Besucht im Dezember 2014
Die Struktur der riesigen Halle an der Diazstrasse besteht aus Stahlträgern, die damals in Deutschland vorgefertigt und 1911 in Lüderitzbucht zusammengebaut wurden. Zur Blütezeit der Diamantenfelder war hier das modernste E-Werk der südlichen Halbkugel untergebracht.
Mit Turbinen wurde in diesen Hallen Strom für Lüderitzbucht, Kolmannskuppe (s.
Nähe Lüderitz: Kolmannskuppe / Kolmanskop) und die südlichen Diamantfelder erzeugt und mit Kondensatoren Süßwasser für den Stadtbedarf produziert.
Zu den großen Desastern der Vergangenheit in Lüderitzbucht gehören der Großbrand im E-Werk 1948 und die Kesselexplosion 1965, nach der die Lüderitzbuchter wochenlang mittels Tankwagen mit Süßwasserrationen versorgt werden mussten.
Die unzähligen Glasscheiben an der Straßenseite sind größtenteils zerbrochen und geben dem Gebäude ein verlottertes, verlassenes Aussehen. Drinnen wird irgendwo geschweißt und gehämmert.
Im renovierten Zustand und mit aufgehellten Fassaden sollen hinter der Fabrikfassade irgendwann einmal unter anderem ein Meeresmuseum, ein Kunstgewerbemarkt, eine Berufsschule für das Hotelfach und andere Berufe Platz finden.