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Sonntag, 20. September 2009, 18:15

Schwimmunfälle vor Mallorca

Innerhalb von zwei Wochen ertranken elf Badende vor Mallorca. Die Strände von Mallorca sind nicht gefährlicher als andere am Mittelmeer.
Aber Urlauber dort wie anderswo kommen an und gehen am ersten Urlaubstag einfach ins Wasser. Auch vorher werden Touristen von niemandem aufgeklärt.

Wenn man Glück hat, stellen Kommunen wegen vorhandener Strömungen Warnschilder auf. Sollte ein Flaggensystem vor Gefahr warnen, bleibt die grüne Flagge meist viel zu lange hängen. So müsste man etwa den mallorquinischen Strand Mesquida im Nordosten der Insel eigentlich permanent schließen, hier kommt es immer wieder zu tödlichen Badeunfällen. Dennoch gibt es an diesem gefährlichen Strand, der regelmäßig nachmittags wegen der starken Strömungen gesperrt wird, nur zwei Rettungsschwimmer, obwohl 1500 Leute dort baden.

Mehr Informationen zu blausand , einer Organisation, die das über Badesicherheit in Europa informiert - zum Beispiel Tui-Reiseleiter auf Mallorca.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

2

Sonntag, 20. September 2009, 19:15

Das

" Dennoch gibt es an diesem gefährlichen Strand, der regelmäßig nachmittags wegen der starken Strömungen gesperrt wird, nur zwei Rettungsschwimmer, obwohl 1500 Leute dort baden. "

finde ich unverantwortlich.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
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Helmut Schmidt

Sina

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3

Sonntag, 4. Oktober 2009, 10:01

Ich habe selbst oft an der Cala Mesquida gebadet, als ich auf Mallorca gearbeitet habe. Allerdings wusste ich von den Unterströmungen und bin nur soweit ins Wasser gegangen, wie ich noch stehen konnte. Da der Strand dort sehr flach abfällt, war das auch ohne Probleme möglich. Das mache ich übrigens grundsätzlich an Stränden - weit rausschwimmen sollte man im Meer sowieso nicht. Ein Meer ist halt kein Swimmingpool. Unterströmungen sind auf Mallorca übrigens gar nicht mal so selten, auch die Cala Guya und die Son Moll in Cala Ratjada sind z. B. bekannt dafür.

Bei allem Respekt vor dem Meer und seinen Gefahren - den ganzen Strand zu sperren ist überflüssig, wenn sich jeder Badegast entsprechend vorsichtig verhält. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Eine Möglichkeit wäre es, den Bereich, in dem man gefahrlos schwimmen kann, mit einer Bojenketten abzutrennen, falls das nicht ohnehin schon der Fall ist. Aber auch da wird es leider verantwortungslose Menschen geben, die die Absperrung missachten und damit sich und andere in Gefahr bringen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Sternedieb

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4

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:04

Innerhalb von zwei Wochen ertranken elf Badende vor Mallorca.


Laut einer Statistik starben in diesem Jahr 25 Menschen im Meer vor Mallorca. Und sechs der neun deutschen Todesopfer waren angeblich älter als 70 Jahre.

Und - um die Kritik des Vorsitzende des balearischen Rettungsschwimmer-Verbandes aufzugreifen, meine Frage dazu.

Wie kann es sein, dass die Rettungsschwimmer in Hotels und an Stränden schon um 18.00 Uhr Feierabend machen bzw. haben, wenn zu dieser Zeit die Strände noch voller Touristen sind?
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

5

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:29

Da stellt sich die Anschlußfrage: Wieviele der tödlichen Unfälle passierten tatsächlich nach 18:00 Uhr. Und liegt es an starken Gewerkschaften, die Überstunden verbieten (weil unbezahlt?), fehlt das Geld in den Kassen der Gemeinden wie auch hier in Deutschland allüberall? Sind es "nur" ehrenamtliche Freizeit-Rettungsschwimmer, die eh schon bis 18:00 Uhr ihre Zeit opfern ?

Fragen über Fragen ... Was bleibt, ist die Erkenntnis: Wer nach 18:00 Uhr schwimmen geht, ist erhöht gefährdet. Obwohl, das Geld kommt auch nur, wenn die Touristen weiterhin kommen.
Und diese gehen sogar morgens um 02:00 Uhr schwimmen, wenn der Alkoholpegel mitschwingt.
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Sina

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6

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:37

Und diese gehen sogar morgens um 02:00 Uhr schwimmen, wenn der Alkoholpegel mitschwingt.


Da stelle ich doch gleich mal die provokante Frage, WARUM ein Rettungsschwimmer sein eigenes Leben riskieren sollte, wenn einer nachts um 02.00 mit 2 - 3 Promille im Blut meint, baden zu müssen? Etwas Eigenverantwortung kann man wohl auch von Touristen erwarten. Auch wenn sie betrunken sind.
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7

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:42

Um Mißverständnisse zu vermeiden: Jeder ist für sich alleine verantwortlich. Niemand fordert 24-Stunden-Rettungsschwimmer. Es ging ja mehr um bis 18:00 Uhr oder auch danach noch tätig. Wenn die Zeitgrenze so geregelt ist ( ist es so?) dann kann sich jeder darauf einstellen. Die Zeiten sind aber selten irgendwo vermerkt.
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Fitschi

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8

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:49

Ich finde gut, dass es solche "Lebensretter" überhaupt gibt, immerhin ist das ja nicht in allen Ländern so, trotzdem entbindet das die Menschen nicht von der Eigenverantwortung. Das Schwimmen im Meer ist nun mal mit Risiken verbunden und die solltem jeden bewußt sein.

Die Aussage "die Touristen wurden nicht aufgekärt" lasse ich nur bei Kindern gelten, ein Erwachsener muß sich selber informieren, nicht warten bis er von irgend Jemanden "aufgeklärt" wird.

Ich trau mich wetten, dass in irgendeinem Reiseführer auf gefährliche Strömungen zu bestimmten Zeiten hingewiesen wird. Tatsache ist das immer mehr Menschen ins Ausland reisen ohne sich auch nur im Geringsten über das Urlaubsland, geschweige denn über Strömungs, Witterungsverhältnisse usw. zu informieren.

Dasselbe passiert jedes Jahr in Phuket, die Menschen ertrinken, weil sie trotz roter Fahne und trotz Warnungen der Einheimischen, ins Meer gehen.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fitschi« (8. Oktober 2009, 16:50)


9

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:54

Tatsache ist das immer mehr Menschen ins Ausland reisen ohne sich auch nur im Geringsten über das Urlaubsland, ...... zu informieren


Das hat lastminute.de in einer Umfrage kürzlich herausgefunden:

Jeder 5. Urlauber von über 1100 Befragten wußte nicht, wo sein Reiseziel auf der Weltkarte liegt. :mööööööp:
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10

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 16:57

Tja - Hauptsache warm und AI :Nope: Aber es ist wirklich so - vielen ist es wichtiger, ob es im Hotel Coca Cola oder Pepsi gibt und ob ein Fön im Zimmer ist als die Eigenheiten des Ortes, in den sie reisen. :batsch: Da wird sich dann durchaus auch mal gewundert, daß auf Mallorca spanisch gesprochen wird und es sogar "Eingeborene" gibt :batsch:
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Fitschi

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11

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 17:04

Klar, die wollen rund um die Uhr betreut werden, wenns leicht geht.

Darum hast Du auch in vielen Hotelbewertungen stehen "Das PERSONAL, konnte sich nicht verständigen" auf gut deutsch, es sprach nicht Deutsch :patschi:

Wenn der Urlauber dann noch nicht mal Englischgrundkenntnisse, hat wird´s mit den Warnungen gleich interessant, die sind selten auf deutsch geschrieben :ironic:
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12

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 17:30

Dabei haben wir bestimmt alle die Baderegeln gelernt als wir Schwimmen in der Schule hatten - die Regeln zum
sicheren Baden. Nicht mit vollem Bauch, nicht in der Mittagszeit, nur
mit Vorsicht in fremden Gewässern usw.

Aber man vergisst ja so vieles :batsch: