Anfahrt
Folgt man dem Sam Nujoma Drive, der B6, in Richtung Westen aus der Stadt hinaus in das Khomas Hochland, auf der C 28, kommt nach ungefähr 25 Kilometern eine Abzweigung, von der aus man zum Daan Viljoen Wildpark (Game Resort) gelangt. Der Park ist schon ab der Innenstadt Windhoeks gut ausgeschildert.
Der Park liegt auf etwa 1700 m Höhe im Khomas Hochland - einer Landschaft, die sich durch endlos dahinstreckende Hügel auszeichnet, die hier und da von tiefen Flußtälern durchschnitten wird. Die Hütten des Squattercamps Otjomuise ziehen sich bis nahe an das Naturreservat heran.
Eintritt
pro PKW 10 N$
pro Person 40 N$
Tagesbesucher müssen den Park bis 18 Uhr wieder verlassen, Geöffnet wird bei Sonnenaufgang, am Parkeingang gibt es einen Laufzettel für die Rezeption
Geschichte
Bevor das Gebiet 1962 unter Naturschutz gestellt wurde, lebte hier der Stamm der Damara, denen die deutsche Kolonialverwaltung vor 1914 Land auf den Farmen Fürstenwalde und Aukeigas zugeteilt hatte. Im Jahre 1932 war das Aukeigas Reservat bereits 13837 ha groß, aber wegen Überweidung wurden nach 1947 keine Neuansiedlungen mehr genehmigt.
Im Juni 1956 wurde das Reservat in zwei Farmen von je 5000 ha Größe unterteilt. Weitere 2000 ha wurden der Aukeigas Farmschule zugeteilt, während 1000 ha unter Naturschutz gestellt wurden. Dieses Gebiet wurde später auf knapp 40 qkm vergrößert und bekam den Namen Daan Viljoen Game Reserve. Die 254 Familien, die im Aukeigas Reservat zu Hause waren - insgesamt 1500 Menschen, 1780 Rinder und 15820 Ziegen und Schafe - wurden in den Nordwesten des Landes umgesiedelt.
Der Park ist nach Daan Viljoen, dem ehemaligen südafrikanischen Administrator für Südwestafrika, benannt worden, der sich sehr darum bemühte, den Park unter Naturschutz zu stellen.
Heute zeugt nur noch ein alter Friedhof von dieser Besiedlung:
Zwischen 2008 und März 2012 war der Park wegen umfassender Renovierungen geschlossen und zeigt sich aktuell in neuem Glanz. Man hat sich bemüht den Park auch für gehandicapte Besucher auszustatten. Überall führen breite Rampen entlang. Leider vergaß man, wie so oft, die sanitären Anlagen rollstuhlgerecht einzurichten.
Ausstattung
Rezeption mit Lounge, Gäste-PCs und Internet, Oscar das zahme Warzenschwein residiert dort ebenfalls
angeschlossen ist ein kleiner Shop (Kiosk) in dem Lebensmittel, Souveniers und Camping Utensilien erworben werden können, die Preise empfanden wir als moderat:
19 Chalets mit eigener Terrasse, Braai (Grill) und Spülbecken, 12 Stellplätze auf dem begrünten Campingplatz jeweils mit Spülbecken & Grillplatz und Feuerlöscher, sowie Duschhäuschen mit Toiletten, alles wirkte sehr modern und gepflegt (halt neu)
Restaurant mit Pool, Liegen und Toilettenanlage, Frühstücks-, Mittags-, und Abendkarte (Essen & Preise durchweg in Ordnung, lediglich für die Creme Brulee hätte ich mir einen Eispickel gewünscht!)
ausgeschilderte Game-Drive-Strecke (Pirschfahrt) für Selbstfahrer auf der zahlreiche Tiere beobachtet werden können. Bis auf die Hauskatze des Pförtners gibt es im Daan Viljoen Park keine Predators, so das man auch unterwegs gefahrlos aussteigen und photographieren kann:
3 verschiedene Wanderwege stehen zur Verfügung: der kürzeste ist der 3 km lange Wag`n Bietje Trail, der Roiboos Trail hat 9 km und für die ganz Interessierten gibt es noch den 32 km langen Sweet Thorn Trail über 2 Tage mit Zwischenübernachtung in der Wildnis. Bei letzterem ist eine Anmeldung im Office erforderlich!
Das geplante Konferenzcentre war bei unserem Besuch noch nicht ganz fertiggestellt.
Achtung: marodierende Pavianbanden lauern besonders am Restaurant und Campingplatz!!!
Unser Fazit: Der Park bietet sich für Besucher, die nicht in Windhoek selbst übernachten möchten an und ist auch ein guter Einstieg in einen Namibia-Urlaub, um sich langsam an das Land zu gewöhnen. Darüber hinaus können Allradbegeisterte auf der ausgewiesenen Strecke ihr Fahrzeug austesten und kennen lernen, bevor es auf große Fahrt geht.