Mummelsee – Hornisgrinde – Schwarzwaldhochstraße
Nach dem überaus sonnigen Pfingstsamstag empfing uns der Sonntag mit dicken tiefhängenden Wolken und deutlich kühlerem Wetter.
Daher beschlossen wir, entgegen allen Vorsätzen, das Auto zu bewegen und uns auf die Schwarzwaldhochstraße Richtung Mummelsee zu begeben.
Die
Schwarzwaldhochstraße (B500) führt auf einer Länge von ca. 60 Kilometern von Baden-Baden nach Freudenstadt. Von Baiersbronn kommend erreichten wir sie, nach einer Fahrt durch die Baiersbronner Ortsteile Mittel- und Obertal, am Naturschutzzentrum Ruhestein, Schwarzwald.
Die Schwarzwaldhochstraße bietet bei schönen Wetter herrliche Fernblicke in das Rheintal. Damit die PKW-Fahrer nicht reihenweise den Berg hinunterfahren sind in regelmäßigen Abständen Haltebuchten vorhanden um aus dem Fahrzeug auszusteigen und die Fernsicht zu genießen. Als wir Richtung Mummelsee unterwegs waren haben wir genau dieses getan. Es war ein wirklich genialer Ausblick aber bis ich den Fotoapparat herausgezogen und eingeschaltet hatte zog eine Nebelwand heran und der Ausblick war dahin.
Wir fuhren dann weiter zum
Mummelsee einem sogenannten Karsee. Der See mit einem Umfang von rund 800 Metern liegt auf 1032 m Höhe und lag bei unserer Ankunft im dicksten Nebel. Das Seeufer und das Wasser waren gerade noch zu erkennen mehr aber nicht.
(Die Bilder vom Mummelsee wurden auf der Rückfahrt an Pfingsmontag aufgenommen)
Trotzdem waren, wie wir, sehr viele Touristen vor Ort. Familien mit Kindern lieben es, den
kurzen Rundweg um den See zu gehen. Um den See rankten sich früher Sagen und Legenden, in denen Wassernixen und ein Unterwasserkönig eine Rolle spielen.
Direkt am See befindet sich das Berghotel Mummelsee. Das alte Gebäude musst nach einem Brand im Mai 2008 vollständig abgerissen werden. Mit dem Neubau wurde im Frühjahr 2009 begonnen, die Neu-Eröffnung fand an Ostern 2010 statt. Für eine Fahrt mit dem Tretboot oder gemütliches Sitzen am See oder im Biergarten spielte das Wetter allerdings nicht mit.
Wir entschieden uns, wetterfest in dicke Jacken gehüllt, den Weg auf die
Hornisgrinde zu wagen. Witterungsbedingt haben wir den Weg genommen, der auch einmal in der Stunde (?) von einem Bus benutzt wird. Der Anstieg war steil ging aber dementsprechend locker. Leider nahm bis zur Ankunft am Hornisgrindenturm der Nebel immer mehr zu und bis wir ankamen hatten wir vielleicht gerade noch 20 Meter Sicht. Fernsicht in das Rheintal oder auf den Mummelsee war daher leider nicht. Interessant war es aber schon, wenn plötzlich andere Wanderer aus dem Nebel auftauchten oder z.B. der Bismarckturm erst erkannt wurde als man schon fast mit der Nase an ihm anstieß. Wir haben daher auf der Hornisgrinde nur einen kurzen Rundweg unternommen und fühlten uns im nebligen Hochmoor wie Beteiligte in einem alten Edgar-Wallace-Film.
Da zu allem Überfluss auch noch der Wind zunahm verließen wir die Hornisgrinde bald wieder und machten uns, dem dichten Nebel geschuldet, auf den Rückweg zum See. Dort, nach ca. 30 Minuten angekommen, setzte dann auch endlich noch der Regen ein. Wir brachen daher den Tag am Mummelsee ab und fuhren im dicksten Nebel Richtung Freudenstadt. Nicht ohne uns vorzunehmen, die Hornisgrinde und den See bei schönem Wetter unbedingt noch einmal zu besuchen.
Bereits zur Heimfahrt unternahmen wir diesen Versuch. Leider war das Wetter keinen Deut besser, auf der Hornisgrinde soll es sogar Schneeregen gegeben haben und wir sahen daher an diesem Tag von einem erneuten Aufstieg ab und machten uns auf der Schwarzwaldhochstraße Richtung Baden-Baden. Da es zwar kühl und manchmal regnerisch aber im Gegensatz zum Vortag nicht neblig war konnten wir einige tolle Ausblicke genießen.
Auf jeden Fall gilt der Vorsatz – wir kommen wieder!