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Freitag, 28. Dezember 2012, 18:57

Hotelwechsel - wie läuft das dann ab?

Ich würde gern mal wissen wie das läuft wenn ich aus irgendwelchen gerechtfertigten Gründen das Hotel am Urlaubsort wechseln möchte! Bekommt man dann von seinem Reiseveranstalter Hotels angeboten oder kann man überall hin wechseln, muss man dann den Aufpreis bezahlen falls das Hotel teurer ist??

Habe in einer Hotelbewertung gelesen, dass Urlauber das Hotel gewechselt haben, weil ihr Hotel noch in der Bauphase wäre und wg. Lärmbelästigung usw. aber leider stand da nicht wie das dann vor sich geht!

Sina

Master Amigo

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2

Freitag, 28. Dezember 2012, 19:28

Hallo Lenchen,

wenn man im Rahmen einer Pauschalreise vor Ort das Hotel wechseln möchte, dann führt der Weg über die Reiseleitung, die alles Weitere in die Wege leitet.

Ist das gewünschte Alternativhotel teurer als das ursprünglich gebuchte, so ist in aller Regel die Preisdifferenz nachzuzahlen. Für das Alternativhotel wird der aktuelle Katalogpreis als Berechnungsgrundlage genommen. Z. B.:

Hotel A als Last - Minute - Schnäppchen für € 50,-/ Person/ Nacht gebucht
Hotel B kostet lt. Katalog zur gerade gültigen Saisonzeit € 75,-/ Person/ Nacht
_______________________________________________________________
= pro Übernachtung in Hotel B sind pro Person € 25,- Aufpreis zu zahlen

Manchmal wird vor Ort auch eine zusätzliche Umbuchungsgebühr erhoben, was allerdings bei Umbuchung auf teurere Alternativen eher die Ausnahme ist.

Der Aufpreis ist an die Reiseleitung zu zahlen (WICHTIG: Quittung und Umbuchungsbestätigung geben lassen!), diese sorgt auch dafür, dass der Transfer bei der Abreise auch entsprechend auf das neue Hotel geändert wird. Der Transfer (Taxi) vom alten zum neuen Hotel muss in aller Regel in Eigenregie und auf eigene Kosten organisiert werden.

Wenn ein Hotelwechsel aufgrund von Reklamationen wie z. B. Baulärm erfolgt, kann es auch sein, dass der Veranstalter vor Ort auch kostenlose Alternativen anbietet. Hier kann es sich lohnen, einfach mal nachzufragen oder ggf. bis zu 4 Wochen nach der Heimreise den Veranstalter schriftlich zu kontaktieren und um eine nachträgliche Übernahme des gezahlten Aufpreises zu bitten oder auch eine Reisepreisminderung zu fordern. Hierfür müssen die genauen Gründe für den Hotelwechsel jedoch auch der Reiseleitung gemeldet und die Meldung bestätigt werden.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Sina

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3

Freitag, 28. Dezember 2012, 19:34

... noch vergessen: Im (eher unwahrscheinlichen) Fall, dass das gewünschte Alternativhotel günstiger ist als das ursprünglich gebuchte, erfolgt eine eventuelle Erstattung der Preisdifferenz meist nur nach der Reise, nachdem man den Veranstalter schriftlich dazu aufgefordert hat. Hier werden in aller Regel auch Bearbeitungsgebühren berechnet - je nach AGB des Veranstalters.

Und Voraussetzung für einen Hotelwechsel ist natürlich immer auch, dass das gewünschte Alternativhotel freie Zimmer hat.
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Lotti

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4

Freitag, 28. Dezember 2012, 20:39

Interessant :denk:

Musste zwar noch kein Hotelwechsel vollziehen aber ist ja immer besser es vorher zu wissen. :danke:
Computer dienen uns zur Lösung von Problemen, die wir ohne sie nicht hätten.

Sina

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5

Freitag, 28. Dezember 2012, 21:21

Klar - keiner will sich im Urlaub noch den Stress mit einem Hotelwechsel antun. Aber manchmal muss es halt sein. Ob es nun wegen handfesten Mängeln im gebuchten Hotel ist, bei denen keine Abhilfe geschaffen werden kann, ob man sich "verbucht" hat, ob einem das Hotel selbst zwar gefällt, aber der Ort leider nicht den Erwartungen entspricht - Gründe gibt es viele.

(WICHTIG: Quittung und Umbuchungsbestätigung geben lassen!)


Das ist wirklich sehr wichtig. Es gab und gibt durchaus (Einzel-)Fälle, in denen Reiseleiter Hotelwechsel "unter der Hand" organisieren. Und z. B. den vom Gast gezahlten Aufpreis in die eigene Tasche stecken. Oder mit dem Alternativhotel teilen. Für solche Aktionen bekommt man nur sehr schwer Quittungen und Belege. Und hat, falls der Umzug z. B. wegen Baulärm oder anderer Reklamationsgründen erfolgte, beim Veranstalter ziemliche Probleme im Falle einer nachfolgenden Reklamation. Zwar ist die Halbwertzeit von Reiseleitern, die so arbeiten, sehr begrenzt, weil ihre Schummeleien in aller Regel schnell auffliegen - aber dennoch ist es für einen Urlauber mehr als nur ärgerlich, wenn er seine Urlaubszeit in irgendwelche halbseidenen Geschichten investiert. Ich bin nun sicher nicht der Typ Mensch, der im Urlaub stets die Katalogbeschreibung eines Hotels parat hat... aber gerade wenn schon vor Reisebeginn ein eventueller Hotelwechsel vor Ort in Betracht gezogen wird, dann würde ich doch schon Katalog und Preisteil mitnehmen und mir evtl. Preisdifferenzen von bevorzugten Alternativhotels selbst ausrechnen. Der Preis für eine Übernachtung ist aus den meisten Preistabellen klar ersichtlich, genauso wie die Saisonzeiten. Im Zweifelsfall teilt man den Preis einer Verlängerungswoche (NICHT den Gesamtreisepreis - darin sind ja z. B. noch Flug und Transfer enthalten) durch 7 und kommt so auf den Preis pro Übernachtung.
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6

Samstag, 29. Dezember 2012, 15:03

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich hatte das bisher noch nie und hoffe es bleibt mir auch in Zukunft erspart aber besser man ist informiert im Falle eines Falles :danke:

7

Sonntag, 15. Juni 2014, 14:35

Und wie ist es wenn der Wohlgefühl im gebuchten Hotel fehlt, kann man da vor Ort umbuchen???

Sina

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8

Sonntag, 15. Juni 2014, 14:37

Klar - wenn Vakanzen frei sind und man ggf. bereit ist, einen Aufpreis zu zahlen. Ansprechpartner: Reiseleitung.

Edit: Hast Du den Thread gar nicht gelesen? Da habe ich doch schon alles erklärt :mööööööp:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sina« (15. Juni 2014, 17:47)