Für mich ist ein zügiger, freundlicher und reibungsloser Check In auch das Wichtigste. Bei manchen Hotels muss man eine Datenschutzerklärung zur Verwendung seiner Daten bei Folgebesuchen unterzeichnen - was löblich ist, aber dann auch z. B. für Meldeformulare oder Sonderwünsche (Nichtraucher-/ Raucherzimmer, extra Kopfkissen, Allergien, etc. - moderne Hotelsoftware bietet da viele Möglichkeiten) genutzt werden sollte. Dennoch - ein wenig Aufmerksamkeit sollte im Idealfall schon sein, denn der erste Eindruck zählt. Auch wenn man zum 1000. Mal in ein Hotel kommt. Dazu gehört im 5 - Sterne - Bereich auch ein Bellboy/ Butler (oder wie auch immer man das nennen mag), der einen aufs Zimmer begleitet, ein paar Infos gibt (z. B. bis wann und wo es Abendessen gibt), kurz das Wichtigste im Zimmer erklärt (Safe, Minibar, Klimaanlage, Stromversorgung) und sich dann diskret zurückzieht. Nicht, weil ich mich in einem Hotelzimmer nicht alleine zurechtfinden würde - um mich geht es dabei gar nicht. Aber im 5 - Sterne - Bereich gehört ein bisschen Aufmerksamkeit und Service schon mit dazu.
Nette Anekdote an dieser Stelle: In Ägypten begleitete mich mal ein extrem übereifriger Bellboy aufs Zimmer. Er war wirklich sehr gründlich und zeigte mir ca. 15 Minuten lang ALLES. Weit mehr als das Standardprogramm. Wie man den Vorhang öffnet und schliesst, wie die Terrassentür auf- und zugeht, wo der Kleiderschrank ist, wie der Fernseher angeht, etc.. Als er das Bad betrat (NoGo - das ist Barfussbereich, in dem Strassenschuhe nichts verloren haben!), muss ich wohl ziemlich

geschaut haben. Dabei dachte ich mir nur: "Das kann doch jetzt nicht sein Ernst sein

" Meinen mittlerweile leicht entnervt - fassungslosen Blick muss der Angestellte fehlinterpretiert haben - er demonstrierte mir fröhlich, dass ALLE Wasserhähne sowohl mit kalten als auch mit warmen Wasser funktionieren, zeigte mir noch die Hotelkosmetika.... und zum krönendem Abschluss deutete er auf das Klo. Da wollte ich eigentlich ziemlich dringend hin und war angesichts der extrem detaillierten Einführung in das Zimmer schon ziemlich ungeduldig, fassungslos und insgeheim auf der Suche nach der versteckten Kamera

. Er meinte es aber ernst, ging über der Kloschüssel in die "schwebende Hocke" und deutete pantomimisch, mit beeindruckender Mimik und überaus ausdrucksstark ein "großes Geschäft"

an
Naja - ich habe ihm dann sein Trinkgeld in die Hand gedrückt und ihn sanft, aber bestimmt, zur Tür hinausgeschoben. Im Rausgehen wollte er mir noch erklären, wie ich diese von innen verriegeln kann... aber zum Glück war er da schon VOR der Tür und ich konnte sie endlich schließen