Anmelden oder registrieren!

1

Donnerstag, 19. November 2009, 20:25

Hotelangestellte, Menschen 2. Klasse ?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Hotelangestellte, grad in ärmeren
Ländern, wie Menschen 2. Klasse angesehen und auch behandelt werden.

Wenn nicht jeder Wunsch und sei er noch so unwichtig oder manchmal auch
unverständlich sofort erfüllt wird, beschwert man sich beim Chef. Kann
man nicht erst einmal mit der betreffenden Person reden ?

Macht man sich eigentlich Gedanken über die Arbeitszeiten dieser Menschen und die Bezahlung ?


Denkt man, mit Trinkgeld hat man auch die Person gekauft und sie ist die persönliche Sklavin oder Sklave ?


Ruft man hier auch durch die Bar, wenn der Kellner nicht sofort am Platz steht... ey du, komm mal her ?

Ist es eine unzumutbare Härte, wenn das Zimmer mal nicht wie gewünscht am Vormittag, sondern erst am Nachmittag gemacht wird ?

Denkt man darüber nach, dass die Menschen vielleicht ihren Arbeitsplatz verlieren ?
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Freundin« (19. November 2009, 20:48)


Thorben-Hendrik

unregistriert

2

Donnerstag, 19. November 2009, 20:44

Im Urlaub ist manch einer eben Wildsau :mööööööp:

LaMujer

Master Amigo

Beiträge: 8 739

Wohnort: München und Mallorca

Beruf: Karla Kolumna

  • Nachricht senden

3

Donnerstag, 19. November 2009, 21:53

Im Urlaub ist manch einer eben Wildsau :mööööööp:

hochinteressant ... und was bewegt manch einen dazu?
Ich glaube eher wer im Urlaub die Wildsau rauslässt, ist auch zuhause eine. Nur traut manch einer sich zuhause nicht so ganz sie rauszulassen. :corräkt:
Manchmal habe ich den Eindruck, dass Hotelangestellte, grad in ärmeren
Ländern, wie Menschen 2. Klasse angesehen und auch behandelt werden.

Na klar, schließlich ist man als Tourist der reiche Europäer, der das Geld ins Land bringt und die Leute dort ernährt. Das muss man den Leuten vorort auch immer wieder bewußt machen. :ironie:

Wenn nicht jeder Wunsch und sei er noch so unwichtig oder manchmal auch
unverständlich sofort erfüllt wird, beschwert man sich beim Chef. Kann
man nicht erst einmal mit der betreffenden Person reden ?

Normalerweise schon. Nur wie ist es denn hier bei uns? In den wenigsten Fällen wird doch der sog. Instanzenweg eingehalten. Die meisten rennen doch gleich zum Chef.
Mentalität? Traurig aber wahr ....

Macht man sich eigentlich Gedanken über die Arbeitszeiten dieser Menschen und die Bezahlung ?
Denkt man, mit Trinkgeld hat man auch die Person gekauft und sie ist die persönliche Sklavin oder Sklave ?

Viele glauben denke ich mal wirklich, dass sie mit dem Geld das sie dem RV überweisen auch das Personal gekauft haben und das das einem für die Zeit des Urlaubs jeden Wunsch von den Augen abzulesen hat. Das sind dann die Leute, wie sie TH beschreibt. Einmal im Jahr im Urlaub den grossen Macker raushängen lassen um nach den 2 Wochen 5* Urlaub wieder als kleines Licht an den verstaubten Schreibtisch zurückzukehren ..... ;(
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LaMujer« (19. November 2009, 21:54)


tequila

Mexiko Amigo

Beiträge: 8 371

Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beruf: ja

  • Nachricht senden

4

Donnerstag, 19. November 2009, 22:05

Diese Leute brauchen sich aber dann nicht wundern das sie entsprechend behandelt werden vom Personal. Ich finde es sollte ein geben und nehmen sein. Ich komme immer bestens klar. Mit Freundlichkeit kommt man viel weiter. Gleich am Anfang Trinkgeld geben ist auch mmer förderlich. Ist meine Erfahrung. Das wird meistens belohnt mit doppelten Handtücher, Toi-Papier, Blümchen usw.

Fitschi

Master Amigo

Beiträge: 34 372

Wohnort: hier halt

Beruf: Haussklave

  • Nachricht senden

5

Donnerstag, 19. November 2009, 22:15

Ich glaube eher wer im Urlaub die Wildsau rauslässt, ist auch zuhause eine.


Das sehe ich auch so. Ich finde man sollte einen Menschen so behandeln wie man selbst behandelt werden möchte.
Es fällt niemanden ein Zacken aus der Krone, wenn er zu den Bediensteten freundlich ist und versucht ihnen die Arbeit nicht noch schwerer zu machen.
Wenn man bei manchen Hotelzimmer sieht (beim vorbeigehen ) was da drinnen abgeht, dann braucht es einen nicht wundern wenn die Reinigungskräfte manchmal erst später erscheinen.
Ich lasse meinen Abfall zu Hause ja auch nicht irgendwo fallen, warum sollte ich es dann im Urlaub machen? Aber eine gewisse Klientel denkt sich da scheinbar gar nichts dabei.
Die werfen noch nicht mal die leeren Verpackungen selber in den Mülleimer , wenn die eine Liege verlassen sieht es aus wie auf einer Müllhalde.
Solche Leute finde ich zu :übel:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Beiträge: 92

Wohnort: Bei den 7 Zwergen hinter den Bergen.

  • Nachricht senden

6

Donnerstag, 19. November 2009, 22:18

Zitat

"Das sind dann die Leute, wie sie TH beschreibt. "


Wo ist diese Beschreibung zu finden?
demnächst wieder in España

Thorben-Hendrik

unregistriert

7

Donnerstag, 19. November 2009, 22:19

Einige habe auch völlig überzogene Ansprüche und meinen nur Sie wären wichtig.......

Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

8

Donnerstag, 19. November 2009, 22:22

Ich beobachte es oft, wenn ich unterwegs bin - entweder werden Hotelangestellte in geradezu entwürdigender Weise verhätschelt (Mittsechsigerin oben ohne an der Beachbar - "Komm, Mohammed, gib Mutti nochmal ein Küsschen" :übel: ) oder es herrscht Kasernenton seitens der Gäste (= "2 Bier, 1 Cola"). Kein "Bitte", kein "Danke", keine Frage "How are you?" an den vermeintlichen Lieblingskellner... :sadangel:

Ich selbst halte es etwas anders - wenn ich dienstlich unterwegs bin, sind Hotelangestellte für mich Kollegen. Auch wenn ich ihnen in vielen Fällen hierachisch überstellt bin. Den ein oder anderen kleinen Fauxpas (z. B. eine letzte staubige Ecke in einem Zimmer, ein fehlendes Shampoofläschchen, ein Finger im Glas beim Abräumen leerer Gläser, etc.) spreche ich direkt und diskret beim entsprechenden Angestellten an, ohne daß sein Vorgesetzter etwas davon mitkriegt. Erst wenn das nicht wirkt, gehe ich in eine höhere Instanz. Eigentlich vermeide ich das sehr gerne, weil ich auch weiß, daß Arbeitsplätze im Tourismus leicher zu verlieren als zu bekommen sind - aber wenn alles gute Reden nichts bringt, dann muss es eben manchmal auch die harte Tour sein. Und - selbsterständlich gebe ich auch auf Dienstreisen Trinkgeld fürs Housekeeping oder die Kellner. Aus meinem privaten Budget, denn mein Arbeitgeber zahlt das nicht.

Ich kann, wenn alles gute Reden und Bitten nichts bringt, durchaus zur Wildsau werden. Mache ich nicht gerne, aber manchmal geht es leider nicht anders. Aber bis man mich an diesen Punkt gebracht hat, erfordert es schon sehr viel . Die meisten potentiellen Reklamationsgründe werden auf dem kleinen und direkten DIenstweg eliminiert :cool:

Auf Privatreisen halten wir es ähnlich und begegnen dem Personal stets mit Respekt und bekommen den selben Respekt auch zurück - allerdings sind wir auch recht wählerisch bei der Hotelauswahl :ironic: Mir widerstrebt es, Hotelpersonal wie Leibeigene zu behandeln. Ein guter Wille ist meist vorhanden, aber oft kann das Personal aufgrund von Überlastung und/oder fehlender Ausbildung einfach nicht so arbeiten, wie es sich eigentlich gehört...
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

LaMujer

Master Amigo

Beiträge: 8 739

Wohnort: München und Mallorca

Beruf: Karla Kolumna

  • Nachricht senden

9

Donnerstag, 19. November 2009, 22:26

Zitat

"Das sind dann die Leute, wie sie TH beschreibt. "

Wo ist diese Beschreibung zu finden?

So ziemlich in jedem Hotel. Nur nicht zum nachlesen sondern eher zum erleben. :hehe:
Aber falls Du es wirklich nicht weisst.Wildsau oder Wuidsau (zwoaboanige) wie wir in Bayern sagen nennt man im übertragenen Sinnen jemanden, der sich daneben benimmt. Manchmal auch noch ungewaschen ranzelnd vor sich hin grummelt, seinen Dreck überall hinschmeisst und sich denselben um andere schert. :thumbsup:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Beiträge: 92

Wohnort: Bei den 7 Zwergen hinter den Bergen.

  • Nachricht senden

10

Donnerstag, 19. November 2009, 22:45

Eine Wildsau ist aber keine Beschreibung! Das ist ein Ausdruck! Forenmitglieder können irgendwie auch nur etwas überall hinschmeissen und sich einen Dreck um das scheren was andere denken. Dein Beitrag gefällt mir sehr , denn es ist mit Inhalt. Das dürften jedoch manchmal mehr Beiträge haben.
demnächst wieder in España

11

Freitag, 20. November 2009, 08:12

Manchmal muss man sich fremdschämen, wenn man sieht wie manche Leute mit den Angestellten umgehen. Dafür muss ich aber gar nicht in Urlaub fahren. Das erlebe ich hier auch ständig.

Bitte und Danke hat noch keinem geschadet und tut auch nicht weh !

LG anke
Eintracht Frankfurt
08/17 Robinson Jandia Playa