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tequila

Mexiko Amigo

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1

Sonntag, 15. Februar 2009, 18:01

Sprachen lernen für den Urlaub?

Was setzt man im Urlaub voraus? Weltweit muss zumindest an der Rezeption deutsch gesprochen werden?

Oder macht man sich die Mühe die Sprache des Urlaublandes zu lernen, weil es einem Spaß macht sich mit Einheimischen zu verständigen?

Reichen schon ein paar Brocken? Sollte man wenigstens englisch können?

LaMujer

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2

Sonntag, 15. Februar 2009, 18:14

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein paar Brocken der Landessprache nicht nur Tür und Tor öffnen, sondern das Lernen derselben gut ist für die grauen Gehirnzellen und nicht zu vergessen für die eigene Bildung. Schließlich schadet es nie den eigenen Horizont zu erweitern. Leider liest man in Bewertungen oder hört vorort nur allzu oft, dass sich die Leute aufregen, weil das Personal kein oder nur dürftig deutsch spricht. 8|
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

3

Sonntag, 15. Februar 2009, 18:20

Sprachen sind das wichtigste Kommunikationsmittel, das wir Menschen haben. Deutsch ist eine von ganz vielen Sprachen und bezüglich der Verbreitung unter ferner liefen. Ich kann nicht erwarten, dass ein Angestellter eines Hotels in Timbuktu Deutsch spricht. Dann müßte er ja fairerweise noch Polnisch, Iwrit, Japanisch etc. beherrschen, um allen Gästen gerecht zu werden. Da Englisch nun mal die moderne Lingua Franca, die Weltsprache ist, warum auch immer, sollte man zumindest Survival-Englisch können oder in Kauf nehmen, dass man mehr Probleme haben kann als jemand, der Englsich zumindest für den Hausgebrauch spricht. Ob man in jedem Fall die Landessprache sprechen muß, ist Ansichtssache. Ich persönlich leiste mir den Luxus, die elementarsten Höflichkeitsformen jeder Sprache eines Landes, das ich bereise, vorher anzueignen, also danke, bitte, guten tag und auf wiedersehen etc. Erstens möchte ich damit höflich sein und als Gast mein Bemühen zeigen, daß ich das Land und seine Sprache würdigen will. Zweitens ist es ein Türöffner. Gerade weil so wenig Gäste sich um ein paar Brocken Sprache bemühen, freuen sich Einheimische meist sehr über das Bemühen und sind dementsprechend offener und freundlicher. Es kann einem aber auch passieren, daß man von lieben Mitreisenden als Angeber oder Schleimer bezeichnet wird (dezent hinter dem Rücken, versteht sich), aber das ist mir dann auch Bockwurst. Okay, ich mag Sprachen eh, aber ich kann es jedem nur empfehlen, sich ein paar Ausdrücke in der Landessprache anzueignen.
Gruß, Peter

LaMujer

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4

Sonntag, 15. Februar 2009, 21:03

Sowas gibts auch. Die lernen sicher keine Fremdsprachen. 8|



„Einheimische im Urlaubsland“ ein Reisemangel? -AG Aschaffenburg, Az.: 13 C 3517/95:

Gar schrecklich soll es einem Urlauberpaar ergangen sein, das einem Amtsrichter in Aschaffenburg vortrug, es hätten sich Fliegen auf dem Frühstücksbuffet befunden und das Abendessen im Hotel sei „ekelerregend“ gewesen. Als der Amtsrichter darin nicht so recht einen erstattungsfähigen Reisemangel sehen wollte, legten die Eheleute noch ein Argument nach: Es hätten sich am Urlaubsort Einheimische am Strand befunden! Zudem hätten diese auch noch Lärm gemacht! Doch der Amtsrichter blieb kühl und urteilte unerschrocken: „Einheimische im jeweiligen Urlaubsland sind kein Reisemangel“.

:batsch:
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5

Sonntag, 15. Februar 2009, 21:09

Mujer

Klick
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

LaMujer

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6

Sonntag, 15. Februar 2009, 21:15

Danke Freundin. ;) So ein Verhalten zeigt doch die Einstellung leider vieler deutschen Urlauber. Ich bin deutsch und ihr habt euch nach mir zu richten. Ich bring die Devisen ins Land, also bin ich der King. Wie heisst es so schön ...

"Auf Reisen suchen viele Deutsche eigentlich nicht das fremde Land, sondern Deutschland mit Sonne."
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7

Sonntag, 15. Februar 2009, 21:19

:KSM: Aber das hat ja mit Sprachen nix zu tun :grin:
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Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

LaMujer

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Sonntag, 15. Februar 2009, 21:22

Denke ich schon, denn wen Einheimische an seinem Urlaubsort stören, wird sich sicher nicht die Mühe machen, ihre Sprache zu erlernen bzw. sich mit ihnen unterhalten zu wollen .... Sprache verbindet nunmal. Das ist ein uraltes Gesetz. :mööööööp:
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tequila

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9

Sonntag, 15. Februar 2009, 21:49

Am Strand in Puerto Vallarta kam immer der zehnjährige Ceasar zu mir um sich zu unterhalten. Am Ende meines Urlaubes wollte er mit mir eine Münze werfen ob ich abreise oder bleibe. Ich habe so Sachen erfahren, dass es am Tag zuvor ein Fest gegeben hat, wo Papa geboxt hat und Mama zuviel Bier getrunken hat. Er hat mir auch erzählt das er im Fernsehen gesehen hat das es in Deutschland schneite.

Marcela aus Guadalajara hatte in ihrer Handtasche einen Plan von allen Formel 1 Rennen um ja nicht Michael Schumacher zu verpassen.

Ohne ein paar Sprachkenntnisse wäre es nicht möglich gewesen. Das ist interessanter als mit Landsleuten vielleicht über einen Bingoabend zu sprechen.

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