Ansonsten ist das Hotel aber klein Business- sondern ein Strandhotel.
Zusätzliche Tipps und Zusammenfassung
Die a la carte - Restaurants sind gut, aber sehr gefragt - also bitte gleich am Anfang des Urlaubs oder noch vor Reisebeginn (zumindest für die erste Woche) reservieren. Die Kellnerinnen an der Bar freuen sich sicherlich über Stabfeuerzeuge (die Mückenkerzen in tiefen Gläsern sind mit normalen Feuerzeugen schwer entzündbar)
Vorsicht vor der Ananas! Diese ist zwar extrem lecker, allerdings darf man nicht vergessen, daß die Früchte in Europa in gefrorenem Zustand ankommen und künstlich nachreifen. Dadurch können sich etliche Enzyme nicht entwickeln. In der Dominikanischen Republik kommen die leckeren Früchte vollreif auf den Tisch - was ja auch in Ordnung ist. Allerdings sind unsere Körper soviel geballte Natur nicht gewohnt und reagieren häufig mit Durchfall, etc..Hier und da mal ein Scheibchen ist ok, aber bitte besonders zum Urlaubsanfang keine großen Mengen verzehren. Lieber Papaya mit Naturjoghurt (einzeln verpackt, nicht aus der großen Schale) und Cornflakes zum Frühstück - das harmonisiert den Magen. Gleiches gilt für sahnehaltige Cocktails (Coco Loco, Pina Colada, etc.). Maßvoll und nicht in Massen genießen und für den Notfall Loperamid gegen Durchfall und Elektrolytlösung (z. B. Oralpädon) mitnehmen - dann bleibt Ihr von gesundheitlichen Beschwerden bei all der Völlerei verschont.
Mit welchem Veranstalter sind Sie verreist?
1-2-FLY
Stimmten die Katalogangaben?
Ja
Buchungsart:
Pauschal
Reisebüroart:
Online
Preisleistungverhältnis:
Sehr gut
Würden Sie das Hotel weiterempfehlen?
Ja
Art und Grund des Aufenthaltes
Urlaub
Dauer des Aufenthaltes
17 Tage