4,5 Tage im Altmühltal
Gestartet haben wir unsere 5 Tagestour (4 Ü in Wemding) mit einem Besuch
der Stadt Nürnberg. Die Frankenmetropole hat eine sehenswerte Burg/Schloss,
am schönsten fand ich den Blick von der Kaiserburg aus. Diese ist ein
großzügiger Burgkomplex der auf riesigen Sandsteinfelsen gebaut ist.
Sehr gut erhalten ist die St.Lorenz-Kirche, sie zählt zu den schönsten
und größten gotischen Kirchen in Süddeutschland. Zum Hauptmarkt führt
der Weg mit einem tollen Blick auf die Burg über die Pegnitz in die
Altstadt. Auf dem Markt findet wohl auch der Christkindlmarkt statt.
Leider hatten wir hier nicht so schönes Wetter, so daß wir dann zu
unserem eigentlich Ziel der Stadt Wemding weiterfuhren. Wemding liegt im
Feriengebiet Donau-Ries, ist aber auch für das Altmühltal ein durchaus
akzeptaler Ausgangspunkt. Wir hatten das Hotel Birkhahn direkt im
historischen Zentrum gebucht und dieses nicht bereut.
Am nächsten Tag standen für uns einige Besichtigungen auf dem Program,
wegen dem Regen haben die geplante Wanderung um einen Tag verschieben
müssen.
Wir fuhren mit dem Auto von Wemding nach Ellingen und besichtigten nach
einem Ortsrundgang die Ellinger Residenz mit einer sehr interessanten
und sehens-werten Führung.
Von Ellingen fuhren wir nach Weissenburg i.Bayern, eine einstige
Reichsstadt mit großer römischer Vergangenheit. Auf den Fahrtstrecken
sahen wir oft Hinweise auf den Limes. Die Stadt wird noch heute von
einer kompletten Stadtmauer umgeben und beherberg 36 Türme. Sehr schön
fanden wir das Ellinger Tor. Ellingen besitzt ein sehr gut erhaltenes
barockes Stadtbild neben dem Schloss aus dem 18. Jh. gibt es ein
historisches Rathaus und noch über 100 weitere denkmalgeschützte
Barockhäuser. Das nächste Ziel dieses Tages war Pappenheim. Hier sahen
wir uns auch erst die Stadt an um anschließend eine der Schlaufenwege
(eine Ergänzung zum Altmühltal-Panoramaweg) zu laufen. Die Schlaufe 8
ist ca. 8 km lang und führt um Pappenheim herum. Beschrieben wurde der
Weg mit einem ständigen Blick auf die Burg... Wir sahen zwar die Burg
vom Weg aus, aber nur die letzten ca. 2,5 km. Trotzdem war der Weg gut,
leider war durch den starken Regen der vorherigen Tage der Untergrund
sehr rutschig und die Stufenführung über Steine sehr glatt und bedurfte
erhöhte Aufmerksamkeit. Der Schlaufenweg ist ab dem Ausgangspunkt am
Fremdenverkehrsbüro sehr gut beschrieben. Abgesehen von kleineren
Steigung halten sich die Höhenmeter in Grenzen und sind gut zurück zu
legen.
Ab dem nächsten Tag war es durchweg sonnig und so konnten wir unsere
geplante Wanderung machen. Wir entschieden und für den 15,1 km langen
Weg von Dollnstein nach Eichstätt, angegeben ist dieser im Wanderführer
unter Etappe 5 mit einem Höhenunterschied von ↑ 694m und ↓ 690m. Es gab
zwar zwei relativ anstrengende Aufstiegspassagen, aber uns kam der
Höhenunterschied nicht so extrem vor. Diese Etappe bietet eine sehr
schöne Kombination aus Natur, Kultur und tollem Ausblick. Ab dem
historischen Stadttor von Dollnstein ging es Richtung Sportplatz und
Friedhof zum Anstieg zwischen eine sehenswerte Felsgruppe, die an die 12
Apostel zwischen Solnhofen und Dollnstein erinnert. Dieser
Burgsteinfelsen dominiert in der fotoreifen Kulisse. Die erste Etappe
ist Obereichstätt, hier kehrten wir am mobilen Rastplatz an der Altmühl
ein und genossen den schattigen Platz mit tollem Blick. Die mächtigen
Kalkfelsen säumen den kompletten Weg und führen uns nach der Rat zum
kräftigen Aufstieg. Es folgt ein Lehrpfad mit informativen Tafeln,
vorbei an Pferdekoppeln und riesigen Weideflächen. Danach führt der
Altmühl-Panoramaweg direkt vorbei am Fossiliensteinbruch Blumenberg.
Kurz darauf hat man schon den Blick auf die mächtige Willibaldsburg. Es
geht weiter in mässigem Auf und Ab bis der letzte Anstieg zum
traumhaften Blick über Eichstätt bevorsteht. Oberhalb der Stadt führt
der Weg an der Hangkante immer mit dem Stadtblick bis zur
Serpentinenführung die uns steil abwärts in die Stadt bringt. An der
Kreuzung Luipoldstr./Buchtal ist diese Etappe beendet und wir folgend
der Beschilderung historische Altstadt und Zentrum Eichstätt. Die
Einkehr in den netten Restaurants, Eiscafes und Biergärten entschädtigt
für die Anstrengungen.
Der nächste Tag wurde mit einem Teilstück des Schlaufenweges 22 von
Beilngries nach Berching mit der Hälfte der 20 km angenehmer, dazu
später mehr. Wir fuhren mit dem PKW von Wemding nach Beilngries und
begannen die Wanderung am Haus des Gastes. Ausreichende Parkplätze sind
hier überall vorhanden. Der Weg führte ein Stück entlang des
Main-Donau-Kanals beim Sulzauslass zweigt der Weg ab zur Marienklause
und der Marienkapelle. Unser 1. Stopp war das Kloster Plankstetten mit
schattigem Biergarten und selbstgebrautem Klosterbier. Es geht weiter
Richtung Berching und wieder runter zum Kanal, an dem der Weg weiter
verläuft. Die letzten km bleibt man am Uferbereich und kann so den Weg
von 10 km relativ entspannt zu Ende bringen. Das Ende dieser Etappe ist
Berching mit seiner Stadtmauer und der sehenswerten Altstadt. Die
Lorenzkirche ist kurz vor dem Beilngrieser Stadttor von weitem sichtbar.
Wir überqueren zum Schluß eine Bundesstraße und die Holzbrücke bevor
uns Zeit nehmen die historische Altstadt zu besichtigen und zum Anleger
der Boot zu gehen. Mit der „Walhalla“ fahren wir die 10 km bequem auf
dem Kanal zurück. Hierbei ist die Nutzung der Schleuse, mit einer Länge
von 190 m und einer Absenkung von 17 m, sehr interessant.
An unserem letzen Urlaubstag fuhren wir auf dem Weg zur Autobahn (A3)
auf unserer letzten Tagesetappe zum Kloster Weltenburg. Zwischenstopp
legten wir dabei in Essing ein um einen Gang über die längste Holzbrücke
Europas zu unternehmen. Sie wird hier der Lindwurm genannt, als wir sie
gesehen haben, wußten wir auch warum. Wir entschieden uns ab dem
Kloster direkt vom Klosterinnenhof auf den Weltenburger Höhenweg zu
gehen und die 6,7 km nach Kehlheim zu Fuß, oberhalb der Donau zurück zu
legen. Es ging vorbei an der Frauenbergkapelle, zum Wiesenkreuz mi
tollem Blick ins Donautal. Bereits vor der Ankunft in Kelheim ist von
weitem die Befreiungshalle auf der gegenüberliegenden Seite sichtbar.
Über die Maximiliansbrücke führte der Weg über die Donau und wir gingen
den Weg direkt zum Bootsanleger zurück. Die Alternative ist der Gang auf
dieser Seite weiter zum Kloster Weltenburg. Am Ende der dann 13 km
langen Gesamtstrecke, kann man mit Hilfe der alten Holzfähre odeer der
Zille die Donau überqueren und ist am Ausgangspunkt des Klosters
angelangt. Wir genossen am letzen Fahrt die Bootsfahrt auf der Donau und
den Donaudurchbruch mit seinem tollen Anblick auf die entspannendere
Art und Weise, da wir die lange Heimfahrt noch vor uns hatten. Die
Informtionen die wir aus dem Lautspecher auf der Schifffahrt erhielten,
rundeten diesen Tag fast ab – der Abschluß war dann der Biergarten im
Kloster mit dem bekannten dunklen und hellen Klosterbräu bei
Schweinshaxe und Brathendle.
Ich kann das Altmühltal mit seinem Panoramaweg nur empfehlen, egal ob
als Wanderer oder Radfahrer (haben wir sehr viele gesehen) – die
Beschilderungen sind sehr gut und das Preisleistungsverhältnis ist
hervoragend. Wir fanden die länge des Aufenthaltes ausreichend, obwohl
man sicherlich noch viel mehr laufen könnte.......
:rolleyes: